Hallo,
was würdet ihr bevorzugen?
Für Dialekte gibt es keine verbindliche Rechtschreibung.
Sollen Texte in Dialekt möglichst and die Aussprache angelehnt sein?
Ist eine Rücksichtnahme auf die deutsche Rechtschreibung akzeptabel? (Vermischung)
Es geht nicht darum, ob Texte in Dialekt sinnvoll sind oder nicht. Es geht rein um den den 'Tranport' von Authentizität, wenn Dialekt geschrieben wird.
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Beispiel - bairisch:
gesprochen: 'Song' (Sagen). Der Song (Lied) ist phonetisch gleich. geschriebene Alternative: Sogn.
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Soll ein Unterschied bei gängigen und ungängigen Dialekten gemacht werden?
Mich würde eure Meinung interessieren.
Gruß
WK
Dialekt
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- Haifischfrau
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Re:
Sogn - so wird es m.W. gesprochen und nicht song!
Ein gn ist kein ng!
Haifischfrau
Ein gn ist kein ng!
Haifischfrau
NEU: Die Baumwollfarmerin. Roman
Re:
Hallo Haifischfrau,
Ich wollte mich nicht auf Feinheiten einlassen. 'Sogn' ist aus meiner Sicht Fernseh-Bairisch. Wobei real (je nach Gegend) beide Varianten existieren könnten. Zu diesem Beispiel haben Computeranalysen ergeben, dass in München von Einheimischen (ned Zuagroasdn) das 'n' vor einem angedeuteten 'g' gesprochen wird. Das war aber nicht meine Fragestellung.
Es gibt keine einheitlichen Dialekte. Deswegen sollten wir die Diskussion darüber möglichst nicht einbinden. Ist nicht böse gemeint.
Vielleicht ein anderes Beispiel: gesprochen - Zeid (Zeit). Wenn ich 'Zeit' schreibe, ist der Dialekt weg. Schreibe ich 'Zeid' könnten Fremddialektler eventuell nichts damit anfangen. Gut, bei diesem Beispiel sicher kein Problem.
Die 'Song'-Diskussion entstand bei der Aufnahme zu einer CD. Der Toningenieur fragte, ob Sagen oder Song gemeint war.
Zeile lautete: stöbern in oide Song (Sagen waren gemeint, sonst hätte es Songs heißen müssen.)
Die Aussprache wurde als richtig durchgewunken (so hieß das früher
).
Gruß
WK
Sogn - so wird es m.W. gesprochen und nicht song!
Ein gn ist kein ng!
Ich wollte mich nicht auf Feinheiten einlassen. 'Sogn' ist aus meiner Sicht Fernseh-Bairisch. Wobei real (je nach Gegend) beide Varianten existieren könnten. Zu diesem Beispiel haben Computeranalysen ergeben, dass in München von Einheimischen (ned Zuagroasdn) das 'n' vor einem angedeuteten 'g' gesprochen wird. Das war aber nicht meine Fragestellung.
Es gibt keine einheitlichen Dialekte. Deswegen sollten wir die Diskussion darüber möglichst nicht einbinden. Ist nicht böse gemeint.
Vielleicht ein anderes Beispiel: gesprochen - Zeid (Zeit). Wenn ich 'Zeit' schreibe, ist der Dialekt weg. Schreibe ich 'Zeid' könnten Fremddialektler eventuell nichts damit anfangen. Gut, bei diesem Beispiel sicher kein Problem.
Die 'Song'-Diskussion entstand bei der Aufnahme zu einer CD. Der Toningenieur fragte, ob Sagen oder Song gemeint war.
Zeile lautete: stöbern in oide Song (Sagen waren gemeint, sonst hätte es Songs heißen müssen.)
Die Aussprache wurde als richtig durchgewunken (so hieß das früher

Gruß
WK
Wenn mir nichts mehr einfällt, schreibe ich.
http://www.w-portal.de/index.php/buecher-cd-v-w-kursch
Meine Rechtschreibung orientiert sich an der Version nach der nächsten Reform.
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Re: Dialekt
WK hat geschrieben:Sollen Texte in Dialekt möglichst and die Aussprache angelehnt sein?
Ja. Im Grunde geht es doch gerade darum, dass man beim Lesen sozusagen vorm geistigen Ohr jemanden im Dialekt babbeln hört, und das funktioniert am besten, wenn man sich bemüht, die Schreibweise möglichst genau nach der Aussprache in der jeweiligen Mundart auszurichten.
Ich finde, man sollte dabei auch bedenken, dass die meisten, die den Dialekt nicht so gut kennen, einen solchen Text eh kaum verstehen (geht mir regelmäßig so). Und das wird durch Kompromisse bzw. eine "Vermischung" mit korrekter Rechtschreibung auch nicht viel besser.
Dafür ist umgekehrt - bei möglichst phonetischer Schreibung - der Wiedererkennungseffekt bei der eigentlichen Zielgruppe, namentlich den "Muttersprachlern" und Dialektkennern, um so höher.
So seh ick ditt.

Viele Grüße
Thomas
Re:
Hallo Thomas,
sehe ich genauso. Der allgemeine Trend geht nur in die Kompromisslösung. Meine Frage war Kompromiss ja / nein. Dass es vielleicht mehr Leute verstehen?
Du hast die Frage beantwortet. 100 Punkte
Danke.
Gruß
WK
sehe ich genauso. Der allgemeine Trend geht nur in die Kompromisslösung. Meine Frage war Kompromiss ja / nein. Dass es vielleicht mehr Leute verstehen?
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Danke.
Gruß
WK
Wenn mir nichts mehr einfällt, schreibe ich.
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Meine Rechtschreibung orientiert sich an der Version nach der nächsten Reform.
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- yggdrasil
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Re:
Niemals eine Kompromisslösung. Dann sind wir beim Ohnsorgtheater, von dem viele glauben, es sei plattdeutsch. Hat aber nichts miteinander zu tun. Schreibe so, wie du es hören willst. Beispiel aus dem Plattdeutschen:
Ik stå an deStråt - ich stehe an der Straße. Ich habe das skandinavische "Kuller-a" verwendet, um die Aussprache zu erreichen, kann aber nur ein Einheimischer aussprechen. Es hört sich eher an wie im Englischen salt /Salz).
Andere schreiben: Ik staa an de Straat - was sich ganz anderes anhört, aber eher von Nicht-Dialektern nachzuvollziehen ist.
Ik stå an deStråt - ich stehe an der Straße. Ich habe das skandinavische "Kuller-a" verwendet, um die Aussprache zu erreichen, kann aber nur ein Einheimischer aussprechen. Es hört sich eher an wie im Englischen salt /Salz).
Andere schreiben: Ik staa an de Straat - was sich ganz anderes anhört, aber eher von Nicht-Dialektern nachzuvollziehen ist.
Re:
Ich verwende in meinen Romanen auch etliche Mundartsätze. Die lasse ich dann von meinem Mann Korrigieren, da er als "Einheimischer" besser ist. Ich finde auch, je näher du dem gesprochenen Satz kommst, umso besser.
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