vielleicht wäre für dein erstes Buch ein Thema besser, das dich nicht selber verschreckt?
Schreiben kann man wahrlich über alles, aber hinter dem Geschriebenen muss man schon stehen (können). Ich habe einen Eheroman geschrieben, bei dem der Protagonist eine fetischistische Neigung hat. Mich hat der psychol. Hintergrund gereizt und zu dem Buch veranlasst. Ich selber habe damit nix damit am Hut. Deshalb kostete es mich einige Überwindung, manche recherchierte Szene auch wirklich authentisch zu schreiben.
Überlege dir, was du mit dem Buch wem sagen willst. Das Thema, dein Anliegen, deine Gedanken und Gefühle sind wichtig. Wenn du hier Klarheit hast, kannst du auch frei über alles schreiben. Nur glaubhaft muss es sein. Ich habe in meinem Umfeld auch Köpfe erröten sehen, wenn sie nur das Buchthema hörten - ohne zu wissen, worum es eigentlich geht. Auch fühlst du dich nicht besser, wenn du dich hinter einem Pseudonym versteckst. Ist das nicht die Flucht des Autors vor sich selber?
Auch wenn es belehrend klingt, ich könnte kein Buch schreiben ohne Prämisse. Wenn du die kennst, dann schreibe, was dir auf der Seele brennt und was dir dein geistiges Auge an Bildern beschert.
Übrigens habe ich Leserbriefe von s.g. Betroffenen bekommen, die sich für die Ehrlichkeit und Offenheit des Buches bedanken. Was kann es für einen Autor schöneres geben?
Viel Mut und Erfolg

augustina