:Ich hab mir mal den Spaß gemacht
Ich mach den Spaß mal mit und zeige auf, was ich an Siegfrieds Version ändern würde (in grün

Helen hätte am liebsten geschrien.
Langsam wich sie zurück, bis sie gegen die Mauer stieß und den rauen Putz durch ihre Bluse stechen fühlte.
Langsam wich sie zurück, bis sie gegen die Mauer stieß, deren rauer Putz sich durch ihre Bluse bohrte.
Geh weg! Verschwinde!, wollte sie schreien. Doch ihre Stimme versagte.
Die Gestalt, die sich vor ihr zu voller Größe aufrichtete, starrte sie mit einem herzlosen Grinsen an. Um die Schultern trug sie einen schwarzen Umhang, und eine Maske von gleichem Schwarz verdeckte das halbe Gesicht. Lautlos glitt die Gestalt heran.
Helen wurde gepackt, an den Armen, am Hals, (wie viele Hände hat die Gestalt? In diesem Fall müssten es drei sein.) und erbarmungslos gegen die Wand gepresst.
Etwas stach ihr spitz in den Rücken. (Der Satz klingt an dieser Stelle für mich überflüssig. Es sticht ja oben schon)
Das Gesicht der Gestalt kam näher und näher. Helen fühlte den Atem auf ihrer Wange. Ein eiskalter Atem. Aus einem Mund mit blutleeren Lippen.
"Für dich ist alles vorbei, meine Liebe", hauchte die Gestalt tonlos.
"Geh weg!", schluchzte Helen und wandt sich im Griff der Gestalt hin und her.
"Du sollst für immer an mich denken." (Widerspruch, wenn alles vorbei ist, kann Helen nicht mehr für immer an ihn denken).
Wieder lachte die Gestalt (Wieso wieder? Hat sie schon gelacht?) heiser und drängte sich mit aller Gewalt an Helen heran.
Helen schrie. Sie schrie aus Leibeskräften. Sie schrie, wie sie es noch nie in ihrem Leben getan hatte. Ein unerträglicher Schmerz jagte durch ihren Körper. Etwas lief ihr feucht über Kinn und Hals, tropfte auf Bluse und Hose.
Blut.
Ihr Blut.
Helen wurde schwarz vor Augen. Dann sackte sie zusammen.
So, und jetzt meine Version.
Da findet sich auch sicher noch Kritikwürdiges. Immer her damit. Ich sortiere mir dann, was ich übernehmen möchte, und was nicht.

Ihre Stimme versagte, als sie schreien wollte: „Nein, nein! Lass mich!“ Entsetzt wich sie zurück bis an die kalte Wand. Das in einen schwarzen Umhang gehüllte Wesen, bäumte sich vor ihr auf und zeigte sein verächtliches Grinsen, auf seinem halbseitig von einer Maske bedeckten Gesicht. Immer näher kam es, ergriff ihre Schultern und presste sie schmerzhaft an die raue Wand. „Für dich ist alles vorbei, meine Liebe“, zischte es bedrohlich in ihr Ohr. Dann riss es ihren Kopf mit beiden Händen herum, sodass ihre Lippen sich fast berührten. Ihr stockte der Atem. Im gleichen Augenblick spürte sie einen Schmerz, der von ihren Lippen aus, den ganzen Körper durchfuhr. Warme Flüssigkeit lief über ihr Kinn und der metallische Geruch von Blut, raubte ihr die Sinne, als ihr schwarz wurde vor Augen. Ohnmächtig sackte sie zusammen.
Je mehr unterschiedliche Versionen man zur Verfügung hat, desto deutlicher wird meiner Ansicht nach, ob das, was man mit einem Text ausdrücken will, auch so beim Leser ankommt.