Seit März arbeite ich mit dem Dragon Naturally Speaking Programm und ich dachte mir, ich berichte euch mal von meinen Erfahrungen ...
Da ich trotz mühsam absolviertem Schreibmaschinenkurs und 26 Jahren hauptberuflichem Manuskripteschreibens nie richtig das Tippen gelernt habe, kam mir dieses Spracherkennungsprogramm natürlich wie gerufen. Nach einigen Recherchen und vielen Pro und Contras legte ich mir dann diese Software zu.
Nach einer kurzen Trainingszeit, in der man verschiedene Wörter vorsprechen muss, habe ich mich dann ans Diktieren gewagt. Das Manual ist absolut verständlich und idiotensicher geschrieben. Da macht das Lernen wirklich Freude, obwohl ich mich mit der deutschen Computersprache doch ein wenig hart tue.
Es ist faszinerend zu sehen, wie die gesprochenen Worte auf dem Bildschirm erscheinen. Und sogar noch korrekt! Naja, das war am Anfang zwar nicht hundertprozentig der Fall, aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Jedenfalls arbeitete ich nach einer Woche schon ganz flott mit meinem Dragon zusammen und brachte 2-3 Manuskriptseiten mehr am Tag zustande als sonst. Die Fehler wurden auch immer weniger.
Natürlich hat Dragon anfangs einen ziemlichen Schmarren geschrieben und ich hab ihn einen Idioten genannt, was er dann auch prompt geschrieben hat, DAS konnte er auf einmal fehlerfrei schreiben! Aber inzwischen haben wir uns wirklich gut zusammengerauft.

Das Gute ist auch, dass Dragon von den Korrekturen lernt. Man muss nur ein wenig Geduld mit ihm haben. Auch das mit dem Diktieren klappt jetzt sehr gut. Ich spreche ganz locker ins Mikrofon. Es muss nur richtig sitzen, das ist wichtig. (auf dem Kopf, meine ich, mit dem Dings am Mundwinkel).
Aber auch jetzt macht mein Dragon manchmal noch blödes Zeugs und ich muss mit ihm schimpfen. Zum Beispiel wollte er mir partout nicht den Satz "Nikola schluckte hart", schreiben. Stattdessen machte er "Nikola schlug Gerhard" draus und keine Korrekturen halfen. Mein Dragon bestand darauf, dass Nikola den Gerhard schlug. Da hab ich das mit der Hand schreiben müssen.
Auch mit dem Wort trösten hatte er Probleme und machte mehrmals töten draus. Das sah dann so aus: "Sie verstehen es doch immer so gut, die Patienten zu töten, Frau Doktor."

Es versteht sich von selbst, dass ich die ersten Manuskripte besonders sorgfältig durchlesen musste, bevor ich sie abschickte ...

Nun fehlt mir nur noch ein Digital Recorder. Zweimal hatte ich mir einen gekauft und beide Male musste ich ihn wieder zurückgeben, weil er nicht mit Dragon funktionierte, obwohl mir das vom Verkaufspersonal zugesichert worden war. (was wissen die auch schon, wenn sie eine Woche zuvor noch bei McDonald's gearbeitet haben)

Hat jemand Erfahrung mit DNS und einem passenden Recorder?