Wir wollen alle dasselbe – oder doch nicht?!

Rezensionen auf Blogs sind für die eigene Buchvermarktung Gold wert. Doch es gibt für Autoren einige Dinge zu beachten, wenn sie Blogger von ihrem Werk…

24.08.2016 · BoD Allgemein

Gastautorin: Monika Schulze

Längst sind Buchblogger nicht mehr aus der Literaturszene wegzudenken. Verlage haben schon lange erkannt, dass diese ein kostengünstiges Werbemittel in der Buchbranche darstellen und investieren daher viel Zeit und Energie in die Zusammenarbeit mit Bloggern. Doch auch Autoren, allen voran Self-Publisher, suchen verstärkt Kontakt zu Buch-Bloggern, um ihnen ihre Titel zur Rezension anzubieten.

„Liebe/r Blogger/in, gerade bin ich auf Deinen Blog gestoßen und weil ich ihn so toll finde, wollte ich fragen, ob du nicht Lust hättest mein Buch zu rezensieren.“

Solche oder ähnliche Anfragen erhalten wir Blogger mittlerweile täglich. Doch gerade aufgrund der gehäuften Anfragen, sollte man als Autor einige Dinge beachten, wenn man erreichen möchte, dass der Blogger dem angebotenen Buch einen zweiten Blick schenkt.

1. Nehmen Sie sich Zeit, den Blog kennenzulernen

Keine E-Mail wird schneller gelöscht, als eine mit unpersönlicher Anrede, da der Blogbetreiber mittlerweile mit nur wenigen Klicks ermittelbar ist. Häufig findet man den Namen bereits in der Sidebar oder unter den jeweiligen Posts, spätestens jedoch im Impressum. Dort können Sie auch erkennen, ob der Blog von nur einer oder von mehreren Personen betrieben wird. So können Sie bereits mit der Anrede punkten.Klicken Sie sich ein bisschen durch den Blog. Viele davon bieten mittlerweile eine extra Seite für Autoren bzw. Rezensionsanfragen an. Dort können Sie mit nur wenigen Blicken ermitteln, ob diese Blogger überhaupt noch Anfragen annehmen. Viele sind nämlich mittlerweile ausgebucht und werden dann (so leid es mir tut) auch für Ihr Buch keine Ausnahme machen. Hier können Sie sich auf jeden Fall die E-Mail sparen. Auch über das gewünschte Format des Rezensionsexemplares kann man hier eventuell schon etwas in Erfahrung bringen, denn einige Leser haben vielleicht noch gar keinen eReader und können deswegen nur Printexemplare annehmen. Es lohnt sich auf jeden Fall, den Blog etwas zu durchstöbern.Außerdem sollten Sie sich mit dem Lesegeschmack des Bloggers auseinandersetzen. Da ist es am einfachsten, wenn Sie sich die Rezensionen ansehen, die bereits auf dem Blog veröffentlicht wurden. Sie können sich viel Arbeit und Zeit sparen, denn es bringt niemandem etwas, wenn Sie einem Blogger, der bis jetzt ausschließlich Kinderbücher besprochen hat, ihren Erotik-Roman anbieten. Bei Ihrer Recherche über die Rezensionen erfahren Sie zudem gleich, auf was der Blogger wert legt, wie er seine Bewertungen abgibt und nach welchen Kriterien er ein Buch beurteilt.

Monika Schulze

Monika Schulze

Bereits seit Anfang 2012 bloggt Monika Schulze über Bücher. Am liebsten liest die gelernte Erzieherin Fantasy, Dystopien, Jugendbücher, Liebesgeschichten, historische Romane, Dramen und Chick Lit. Heute gehört ihr Blog „Süchtig nach Büchern“ zu den populärsten in ganz Deutschland und ihre Buchbesprechungen erreichen tausende Leser und Fans. Auch auf Facebook, Twitter, Google+ und Lovelybooks ist sie aktiv.

2. Schreiben Sie Blogger individuell an

Nachdem Sie den Blogger persönlich angesprochen haben, erzählen Sie ihm, wie Sie auf seinen Blog gestoßen sind und warum Sie ausgerechnet diesen ausgewählt haben. Ein Standardsatz wie „Dein Blog ist toll“ wird mittlerweile genauso ungern gelesen, wie eine unpersönliche Anrede. Hier hilft Ihnen auf jeden Fall die Recherche weiter, für die Sie sich bei der Blogauswahl die Zeit genommen haben. Erklären Sie, was Sie an den Rezensionen anspricht oder vielleicht gibt es ja ein Buch, das Sie auch bereits gelesen haben und über das Sie kurz ein paar Worte verlieren. Vielleicht haben Sie herausgefunden, dass Sie einen ähnlichen Lesegeschmack haben oder sogar aus derselben Gegend kommen. Alles, was zeigt, dass Sie sich wirklich auf dem Blog umgesehen haben, verschafft Ihnen die Aufmerksamkeit des Bloggers und genau die ist es, die Sie haben wollen.Anschließend sollten Sie sich und Ihr Buch ein bisschen vorstellen. Dabei sollten auf jeden Fall Genre und Klappentext erwähnt werden. Hilfreich finde ich auch immer einen Link zur jeweiligen Homepage, Facebook-Seite oder einem Onlinehändler, um sich gleich einen kleinen Überblick über das Buch verschaffen zu können. Gern können Sie auch erwähnen, warum Sie denken, dass Ihr Buch zum jeweiligen Blog passt.

Wichtig sind hier vor allem

  • Genre
  • Klappentext
  • Cover (oh ja, viele Blogger legen wert auf ein ansprechendes Cover)
  • Format des angebotenen Rezensionsexemplars
  • Und ein Link, um evtl. weitere Infos einzuholen

Monis Buchblog
Schicken Sie nie mit der ersten E-Mail Ihr Buch als Datei mit. Das setzt den Blogger unter Druck, denn wir entscheiden gern selbst, was wir lesen wollen und was nicht und Ihnen hilft es auch nicht weiter, wenn Ihr Buch hinterher im Papierkorb landet.Und bitte versenden Sie keine Copy & Paste Nachrichten. Sie müssen bedenken, dass viele Blogger über die Social-Media-Kanäle mittlerweile miteinander vernetzt sind und sich austauschen. Da kommt es gar nicht gut an, wenn Sie ein und dieselbe Nachricht an fünf oder mehr Blogger verschickt haben. Natürlich sind die Informationen über sich selbst und das Buch immer gleich, aber vor allem der erste Teil über den Blog sollte stets individuell und auf den jeweiligen Blog abgestimmt sein. Nur so erreichen Sie, dass Ihre E-Mail unter zig von Anfragen auffällt.
3. Die erste E-Mail ist raus – was nun?

Jetzt heißt es Geduld haben. Wie bereits erwähnt, gibt es Blogger, die sehr viele Anfragen erhalten und man darf nicht vergessen, dass für die meisten der Blog nur ein Hobby ist und sie deswegen vielleicht nicht die Zeit haben, täglich ihre E-Mails zu checken. Wenn ein Blogger Interesse an Ihrem Buch hat, wird er sich melden. Falls nicht, bekommen Sie entweder eine Absage oder hören nie wieder etwas. Verschwenden Sie nicht die Zeit, den Blogger erneut anzuschreiben. Machen Sie sich stattdessen eine Liste von den Blogs und streichen die Namen durch, wenn Sie nach zwei Wochen noch immer kein Lebenszeichen erhalten haben. So verhindern Sie, einen Blogger versehentlich erneut zu kontaktieren. Dieser würde sich dann nämlich fragen, ob Sie Ihre Wahl wirklich bewusst getroffen haben, wenn Sie sich gar nicht mehr daran erinnern können, diesen bereits angeschrieben zu haben. Solche Informationen verbreiten sich ebenfalls sehr schnell unter Bloggern.Seien Sie auch nicht enttäuscht, wenn Sie keine positive Resonanz auf Ihre Anfrage bekommen. Mittlerweile gibt es einfach zu viele interessante Bücher und wenn man seinen Blog als Hobby betreibt, muss man häufig Arbeit, Haushalt, Familie, Freunde und Freizeit unter einen Hut bringen. Da bleibt oft nur wenig Zeit zum Lesen und man muss deshalb genau auswählen, welche Bücher man bespricht und welche nicht. Das hat manchmal nicht einmal etwas mit Ihrem Buch zu tun, deshalb nehmen Sie die Absagen nicht persönlich.

4. Juhuu, der Blogger will mein Buch lesen

Wenn Sie eine Zusage bekommen, haben Sie mit Ihrer Anfrage schon einmal alles richtig gemacht. Doch auch jetzt gilt es noch einiges zu beachten, wenn der Kontakt weiterhin positiv verlaufen soll.

Brauchen Sie die Rezensionen zu einem bestimmten Zeitpunkt (z.B. zum Veröffentlichungstermin Ihres Buches) oder innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, sollten Sie das auf jeden Fall vorher mit dem jeweiligen Blogger klären. Es nützt nichts, wenn Sie davon ausgehen, dass Ihr Buch das nächste ist, das gelesen wird. Häufig haben Blogger einen meterhohen SuB, Stapel ungelesener Bücher, und lesen je nach Lust und Laune. Drängeln wirkt sich nicht gerade positiv auf die Motivation des Bloggers aus, Ihr Buch zur Hand zu nehmen. Sprechen Sie das Timing deshalb auf jeden Fall an, bevor Sie Ihr Buch verschicken und nehmen Sie das Angebot nur an, wenn Sie mit dem Zeitraum einverstanden sind.

Sinnvoll ist es ebenfalls, zu klären, auf welchen Plattformen die Rezension erscheinen soll. Mittlerweile ist es zwar für viele Blogger selbstverständlich die Besprechung möglichst weit zu streuen und auf vielen Plattformen online zu stellen, doch wenn sie vorher darüber sprechen, gibt es am Ende keine bösen Überraschungen.Und dann brauchen Sie natürlich wieder viel Geduld. Es gibt langsame Leser und Leser, die ein Buch innerhalb weniger Stunden durchhaben. Meiner Erfahrung nach, bringt es nichts, sich wöchentlich beim Blogger zu melden und nachzufragen. Sie haben ja vorher eine Zeitspanne ausgemacht, diese sollten Sie auf jeden Fall einhalten, ohne ständig nachzubohren, wie weit der Leser schon mit der Lektüre ist. Lassen Sie dem Blogger Zeit, Ihr Buch zu genießen und sich die Worte für die Rezension genau zu überlegen. Wenn die Rezension veröffentlich wird, meldet sich der Blogger in der Regel ganz von selbst bei Ihnen.Oder Sie besprechen vorher, wie der weitere Kontakt aussehen soll. Viele Blogger sind auch auf Social-Media-Kanälen aktiv und freuen sich, wenn man auch einmal außerhalb der Anfrage etwas von sich hören lässt. Auch hier gilt: je individueller, desto besser. Den Blogger nur mit Werbung für seine Bücher zuzuballern, kommt selten gut an. Ein nettes „Hallo, wie geht’s?“ wird dagegen immer gern gesehen.
5. Eine negative Rezension – was kann ich tun?

Nichts. Und das ist jetzt (leider) mein voller Ernst. Natürlich ist es nicht schön, eine negative Kritik zu bekommen, vor allem, wenn man viel Zeit, Energie und Herzblut in sein Buch gesteckt hat. Man muss sich aber darüber im Klaren sein: Rezensionen von Bloggern sind subjektive Meinungen und Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Wenn Sie es nicht aushalten, eine negative Rezension zu erhalten, dann (entschuldigen Sie bitte) sollten Sie Ihr Buch nicht zur Rezension anbieten.Sie glauben gar nicht, was Blogger schon alles erlebt haben: von Beschimpfungen übelster Art, bis zur Drohung mit dem Rechtsanwalt. Auch hier sollten Sie wieder daran denken: Blogger sind gut miteinander vernetzt und solche Ausbrüche werden immer heiß diskutiert. Damit schaden Sie nicht nur Ihrem Ruf als Autor, sondern vor allem auch dem Verkaufsumsatz Ihres Buches, denn obwohl es heißt, schlechte Werbung sei besser, als gar keine, nehmen Blogger doch Abstand von Autoren, die mit einer Klage wegen einer schlechten Bewertung drohen.Natürlich sollten Sie auch auf eine negative Rezension reagieren. Immerhin hat sich der Blogger ja die Zeit genommen, Ihr Buch zu lesen und eine Besprechung zu verfassen. Sie können auch noch einmal die Gründe diskutieren, warum dem Blogger Ihr Buch nicht gefallen hat. Sie sollten jedoch nicht vergessen, dass die Bewertung immer subjektiv ist, und nicht jede Kritik als unberechtigt abschmettern. Blogger schreiben auch keine Rezensionen, um Autoren eins „reinzuwürgen“. Sie vertreten einfach ihre persönliche Meinung. Wichtig ist vor allem eines: ein höflicher und respektvoller Ton – und zwar auf beiden Seiten.Seien Sie also nicht entmutigt, wenn Sie einmal eine schlechte Bewertung bekommen. Wie gesagt, Geschmäcker sind verschieden.

6. Das Buch ist gelesen – nun heißt es Abschied nehmen?

Nachdem die Rezension geschrieben und veröffentlicht wurde, freuen wir Blogger uns natürlich auch über ein paar persönliche Worte oder über einen Kommentar unter unserem Blogbeitrag oder auf einer unserer Social-Media-Seiten. Da wir auch von Werbung „leben“, ist es für uns ebenfalls hilfreich, wenn Autoren unsere Rezension über ihre Kommunikationskanäle teilen.

Indie-Challenge auf Süchtig nach Büchern
Falls Sie einen Auszug aus der Rezension für Werbezwecke nutzen wollen, wäre es schön, wenn Sie uns vorher Bescheid geben und den Namen des Blogs erwähnen würden. Bedenken Sie: Auch für Rezensionen gilt das Urheberrecht.

Doch nur weil das Buch jetzt gelesen und besprochen wurde, heißt das nicht, dass man ab jetzt wieder getrennte Wege gehen muss. Hat dem Blogger das Buch gefallen, kann man ihn sich auf jeden Fall merken (vielleicht legt man sich sogar eine Liste an) und ihn beim nächsten Buch erneut anschreiben. Gern kann man auch vorher abklären, ob der Blogger weiterhin Informationen zu Neuerscheinungen möchte, oder via Social-Media in Kontakt bleiben. Ich bin mittlerweile sogar mit einigen Autoren richtig befreundet und freue mich immer schon, wenn es etwas Neues von Ihnen gibt. Diese Autoren mit Buchkäufen, Rezensionen oder anderer Werbung zu unterstützen ist für mich heute schon fast selbstverständlich. Halten Sie also ruhig Kontakt zu „Ihren“ Bloggern und am besten nicht nur, wenn ein neues Buch erscheint, sondern gern auch einmal für einen netten Plausch.

7. Fazit

Diese kleinen Tipps sind sicher kein Garantieschein für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Autoren und Bloggern und vielleicht denken Sie jetzt, dass sich das nach viel Arbeit anhört und das ist es auch. Doch die Zeit und Energie, die Sie hier investieren, zahlt sich am Ende vielleicht doppelt aus, wenn Sie einen Leser und Blogger fürs Leben gefunden haben, der jederzeit bereit ist, Sie bei Ihrem Weg durch die Buchbranche zu unterstützen. Denn im Grunde geht es doch nur um eines: Die gemeinsame Liebe zum geschriebenen Wort, zu Geschichten, die einen verzaubern und nicht mehr loslassen.


Rezensionsexemplarservice

Buchbesprechungen in den Medien verhelfen Ihrem Werk zu mehr Sichtbarkeit und erreichen im Idealfall tausende von potenziellen Lesern. BoD unterstützt Autoren bei Ihrer Buchvermarktung und Pressearbeit mit dem Versand kostenloser Rezensionsexemplare an Journalisten und reichweitenstarke Literatur-Blogger.

Mehr erfahren.

Kommentare

  • Hallo Monika
    Das ist ein toller Beitrag. Ich finde es schön, dass ich dich kennenlernen durfte, wenn auch nicht persönlich. Ich hoffe, diesen Beitrag lesen viele durch, um ein Bild von eurer Arbeit zu machen.

    LG Mehliqa

  • Hallo Monika,
    Das ist ein sehr schöner Beitrag zur Zusammenarbeit von Autoren und Blogger. Ich habe auch einige Autoren die sehr gute Freundinnen geworden sind. Gerne teile ich diesen Artikel auf meiner Seite Facebook.com/sannysbuchwelten.

  • Liebe Monika,
    ich möchte mir gar nicht vorstellen, was ihr Blogger schon alles erlebt habt, damit ein solcher Beitrag überhaupt nötig wird :( Du hast das Verhältnis von Bloggern und Autoren sehr genau auf den Punkt gebracht und ich kann jedes deiner Worte nur unterstreichen. Für uns Autoren seid ihr, die ihr unsere Botschaften in die Welt hinaustragt, von immenser Bedeutung :)
    Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog und Spaß an schönen Geschichten und wer weiß, eines Tages vielleicht … ;)
    Einen lieben Gruß
    Anne

  • Hallo Monika,

    ein sehr toller und wichtiger Beitrag und ich kann dir nur zustimmen.

    Die bisherigen Kontakte (sei es Verlag, Autor oder Selfpublisher) sind bei mir zum Glück durchweg positiv. Gerade die individuelle Anrede und das Einholen von Informationen über die Bloggerin/den Blogger von Seiten des Anfragenstellers finde ich wichtig. Ebenso der Umgang miteinander, denn ich sehe es immer als ein Geben und Nehmen. Im Idealfall profitieren beide Seiten von der Zusammenarbeit.

    Zum Glück bin ich bisher von Beleidigungen oder Androhungen rechtlicher Schritte verschont geblieben. Wollen wir hoffen, dass es so bleibt :)

    Danke für diesen Beitrag und liebe Grüße,
    Uwe

  • Huhu! Wirklich ein sehr guter, auf den Punkt gebrachter Artikel . Ich habe zum Glück bisher auch nur eher positive Erfahrungen gesammelt und hoffe, dass es so bleibt.
    Lg
    Sarah

  • Hallo Monika,

    vielen Dank für Deinen tollen Beitrag. Ich blogge nun seit zwei Jahren, bin aber von negativen Erfahrungen soweit verschont geblieben. Aber manchmal ärgert es mich auch nur schon, wenn ich dem Autor bzw. Autorin eine Mail schicke, dass die Rezension veröffentlicht ist und man bekommt keine Antwort, obwohl die Rezension gar nicht so schlecht ist. Gott sei Dank ist es aber eher die Ausname!

    Dieser Beitrag sollte in eine Broschüre gepackt werden – so Art Knigge für Augen im Umgang mit Bloggern :-)

    Liebe Grüße und einen schönen Abend, Elke.

  • Hallo Monika
    ein toller Bericht! Am liebsten würde ich ihn gleich bei mir im Impressum verlinken und voraussetzen, dass er gelesen wird, bevor man uns Blogger kontaktiert ;-)
    Ich kann mich aber nicht beschweren über anfragende Autoren, viele geben sich Mühe und schauen genauer hin, bevor sie eine Anfrage starten. Dann tut es einem fast leid wenn man absagen muss.
    Liebe Grüsse, Anya

  • Hallo Monika,

    ein sehr guter Beitrag, den ich auch so unterschreiben könnte.

    Bis jetzt habe ich mit den Autoren und Verlagen, deren Bücher ich rezensiert habe, nur gute Erfahrungen gemacht. Bei den Anfragen von Selfpublishern sind leider auch viele Anfragen dabei, die du als Negativbeispiel aufführst.

    Liebe Grüße
    Kristina

  • Hallo Monika,
    vielen Dank für den super tollen Beitrag. Nun weiß auch ich auf was ich achten soll als Blogger, wenn man mir per Mail eine Anfrage sendet. Dann haben die Autoren bis jetzt nur positiv sich und ihr Buch bei mir vorgestellt. Hoffentlich bleibt das weiterhin so. Dir liebe Monika noch eine schöne Lesezeit.
    Liebe Grüße Alex

  • Gut geworden :-) Mir fällt nix ein, was ich hinzufügen würde. Ich finde den Artikel etwas massig, daher wäre eine Zusammenfassung oder ein Merkblatt am Ende cool gewesen. Aber die Mischung aus Fakten und Erklären hat mir gefallen!

    Zwei Gedanken dazu:

    „Sie können auch noch einmal die Gründe diskutieren, warum dem Blogger Ihr Buch nicht gefallen hat.“ – „diskutieren“ ist nicht die beste Variante – das kann man mit sich ausmachen, aber mit dem Rezensent sollte man nicht „diskutieren“ – das kann schnell ungemütlich werden. Man kann seine Motive darlegen und feststellen, dass nicht alles so beim leser angekommen ist, wie es sollte, aber mehr nicht. Man sollte auch überlegen, „wie“ – wenn man sich auf Amazon äußert, dann sollte man aus Autor gut auftreten. Wenn man eher emotional reagiert, kann das den Ruf des Autors beschädigen. Nicht gut. Besser sind immer Mails :-)

    „Rezensionen von Bloggern sind subjektive Meinungen und Geschmäcker sind nun einmal verschieden.“ – ja, aber es wäre zu einfach, schlechte Rezensionen damit abzutun, dass es der falsche Leser war. Rezensionen sind vor allem eine Reaktion der Zielgruppe (oder der Neben-Zielgruppe :-) aka Zufallsleser). Und wenn die Kritik schlecht ist, tut das weh, aber es zeigt auch, was noch nicht funktioniert hat. Das ist eine große Chance.

  • Moin Monika,

    herrlich, wie du in prägnant in Worte fasst, was Sache ist.

    Mein Blog ist zwar noch relativ neu, aber ich habe eine Gruppe *wandernder Rezensionsbücher* bei FB, die hauptsächlich Indie Autoren unterstützt. Auch hier erlebe ich es, dass Autoren einfach mit der Tür ins Haus fallen und drängen, nur weil sie Rezensionen erhalten möchten. Aber es gibt auch die netten, lieben Schreiberlinge, die höflich anfragen, ob sie mir denn ihr Buch schicken dürfen.

    Es gibt also – wie überall *zwinker – diese und jene, und ganz sicher lesen jene solche Artikel wie deinen gar nicht, denn sie machen ja alles richtig *seufz*

    Schönen Tag noch,
    Gabi

  • Hallo Monika,

    was für ein schöner und ausführlicher Beitrag. Ich erlebe das Ganze ja von der Verlagsseite und bin sehr froh, alles richtig gemacht zu haben. ;) Ich genieße den Kontakt zu den Buchbloggern sehr, finde gerade den Austausch prima und bewundere das viele Herzblut, welches investiert wird. Schließlich vereint uns alle doch dasselbe Thema: Die Liebe zu (Hör)Büchern und guten Geschichten.
    Ganz liebe Grüße von den Rubikons!
    Mark

  • Sehr schöner Artikel! Kann ich nur bestätigen, also auch von der Autorenseite her ich finde den Austausch immer schön, genau weil man die gleiche Leidenschaft teilt und bin immer überrascht, wie viel Zeit und Mühe in die Rezensionen fließen. Meine Erfahrungen mit Bloggern waren bisher sehr positiv und inspirierend! .-))

  • Ein sehr guter artikel, der wertvolle Tips gibt und auch einmal Einblick ins Blogger-Bemühen gibt.
    Ich persönlich würde mich sehr freuen, mal mehr in Kontakt mit Bücher-Bloggern zu kommen.
    Denn die Meinung der Blogger ist für mich ein wichtiger Spiegel. Eben genau die Sicht des Gegenübers.
    Gleich wie in einem Gespräch vermag ich nicht nur einen Ego-Trip „zu reiten“ und mein Ding anzubringen, sondern mitist wichtig,

  • Hallo, Blogeinträge über Bücher welche ich gelesen habe – ca. 18 Stück, welche manchmal mit einem Interview einhergehen machen mir als Blogger auch Spaß auf http://tapferist.blogspot.com. Eines meiner Interviews hatte über 30.000 Zugriffe auf Youtube als Video. Bald mache ich ein Gespräch über ein Millionenauflagenbuch mit dem Übersetzer dessen.
    Es ist aber natürlich nicht jedes Buch für mich geeignet darüber gleich ein Interview und Blogeintrag zu machen. Das muss dann schon ein Sachbuch, Philosophie, Religion, Politik oder ähnliches sein – höchstens noch ein an der Realität anlehnender Roman – denn – willst Du mal die Wahrheit schreibe musst Du sie in Märchen kleiden sagten ja Grimms Brüder schon. Auch von mir ein Lob für diesen Anstoß und ein Buch verreißen würde ich nicht – das gehört für mich zum guten Ton dann ein Buch eben nicht zu erwähnen.
    TIPP: Macht wenn euch nichts einfällt einfach Selbst einen Webcast (Podcast abgeleitet von iPod deswegen ist der Begriff Webcast zutreffender) und ladet ihn auf Youtube z.B. das ist ganz einfach.
    Benötigt: Mikro, Aufnahmesoftware (Audacity kostenfrei 1A), Videosoftware (Microsoft Moviemaker ist bei alten Betriebssystem anbei sonst Magix Video Software) und einen Account bei Youtube – das wars.
    Zu beachten ist ein schönes Foto oder Grafik zu dem gesprochenen Wort mit einzublenden – das wäre z.B. das Cover.
    Dann erzählt ihr frei raus was euch auf dem Herzen liegt – achja die ersten 10 Sekunden können gern die interessantesten sein – dann schalten sie nicht schon verfrüht ab.
    Besucht mich auch mal… MP3 Verzeichnis und Blog http://tapfer.ist mein Webcast http://cracker.info evtl. können wir gemeinsam ein Interview oder Artikel schreiben – aber mein Hauptthema sind „Illuminati“ ;-).

  • Hallo Monika,
    ich unterschreibe jeden Punkt, den du angesprochen hast! Ich werde immer wieder in Wellen von Rezensionsanfragen geflutet. Bei den meisten hatte ich den Eindruck, dass die Autoren wahllos duch die Welt der Buchblogger gestreunt sind und ihre Mails wie eine Postwurfsendung verteilt haben. Die Ansprache las sich sehr beliebig oder das Buchthema stand in krassem Gegensatz zu den Büchern, die ich auf meinem Blog besprochen habe. Diejenigen, die mit der Tür ins Haus gefallen sind und mir ungefragt ihr Buch als Datei geschickt haben, habe ich ignoriert. So sind glücklicherweise aber nur wenige Autoren vorgegangen. Ich betreibe meinen Blog nur als Hobby, das muss ich auch hin und wieder mal klarstellen. Es gibt aber auch Autoren, die den Kontakt vernünftig angebahnt haben; zu ihnen habe ich immer noch Kontakt, auch über das ursprüngliche Thema der Buchrezension hinaus.
    Ich wünsche dir weiterhin viel Freude am Bloggen!
    Liebe Grüße
    Ina

  • Hallo Monika,

    für viele künstlerisch arbeitende Menschen ist Marketing ein echtes Horror-Thema … auch für mich. Daher bin ich für solche anleitenden Beiträge extrem dankbar. Ich werde mich an deine Hinweise halten und vielleicht habe ich ja das Glück, dass der eine oder andere Blogger Interesse an meinen Büchern hat und sie ihm auch noch gefallen ; )

    Viele Grüße
    Edda Keyser

  • Hallo,
    danke, ein wirklich toller Beitrag.

    Als Blogger fühle ich mich geehrt und in dem Bericht steht viel wahres drin, z.b. Druck erzeugt gegendruck und aus eigener Erfahrung weiß ich z.b. da mache ich gerne mal dicht.

    Besonders schön finde ich den Kontakt mit den Autoren, ihnen auch mal ein Zwischenfeedback zu geben.

    Traurig finde ich es wenn nach bzw zur Rezi, gar keine Reakton kommt, kein like – nichts, aber zwischenzeitlich kann man sich ja seine Leute selbst aussuchen und ich habe durch das Bloggen, ganz ganz liebe Menschen kennen gelernt und möchte sie nicht mehr missen.

    Schöner Artikel

    Lg regina

  • Liebe Monika,

    Deine Gebrauchsanweisung für das Anwerben von Bloggerrezensionen sind sicherlich richtig und beachtenswert, das bestätigen auch viele der Kommentare von Bloggerkollegen auf dieser Seite.
    Ich möchte hier einmal die andere Seite, die des Self-Publishers, kurz skizzieren und den Grund, warum ich es komplett aufgegeben habe, Blogger anzuschreiben.
    Für meinen ersten Roman, der 2015 erschienen ist, habe ich mich an Deine Direktiven instinktiv gehalten und habe tatsächlich 12 Zusagen zu einer Rezension bekommen. Die Recherche nach passenden Blogs, das Verfassen individueller Anschreiben haben enorme Zeit in Anspruch genommen. Wenn ich mich recht erinnere habe ich, um eine Zusage zu bekommen, acht Absagen kassiert. Von den 12 Bloggern haben dann 8 tatsächlich eine Rezension geschrieben, von den anderen vier habe ich nie wieder etwas gehört. Alle erhaltenen Rezensionen waren gut bis sehr gut Zwei weitere Rezensionen habe ich über eine organisierte Blogtour erhalten, die ich allerdings nicht zu knapp bezahlen musste. Hört sich ja eigentlich ganz gut an, bis man auf die Verkaufszahlen schaut: Durch die zehn Bloggerrezensionen sind ganze 2 Bücher verkauft worden.

    Nichtdestotrotz habe ich für meinen neuen Roman noch einmal bei den 10 Rezensenten nachgefragt. Nur eine hat eine weitere Rezension geschrieben. Daraufhin habe ich noch einmal die Bloggerlandschaft durchforstet. Jedes Mal wenn ich auf einen Blog gestoßen bin, der mir stilistisch zugesagt hat und auch meinem Roman entsprechende Literatur rezensiert, wurde spätestens im Impressum ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Anfragen von Self-Publisher nicht erwünscht sind und ignoriert werden. Da konnte ich die Uhr nach stellen. Andere Blogger konzentrierten sich auf Genres, die ich nicht bediene. Ich würde Self-Publishern empfehlen, vorab zu recherchieren, ob es im betreffenden Genre überhaupt noch Blogger gibt, die bereit sind, Self-Publisher zu rezensieren. Ich habe im Vergleich zu 2015 das Gefühl, dass es immer weniger werden. Im Bereich Gegenwartsliteratur habe ich jedenfalls keinen mehr gefunden. Dementsprechend habe ich auch das Publizieren als Self-Publisher aufgegeben. Mein nächster Roman wird bei einem Indie-Verlag erscheinen.

    • Hallo Susanne,
      vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar.
      Hast du mit einem deiner Bücher mal eine Leserunde auf einer Social-Reading-Plattform ausprobiert?
      Zum Beispiel auf Lovelybooks haben viele Autorinnen und Autoren tolle Erfahrungen gemacht – und dadurch auch viele Rezensionen erhalten.
      Vielleicht ist das eine tolle Alternative, die du für dich nutzen könntest.
      Viele Grüße
      Jessy von BoD

Schreibe einen Kommentar

*Pflichtfelder