Nach einer Lesung unserer hiesigen Autorengruppe sagte mir einer unserer Mitstreiter:
"Du hast das Wort 'endlich' in deinem Text benutzt. Das ist keine Literatur."
Ich war sprachlos . Ein pasr Tage später fragte ich bei ihm nach. Etwas kleinlaut meinte er, ich hätte dieses Wort zweimal verwendet.
Mit dieser Kritik kann ich sehr wohl leben, nicht aber mit einem "Verbot".
Oder irre ich mich, und es gibt tatsächlich eine schwarze Liste?
Dann irrte wohl auch Goethe, Schiller, Rilke und Heinrich Böll, die dieses 'endlich' ebenfalls verwandten.
Hat hier jemand mehr Ahnung als ich? Dannn klärt mich bitte auf.
Regina
Dieses Wort ist keine Literatur
Euer Forum rund um kreatives Schreiben, lesergerechtes Texten und spannende Plots.
Re:
Hallo Regina,
wenn jemand der Meinung ist, bestimmte Worte seien keine Literatur, so ist das seine, unmaßgebliche Meinung. Ich persönlich würde darauf absolut nichts geben. Und sollte es irgendwelche Listen mit "verbotenen" Worten geben, so wäre die bei mir im Bruchteil einer Sekunde auf dem Müll.
Aber das ist meine, für mich, maßgebliche Meinung.
Liebe Grüße
Gerhard
wenn jemand der Meinung ist, bestimmte Worte seien keine Literatur, so ist das seine, unmaßgebliche Meinung. Ich persönlich würde darauf absolut nichts geben. Und sollte es irgendwelche Listen mit "verbotenen" Worten geben, so wäre die bei mir im Bruchteil einer Sekunde auf dem Müll.
Aber das ist meine, für mich, maßgebliche Meinung.

Liebe Grüße
Gerhard
- matthiasgerschwitz
Re:
Ein dreifach Hoch dem Definiteur, der sich erdreistet, die Sprache in "Literatur" und "keine Literatur" zu unterteilen.
Natürlich ist ein Wort keine Literatur ... Literatur wird erst aus vielen Worten, die obenunteninnenaußenimherzimgemütundwoandersundüberall etwas bewegen.
Sage Deinem Mitstreiter (frei nach Goethe), er kann mich mal ... die Stelle zeigen, an der steht, welche Worte literaturfähig sind und welche nicht...
Beste Grüße
Matthias
- heute fast werbefrei -
Natürlich ist ein Wort keine Literatur ... Literatur wird erst aus vielen Worten, die obenunteninnenaußenimherzimgemütundwoandersundüberall etwas bewegen.
Sage Deinem Mitstreiter (frei nach Goethe), er kann mich mal ... die Stelle zeigen, an der steht, welche Worte literaturfähig sind und welche nicht...
Beste Grüße
Matthias
- heute fast werbefrei -
- M-F Hakket
- Beiträge: 1577
- Registriert: 20.08.2009, 13:37
Re:
Moin Fabula,
nee, wirklich, auf solche Aussagen solltest du definitiv nichts geben. Stelle dir einfach vor, bei deinem Kritiker handelt es sich um irgendeinen gescheiterten Autor, der anderen den Erfolg nicht gönnt. Je lautor solche Kritiker schreien, desto weniger kriegen sie wahrscheinlich selbst hin.
Es wurde auch schon einmal gesagt, dass man Sätze nicht mit "Und" anfangen darf ... und dass man keine "Pfui-Wörter" benutzen darf ... und dass man "böse" Sachen nicht so explizit beschreiben darf ... usw.
Ach, was wäre die Literatur arm dran, wenn sie sich nach Regeln richten müsste ...
PS: Was ist denn Literatur? Na, was zum lesen. Ganz einfach - nicht mehr und nicht weniger.
Gruß
Hakket
nee, wirklich, auf solche Aussagen solltest du definitiv nichts geben. Stelle dir einfach vor, bei deinem Kritiker handelt es sich um irgendeinen gescheiterten Autor, der anderen den Erfolg nicht gönnt. Je lautor solche Kritiker schreien, desto weniger kriegen sie wahrscheinlich selbst hin.
Es wurde auch schon einmal gesagt, dass man Sätze nicht mit "Und" anfangen darf ... und dass man keine "Pfui-Wörter" benutzen darf ... und dass man "böse" Sachen nicht so explizit beschreiben darf ... usw.
Ach, was wäre die Literatur arm dran, wenn sie sich nach Regeln richten müsste ...

PS: Was ist denn Literatur? Na, was zum lesen. Ganz einfach - nicht mehr und nicht weniger.
Gruß
Hakket
- Bärentante
- Beiträge: 1778
- Registriert: 30.05.2007, 10:36
- Wohnort: bei Frankfurt/M.
- Website
Re:
Habe spaßeshalber mal hier im Forum die Suchfunktion benutzt. Das Wort "endlich" wurde schon 379 Mal benutzt, nun sind es 380.
Und das mit den "Und-Sätzen" bin ich. Ich stehe dazu und mache das mittlerweile sogar mit Absicht.

Und das mit den "Und-Sätzen" bin ich. Ich stehe dazu und mache das mittlerweile sogar mit Absicht.

Liebe Grüße
Christel
Christel
Re:

Und.
Soll ich euch was sagen? Nein? Ich machs dennoch. Das Und am Satzanfang war und ist für mich eines der ausdrucksstärksten Satzanfangereien, die es gibt. (Bin dafür, ein Gremium zu bilden, dass einen Preis verleiht für das schönste Satzanfangswort



Aber Endlich ist schon sehr unliterarisch



- BlackSheep
- Beiträge: 9
- Registriert: 09.01.2008, 15:45
Re:
mal Nachgeschlagen...
Literatur stand 17-19 jahundert für Gelehrsamkeit
hm.. ->Hypothese: Ein Autor hält das Wort "endlich" für nicht literarisch. Da Literatur aus einer zusammensetzung von Wortbildenden Buchstaben besteht, ist es Faktisch unumgänglich das jegliches Wort Gesprochen sowie Geschrieben Literatur beinhaltet. Das der damalige Umgangston häufiger spielerisch war ( in der 3.Person oder der Gebrauch von synonymen,metaphern,ironie) und diese Zeit grosse Dichter hervorbrachte heisst nicht das Moderne Wortbildung keine Literatur sei. Aus dem Munde eines Autoren/Schriftstellers??
Dekadent und für sein derzeitigen Geisteszustand ein dilemma 




Humor hat viele Gesichter...
Re:
Das ist keine Literatur
Wow! Es gibt doch tatsächlich Menschen, die die Weisheit mit einem Löffel zu sich genommen haben - offensichtlich aber mit einem Schaumlöffel!
Nix drum geben! (Selbst das könnte unter Umständen Literatur sein!)
LG Claudia
Wow! Es gibt doch tatsächlich Menschen, die die Weisheit mit einem Löffel zu sich genommen haben - offensichtlich aber mit einem Schaumlöffel!

Nix drum geben! (Selbst das könnte unter Umständen Literatur sein!)
LG Claudia
LG Claudia
Jede Katze ist ein kleiner Druide! Sie leben im Hier und Jetzt. Wir sollten uns ein Beispiel daran nehmen! Wir müssen ja nicht unbedingt schnurren.
Jede Katze ist ein kleiner Druide! Sie leben im Hier und Jetzt. Wir sollten uns ein Beispiel daran nehmen! Wir müssen ja nicht unbedingt schnurren.
Re:
Es war mal ein Streit um das "endlich"
ein Kritiker nannte es schändlich
von Literatur
sah er keine Spur
für uns ist es dennoch "verwendlich"
Vera (ohne Ahnung, ob dies nun ein Literick oder Limeratur war)
ein Kritiker nannte es schändlich
von Literatur
sah er keine Spur
für uns ist es dennoch "verwendlich"
Vera (ohne Ahnung, ob dies nun ein Literick oder Limeratur war)
www.verawolf.liebe-lebenslust.de
Über Eintragungen der geneigten Leser in mein (neues) Gästebuch würde ich mich sehr freuen!
Über Eintragungen der geneigten Leser in mein (neues) Gästebuch würde ich mich sehr freuen!
Re:
Supi!
So hat diese dämliche Bemerkung von dem selbst ernannten Literaturpapst noch was Gutes gebracht!
LG, Julia
So hat diese dämliche Bemerkung von dem selbst ernannten Literaturpapst noch was Gutes gebracht!

LG, Julia
- Versailles
- Beiträge: 878
- Registriert: 22.05.2007, 21:57
Re:
@ Vera: schade, dass es keinen "Applaus"-emoticon gibt, deshalb ein dreifach
Also wirklich! Das Wort "endlich" mag wie also etc. als Füllwort gelten, diese aber als Nicht-literatur einzustufen? Lächerlich!
Und in diesem Sinn verabschiede ich mich also endlich
Amalia

Also wirklich! Das Wort "endlich" mag wie also etc. als Füllwort gelten, diese aber als Nicht-literatur einzustufen? Lächerlich!
Und in diesem Sinn verabschiede ich mich also endlich
Amalia
DIE COMTESSE ab sofort als "EDITION BOD"
www.comtesse-heloise.de
Autorenphoto von J. Nemeth, Photostudio Kannengiesser, 58095 Hagen (2007)
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- Leilah
Re:
Hallo Ihr Lieben,
mein Zauberwort heißt K.ü.n.s.t.l.e.r.i.s.c.h.e F.r.e.i.h.e.i.t!
Wenn mich beim Schreiben jucken würde, was man angeblich macht oder nicht macht, dann hätte ich die Schere so tief im Kopf, dass ich gar nicht mehr frei denken könnte.
Die Amtshirne sollen mal schön Worte substantivieren, registrieren, zählen, definieren oder sonstwas. Wir dagegen schnappen uns Worte und spielen damit, wie es unserer Fantasie gefällt. Am Ende hat derjenige recht, der die schönsten Geschichten schreibt, oder?!
Im Übrigen, liebe Regina, sind die Kolleg/inn/en vom Autorenpool eine echte (sehr angenehme) Ausnahme: Nach fast 20 Jahren im schreibenden und komponierenden Bereich muss ich leider sagen, dass der Kultursektor in weiten Teilen von Missgunst und Intrigen durchsetzt ist. Da gibt es nur wenige echte Freundschaften und Solidarität, sondern mindestens genau so viel Mobbing wie in jedem normalen Büro.
Wenn Du siehst, wie die Leute in vielen Literaturforen sich gegenseitig "verreißen" und beleidigen, dann weißt Du bescheid.
Liebe Grüße
Leilah
mein Zauberwort heißt K.ü.n.s.t.l.e.r.i.s.c.h.e F.r.e.i.h.e.i.t!
Wenn mich beim Schreiben jucken würde, was man angeblich macht oder nicht macht, dann hätte ich die Schere so tief im Kopf, dass ich gar nicht mehr frei denken könnte.
Die Amtshirne sollen mal schön Worte substantivieren, registrieren, zählen, definieren oder sonstwas. Wir dagegen schnappen uns Worte und spielen damit, wie es unserer Fantasie gefällt. Am Ende hat derjenige recht, der die schönsten Geschichten schreibt, oder?!
Im Übrigen, liebe Regina, sind die Kolleg/inn/en vom Autorenpool eine echte (sehr angenehme) Ausnahme: Nach fast 20 Jahren im schreibenden und komponierenden Bereich muss ich leider sagen, dass der Kultursektor in weiten Teilen von Missgunst und Intrigen durchsetzt ist. Da gibt es nur wenige echte Freundschaften und Solidarität, sondern mindestens genau so viel Mobbing wie in jedem normalen Büro.
Wenn Du siehst, wie die Leute in vielen Literaturforen sich gegenseitig "verreißen" und beleidigen, dann weißt Du bescheid.
Liebe Grüße
Leilah
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