Bienvenu mes amis,
et bon appetit!
Mondrauschen der bittere Aperitif.
Fade schmeckt der Wein.
Vorweg ein Sud aus Sehnsucht.
Getunkt von hartem Rot.
Salzige Kruste umhüllt die Welt.
Wellenduft klebt an den Messern.
Zähe Gespräche auf Ruccola.
Gewürzt vom Gelächter der Damen.
Filetiert jedes Wort,
zerkaut bis zum Brei.
Die Soße schafft nicht den Sprung
über’n Tellerrand.
Bratenrisse schrecken kaum,
gestopft von Flackern und Schein.
Vollmundig rassig die Köpfe gefüllt.
Nichts ist, wie es war, wie es ist.
Abendgeklimper in Hitze gebacken.
Das Schlucken fällt schwer in der Nacht.
Souffliert, flambiert, paniert jedes Auge.
Nur im Windglitzern süße Verführung noch.
Beim Dessert ruft man zum Gebet,
prophezeit Mandelregen auf Erdbeersorbet
und ich ahne –
das Ende ist nah.
Barbara Schilling, Juli 2008
bon appetit!
Präsentiert euren Gedichtband oder eure Liedersammlung.
Re:
Sorry, doppelt gemoppelt - bitte einmal löschen, danke!
- Thorsten Boose
Re:
Hallo, Barbara.
Also, ich weiß ja nicht. Irgendwie hab ich jetzt Hunger.
Sehr schön. Das ganze Gedicht "könnte" auch eine Metapher über das Leben sein.
Übrigens: Den Doppelpost kannst du selbst wieder löschen, denn bei dem anderen wurde noch keine Antwort abgegeben. Einfach oben rechts auf "x" klicken.
Also, ich weiß ja nicht. Irgendwie hab ich jetzt Hunger.

Sehr schön. Das ganze Gedicht "könnte" auch eine Metapher über das Leben sein.

Übrigens: Den Doppelpost kannst du selbst wieder löschen, denn bei dem anderen wurde noch keine Antwort abgegeben. Einfach oben rechts auf "x" klicken.
Re:
Danke Thorsten!
... ja, ich habe das Gedicht wirklich nach einem "üppigen Gelage" zu Papier gebracht.
Und mehrere Deutungsebenen zu ermöglichen sind eh meist mein Steckenpferd. Ich liebe "eindeutige Uneindeutigkeiten". Freut mich sehr, wenn es dir gefällt.
... ja, ich habe das Gedicht wirklich nach einem "üppigen Gelage" zu Papier gebracht.
Und mehrere Deutungsebenen zu ermöglichen sind eh meist mein Steckenpferd. Ich liebe "eindeutige Uneindeutigkeiten". Freut mich sehr, wenn es dir gefällt.
- Thorsten Boose
Re:
skipteuse hat geschrieben:Danke Thorsten!
... ja, ich habe das Gedicht wirklich nach einem "üppigen Gelage" zu Papier gebracht.
Und mehrere Deutungsebenen zu ermöglichen sind eh meist mein Steckenpferd. Ich liebe "eindeutige Uneindeutigkeiten". Freut mich sehr, wenn es dir gefällt.
Eindeutig mehrdeutig, das mag ich.

Grüße!
Re:
Ich arbeite dran ...
B.
PS. Ein schönes Wortspiel, dein Buchtitel
)
B.
PS. Ein schönes Wortspiel, dein Buchtitel

Re:
Mehrere Deutungsebenen find ich cool
.
Gefällt mir, das Gedicht. Schön abgedreht, tiefgründig, bildhaft ... Ich sehe es als Mehtapher auf die Dekadenz der westlichen Welt - aber manchmal ist ein Brater auch einfach nur ein Braten
.

Gefällt mir, das Gedicht. Schön abgedreht, tiefgründig, bildhaft ... Ich sehe es als Mehtapher auf die Dekadenz der westlichen Welt - aber manchmal ist ein Brater auch einfach nur ein Braten

Re:
Hi Adriana!
Super, dass es dir gefällt.
Dein Interpretationsansatz ist interessant - gerade, weil ich auch die Dekadenz der Fin de siècle Stimmung vor Augen hatte (hab in der Uni einiges über z.B. Arthur Schnitzler, Freud, etc. gemacht).
Eine poetische Woche wünscht
Barbara
Super, dass es dir gefällt.
Dein Interpretationsansatz ist interessant - gerade, weil ich auch die Dekadenz der Fin de siècle Stimmung vor Augen hatte (hab in der Uni einiges über z.B. Arthur Schnitzler, Freud, etc. gemacht).
Eine poetische Woche wünscht
Barbara
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