SandraR hat geschrieben:Wolf gerade die alte Oma die nicht privatisiert hat gehört in Russland dazu! Wohlverstanden, Russland hat das Eigentum an den Bewohner geschenkt, dafür musste aber der Bewohner das Land privatisieren. Tatsächlich haben gerade sehr alte Leute dies nicht getan.
Für mich ist die Grenze dort wo man mit den sozialistischen Rezepten aus der Vergangenheit kommt. Für mich ist dies nur der Neid der Besitzlosen. In einer sozialen Marktwirtschaft hat jeder die Möglichkeit zu Besitz zu kommen, wenn er dies will. Warum sollte ich eine Leistung für eine Gesellschaft erbringen, deren einziges Ziel die Enteignung wäre?
Hier schießt du eindeutig über das Ziel einer gerechten Gesellschaft hinaus und begibst dich auf das Niveau nicht einer gerechten sondern einer parasitären Gesellschaft.
Hallo Sandra!
SandraR hat geschrieben:Warum sollte ich eine Leistung für eine Gesellschaft erbringen, deren einziges Ziel die Enteignung wäre?
Vielleicht liegt ja da Dein Gedankenfehler. Ich glaube nicht, dass es viele Menschen gibt, die primär für eine Gesellschaft Leistung erbringen, falls es überhaupt einen solchen Menschen gibt. Das Geschick einer gerechten Gesellschaft liegt in der Verknüpfung beider Interessen zum Wohle beider Seiten. Im Idealfall sitzt eine Arbeitskraft auf einem Arbeitsplatz, der ihr nach Neigung und Fähigkeit angemessen ist, sodass die Arbeit Freude bereitet, als wäre es ein Hobby. Von einer solchen Arbeitskraft sind gute Leistungen zu erwarten, was wiederum der Gesellschaft zum Vorteil gereicht.
Vor vielen Jahren sah es ein deutscher Schnapsfabrikant nicht ein, dass Spaziergänger durch »seinen« Wald gehen durften, deshalb schoss er mit einem Jagdgewehr auf sie. Die Vorstellung, Land sei ihr Eigentum, verführt schwache Charaktere dazu, mit ihrem vermeintlichen Eigentum machen zu können, was sie wollen, das Land auszubeuten und zu zerstören. In ihre Wirtschaftlichkeitsberechnungen fließen viele der von ihnen verursachten Schäden gar nicht ein, sodass manches rentabel erscheint, obwohl es gesamtwirtschaftlich betrachtet ein Verlustgeschäft ist.
Ich gehe vom Urzustand aus. Da gehörte das Land allen oder niemandem, wie man es betrachtet. Alles, was davon abweicht, ist für mich die Folge von kriminellen Machenschaften.
Es ist ja nicht so, dass niemand mehr für sich Land reservieren kann, wenn er es für etwas braucht, privat oder unternehmerisch. Nur im Gegensatz zu heute, wo Land als Eigentum betrachtet wird, müssten sich dann die Menschen bewusst sein, dass der Gemeinschaft etwas entzogen wird, wenn jemand Land für sich reserviert. Dafür ist die Gemeinschaft zu entschädigen. Am Ende der Reservierungszeit gibt der Reservierende das Land zurück, und zwar möglichst in dem Zustand, wie er es übernommen hat. Sollte das nicht möglich sein, muss die Differenz bewertet und erstattet werden.
SandraR hat geschrieben:Hier schießt du eindeutig über das Ziel einer gerechten Gesellschaft hinaus und begibst dich auf das Niveau nicht einer gerechten sondern einer parasitären Gesellschaft.
Jetzt bin ich aber sehr gespannt, wie Du auf das Parasitäre einer Gesellschaft kommst. Was siehst Du als parasitär am Land als Gemeingut an?
Viele Grüße
Wolf-Gero