Ich suchte dich
Verzweifelt
So verzweifelt suchte ich
Bis ich ein Wort von dir im Mund eines anderen fand
Bis ich ein Detail von dir im Körper eines anderen fand
Der immer ein anderer ist
Und der nicht du bist
Ich weinte in seinen Armen
Trank seine Flüssigkeiten
Übergab mich vor seinen Augen
(Seine Augen, die so wenig deine waren)
Und ich biss mir ins Fleisch, als ich seine Hand
Auf meiner Haut spürte, die deine ist
Ich kann nicht, nicht weinen
Ich kann nicht, nicht traurig werden
Wegen mir, wegen dir
Und ich weine vor mir und zu dir.
Angela Weber, 2008
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Re: Suchen
Schönes Gedicht, bringt viel Gefühl rüber.
Allerdings könnte es an manchen Stellen noch konkreter, noch bildhafter sein.
Bis hierhin aus meiner Sicht ganz prima!
Aber das hier ...
... ist eigentlich ziemlich eklig, wenn man sich's bildhaft vorstellt
.
Mir ist schon klar, wie du's meinst, aber das Gedicht würde m.E. sehr gewinnen, wenn du ganz konkret benennen würdest, was dich an den anderen erinnert: Seine Augen? Seine Hände? Irgendwas ganz anderes?
Das könnte man zu einer Zeile zusammenfassen, so in der Art "...der niemals du sein wird".
Hier frag ich mich: Warum hat sie sich übergeben? (Die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist nicht jugendfrei
).
Vielleicht findest du noch ein poetischeres Wort für "Flüssigkeiten"? Tränen? Blut? Wasser?
Öfter mal liegt bei Lyrik die Würze in der Kürze und ein Gedicht kommt am stärksten rüber, wenn es kein überflüssiges Wort enthält, sondern die Aussage klar auf den Punkt bringt. Also eher:
"Ich kann nicht weinen, Ich kann nicht trauern".
Aber das ist meine persönliche Ansicht.
Sorry für's Zerpflücken, aber dein Gedicht hat viel Potenzial, aus dem man m.E. mehr rausholen könnte. Das soll jetzt nicht heißen: "So musst du schreiben!". Es ist nur ein Vorschlag bzw. ein Denkanstoß.
LG, Adriana.
Allerdings könnte es an manchen Stellen noch konkreter, noch bildhafter sein.
Ich suchte dich
Verzweifelt
So verzweifelt suchte ich
Bis ich ein Wort von dir im Mund eines anderen fand
Bis hierhin aus meiner Sicht ganz prima!
Aber das hier ...
Bis ich ein Detail von dir im Körper eines anderen fand
... ist eigentlich ziemlich eklig, wenn man sich's bildhaft vorstellt

Mir ist schon klar, wie du's meinst, aber das Gedicht würde m.E. sehr gewinnen, wenn du ganz konkret benennen würdest, was dich an den anderen erinnert: Seine Augen? Seine Hände? Irgendwas ganz anderes?
Der immer ein anderer ist
Und der nicht du bist
Das könnte man zu einer Zeile zusammenfassen, so in der Art "...der niemals du sein wird".
Ich weinte in seinen Armen
Trank seine Flüssigkeiten
Übergab mich vor seinen Augen
Hier frag ich mich: Warum hat sie sich übergeben? (Die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist nicht jugendfrei

Vielleicht findest du noch ein poetischeres Wort für "Flüssigkeiten"? Tränen? Blut? Wasser?
Ich kann nicht, nicht weinen
Ich kann nicht, nicht traurig werden
Öfter mal liegt bei Lyrik die Würze in der Kürze und ein Gedicht kommt am stärksten rüber, wenn es kein überflüssiges Wort enthält, sondern die Aussage klar auf den Punkt bringt. Also eher:
"Ich kann nicht weinen, Ich kann nicht trauern".
Aber das ist meine persönliche Ansicht.
Sorry für's Zerpflücken, aber dein Gedicht hat viel Potenzial, aus dem man m.E. mehr rausholen könnte. Das soll jetzt nicht heißen: "So musst du schreiben!". Es ist nur ein Vorschlag bzw. ein Denkanstoß.
LG, Adriana.
Re:
Also hier noch mal eine geänderte Version:
Ich suchte dich
Verzweifelt
So verzweifelt suchte ich
Bis ich ein Wort von dir auf den Lippen eines anderen fand
Bis ich deine Gebärden im Körper eines anderen fand
Der immer ein anderer ist
Und der nicht du bist
Ich weinte in seinen Armen
Trank aus seinem Mund
Übergab mich vor seinen Augen
(Seine Augen, die nicht deine sind)
Und biss mir ins Fleisch, als ich seine Hand
Auf meiner Haut spürte, die deine ist
Ich kann nicht, nicht resignieren
Ich kann nicht, nicht hoffen
Wegen mir, wegen dir
Und ich weine vor mir und zu dir.
Ich suchte dich
Verzweifelt
So verzweifelt suchte ich
Bis ich ein Wort von dir auf den Lippen eines anderen fand
Bis ich deine Gebärden im Körper eines anderen fand
Der immer ein anderer ist
Und der nicht du bist
Ich weinte in seinen Armen
Trank aus seinem Mund
Übergab mich vor seinen Augen
(Seine Augen, die nicht deine sind)
Und biss mir ins Fleisch, als ich seine Hand
Auf meiner Haut spürte, die deine ist
Ich kann nicht, nicht resignieren
Ich kann nicht, nicht hoffen
Wegen mir, wegen dir
Und ich weine vor mir und zu dir.
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