hab ja auch schon ein paar Gedichte in Anthologien veröffentlicht.
Jetzt präsentiere ich euch mal 3 davon. Bin gespannt!
Grüße, Phönix
Die Jahreszeiten
Zu jener Zeit- von allem der Anfang,
Wurde geboren das Land und Leben;
Stolz schreiten Tiere die Küste entlang;
Die Gräber und Pflanzen ernähr’n sich von Regen.
Und auch die Tiere lernen töten und jagen,
Würden doch niemals dieser Erde schaden.
Bald folgte Hitze, das Leiden, der Tod;
Die Menschen erscheinen – töten Tiere und Bäume,
Und während die Sonne vom Verbrennen blutrot,
Wurde die Erde geteilt in sieben Räume.
Macht über Herz, Leben und Verstand,
Erlangte der Mensch mit erhobener Hand.
So wütete folglich ein brausender Sturm;
Die Natur will verteid’gen ihren Neugebor’n!
Der Mensch versteckt, wie ein armer Wurm;
Den Kampf gegen Gott haben wir verlor’n.
Wir haben zwar Waffen, Munition und Geschick,
Doch auch unsere Welt lebt nicht ewiglich.
Schnee und Eis friert ein uns’re Herzen;
Blind sehen wir das unschuld’ge Kind –
So töten wir weiter ohne jegliche Schmerzen,
Denken nur noch, dass wir waren und sind.
Zerstört haben wir mit rein unserer Gier,
Der Frühling – Der Frühling wird schon bald sein hier.
Die Taube
Gesetzt wird sie in diese Welt,
Erwartet von sich sie sei ein Held,
Sie reift heran und merkt desto mehr,
Dass die Genossen ihr ähneln zu sehr.
Der gleiche Dreck, das gleiche Gefieder,
Traurig lässt auf dem Asphalt sie sich nieder.
Nicht beachtend wird nach ihr getreten;
Die einzige Hoffnung gibt ihr das Beten.
Die Schwestern und Brüder sind anders als sie.
Ihr Inneres würde jedoch auffallen nie.
Definiert auf sie alle: „Die Ratten der Luft“,
Und doch gibt’s eine breite und sehr tiefe Kluft.
Sie wurde geboren, ein Zurück gibt es nicht;
Es ist ein traur’ges, ungerechtes Gericht.
Sie tut, was zum Leben ihr nötig ist
Und pickt nach Körnern in sich häufendem Mist.
Würde ein Auto sie jemals töten,
Würd’ die Straße durch Blut erröten.
Der Regen spült die Spuren stets weg
Und was bleibt, ist der gleiche, bekannte Dreck.
Schriftstellerei
Durch steinige Straßen stolpert Stendhal,
In die Stratosphäre stechen Sterne wie Stiletten aus Stahl.
Der starke Sturm stigmatisiert ein stilles Sterben,
Gleich Stalaktiten stürzt der sterile Staubregen.
Im Staccato stakst die stumme Statue
Und Stimmen streiten um den Status-quo.
Gleich Stalagmiten stecken im Strandsand stumpfe Stifte,
Ideenlosigkeit, Chancenlosigkeit - ständige Sterbensgifte.
Strapazen stimulieren den stolzen Stadtgeist
Und stockend stirbt der stauende Sturm.
Sterne strahlen starr durch den Staubregen,
Die Statue streckt sich nach stivoll'rem Streben.
Strukturlose Stratuswolken stehlen sich fort,
Der Strand stellt dar keinen Sterbensort.
Die Stifte streifen Strich für Strich die stilvolle Statuefigur,
Im Stundenstaat stirbt zuletzt die ständige Romankultur.
Das letzte habe ich kürzlich erst bei einem Wettbewerb eingereicht, bei dem ich schon zweimal veröffentlichen durfte in Anthologien

Bin echt gespannt!
Danke, Phönix