
Das ist kleiner Auszug (Handlung ist hoffentlich auch ohne Sinnzusammenhang deutlich) aus einem Thriller, an dem ich immer noch schreibe (mittlerweile 221 Seiten) . Ich wüsste gerne mal eure Meinung dazu und freue mich über jeden Kommentar!

Ich träume von einem furchtbaren Gewaltverbrechen. Und ich bin das Opfer. Ich liege auf einem blutgetränkten Bett, die Beine sind weit gespreizt. Sie sind mit Seilen am Bettende befestigt. Ich höre eine vertraute Stimme. Sie spricht zu mir. Ich kann nicht verstehen, was sie sagt. Und so sehr ich ihr auch antworten möchte - ich kann es nicht. Der Knebel in meinem Mund macht es mir unmöglich zu schreien. Wegen den Fesseln an meinen Armen und Beinen ist es mir unmöglich, diesem Albtraum einfach davonzulaufen. Ich glaube, es ist die Stimme eines bösen Mannes, denn ich spüre auf meiner Haut den Atem eines Verrückten. Ich kann seinen gierigen Sabber riechen. Sein Mund kommt meinem Körper immer näher.
Ich möchte die Augen schließen, aber auch das gelingt mir nicht. Ich spüre die betäubende Wirkung in meinem ganzen Körper. Und irgendwann fühle ich, wie sein wuchtiger Körper meinen Brustkorb eindrückt. Seine Hände berühren meine nackte Haut und er genießt das Leiden in meinen Augen.
Ehe ich merke, dass der erste Traum vorüber ist, befinde ich mich im Zweiten: Blendendes Licht lässt mich zusammenzucken. Mein Gehirn versucht verzweifelt die verschiedenen Eindrücke zu ordnen, aber ich sehe alles nur durcheinander. Ich spüre den Schuss einer Pistole, ehe ich ihn höre. Und ich falle zu Boden, kurz bevor ich den plötzlichen Schmerz spüre. Auch die tausend verschiedenen Qualen der vorherigen Stunden brennen in meinen Gliedern. Es ist ein grauenvolles Stechen, das mich von den Beinen reißt. Alles geschieht im Bruchteil einer Sekunde, aber ich nehme es in Zeitlupe wahr. Diese Art der Wahrnehmung gibt mir genug Zeit, um entsetzt festzustellen, dass die Kugel mein Herz nur um Millimeter verfehlt hat. Ich spüre so etwas. Dafür habe ich ein Gefühl. Aber ich weiß auch, dass der kommende Atemzug der Letzte sein wird. Mein Kopf platzt auf, als er meinem Körper voran auf den Boden schlägt. Ich falle in ein tiefes schwarzes Loch. Es ist ein gellender Blitz, den ich sehe, bevor mein Traum endet und ich mich wieder in der Gegenwart befinde. Obwohl ich beim Aufwachen liebend gerne Schreien würde, tue ich es nicht. Nicht mehr. Ich bekomme hier Medikamente, die mich ruhig stellen. Ich habe keine Ahnung wie sie heißen oder was genau sie bewirken, aber sie sind stark. Jedes Wort, das ich spreche, fällt mir schwer. Wieso bin ich überhaupt hier?
Für Kommentare oder Kritiken schon mal DANKE im vorraus.