Autor: g.c.roth
Verlag: BoD
ISBN: ISBN 10: 3837057984
Seiten: 92
Preis: 8,50 €
Der Autor über das Buch:
In meinem neuen Buch
„Bestatten, mein Name ist Tod!“
Friedhofsgeschichten aus dem Leben gerissen
– habe ich einen kleinen Abstecher in neue Gefilde gewagt.
Das heißt, so neu ist die Beschäftigung mit dem Thema nicht, denn es begleitet mich mal mehr mal weniger, durch meinen Alltag.
Neu ist nur, dass ich diese alltäglichen(?:shock:: ?) Geschichten, die Totengräber und Bestatter erleben, festgehalten und auf die Seiten gebannt habe.
Getreu meinem Motto:

„Meine Geschichten enthalten immer einen realen Kern. Manche geraten, während sie geschehen zu einem Desaster, andere erst, wenn ich sie aufschreibe“,
präsentiere ich in einer Rahmenstory die Protagonisten: Zwei urige Bestatter mit Herz, die aus ihrem Erfahrungsschatz plaudern und manches grausige Geheimnis, das unter Stiefmütterchen schlummert, preisgeben.
Inhalt:
Leseprobe aus: „Bestatten, mein Name ist Tod!“
Von g.c.roth
...
Es war an einem heißen Sonntagnachmittag im Hochsommer. Durch die Hitze der vorherigen Tage war die Luft stickig und trocken. Wer immer es möglich machen konnte, war ans Wasser gefahren. Auch Jan verließ gut gelaunt das Haus, um den Nachmittag am Strand zu verbringen. Er ging pfeifend seine Auffahrt hinunter zu seinem VW-Bus, den er am Abend vorher auf der anderen Straßenseite geparkt hatte.
Natürlich konnte er nicht an der Hecke entlanggehen, ohne nachzusehen, ob Julia es sich eventuell auf ihrer Liege am Pool bequem gemacht hatte. Er blieb an der Stelle stehen, an der er die Eiben gelichtet hatte, schob einige dünne Zweige zur Seite und beugte sich leicht in die Hecke hinein.
Tatsächlich kletterte Julia gerade splitternackt aus dem Schwimmbecken. Jan war begeistert. Ihr schöner Körper faszinierte ihn immer wieder. Jetzt glänzte ihre nasse braun gebrannte Haut in der Sonne und ihr langes schwarzes Haar lag wie eine Stola über ihren Schultern. Mit sanft wiegenden Hüftbewegungen, die ihre straffen Pobacken vibrieren ließen, ging Julia zur Liege, legte sich hin und reckte und streckte sich genüsslich. Hin und wieder stieß sie einen lustvollen Seufzer aus. Jan fragte sich wieder, ob Julia diese Show nicht doch nur für ihn abzog und genau wusste, dass er schmachtend hinter der Hecke stand. Möglicherweise genoss dieses kleine Biest es sogar sich so vor ihm darzustellen.
Das herrliche Wetter, der Anblick dieses perfekten Körpers und die lustvolle Art wie Julia sich bewegte, machten Jan richtig heiß. Er spürte, wie die Geilheit in ihm hochkroch, und dass er, verdammt noch mal, endlich diese Frau flach legen wollte. Er war drauf und dran, sein Versteck preiszugeben und Julia durch die Hecke hindurch zu einem Eiskaffee am Strand einzuladen.
Plötzlich traf ihn ein heftiger Schlag auf seinen linken Oberarm. Jan verlor das Gleichgewicht und stolperte in die Hecke. Sein Arm schmerzte höllisch. Als er verwirrt aufsah, stand breitbeinig und schnaufend Arnold vor ihm. Wutverzerrt sein Gesicht. In seiner linken Hand hielt er einen Baseballschläger. „Hab ich dich endlich auf frischer Tat erwischt, du Schwein!“, brüllte er außer sich, „Ich werd' dich anzeigen wegen Belästigung und sexueller Nötigung, du perverse Sau!“
Jans Arm schmerzte unerträglich, Wut stieg in ihm auf. Nur mit Mühe kam er wieder auf die Beine und hielt sich mit der rechten Hand den schmerzenden Oberarm. Fassungslos schrie er: „Spinnst du — du hättest mich am Kopf treffen können! Was soll die Scheiße?“
„Der nächste Schlag wird auch genau dort landen!“, brüllte Arnold zurück und hob erstaunlich zügig mit seinem linken Arm den schweren Baseballschläger erneut drohend in die Höhe. „Lass den Quatsch – du bist doch wohl krank!“, schrie Jan, duckte sich und wich erschrocken zwei Schritte zurück.
...