Hallo ihr lieben,
kann mir einer sagen was man so als normales Autorenhonrar verdient?
Stimmt es, dass es nur 5% pro Buch sind?
Liebe Grüße
Anja
wie viel Autorenhonorar?
Euer Forum für Diskussionen zum Thema Self-Publishing und Buchveröffentlichung.
- Siegfried
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Re: wie viel Autorenhonorar?
anja1989 hat geschrieben:kann mir einer sagen was man so als normales Autorenhonrar verdient?
Stimmt es, dass es nur 5% pro Buch sind?
Mir sind folgende Zahlen bekannt:
Taschenbuch-Originalausgabe = 5 bis 7 Prozent
Hardcover-Ausgaben = 6 bis 10 Prozent
Der Prozentwert steigt in Abhängigkeit der Gesamt-Verkaufszahlen, wenn das Buch in die nächste Auflage geht, etwa so:
Taschenbuch = 5 Prozent
ab 10.001 verkauftem Taschenbuch = 6 Prozent
ab 15.001 verkauftem Taschenbuch = 7 Prozent
ab 25.001 verkauftem Taschenbuch = 8 Prozent
Die Stufungen sind natürlich frei verhandelbar.
Alle Nebenrechte werden mit Pauschalbeträgen abgegolten. Nebenrechte sind Übersetzungen, Film- und Hörfunkrechte, Taschenbuchausgaben (bei Hardcover), Buchclubausgaben, Sonderveröffentlichungen. Der Lizenznehmer, etwa ein ausländischer Verlag, zahlt für die Rechte eine Pauschalsumme, die dann im Verhältnis von 50:50 bis 70:30 zwischen Autor und Verlag geteilt werden.
LG
Siegfried
Korrektorat: 1,- Euro zzgl. 19 % USt. pro angefangene 1.000 Zeichen // Layout Buchblock: 1,- Euro pro Seite zzgl. 19 % USt. // Buchcover 20,- oder 30,- Euro inkl. 19 % USt. // Sonderpreise auf Anfrage per E-Mail oder PN
Re:
Also, 5% erscheinen mir etwas wenig wenn du der alleinige Autor bist. "Normal" wäre so zwischen 7% und 10% (dann musst du aber schon einen Namen haben). Denke also eher an 7%. Und wenn du gemeinsam mit anderen Autoren schreibst, so werden diese 7% auf alle aufgeteilt. So zumindest ist das bei meinen beiden Verlagen so.
Wenn du dann mal bekannt bist, kriegst du sicher auch mehr. Und wenn das dein erster Verlag ist, würde ich nicht lange diskutieren, denn ich halte es für besser erst mal nur 5% zu bekommen, aber sagen zu können, man hat schon in einem Verlag veröffentlicht, als 10% nicht zu bekommen
Wenn du dann mal bekannt bist, kriegst du sicher auch mehr. Und wenn das dein erster Verlag ist, würde ich nicht lange diskutieren, denn ich halte es für besser erst mal nur 5% zu bekommen, aber sagen zu können, man hat schon in einem Verlag veröffentlicht, als 10% nicht zu bekommen

Herzliche Grüße
Gerhard
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Die Welt ist anders, als sie uns erscheint. "Auf der Suche nach der Realität" , ISBN 978-3833493294
www.GerhardPhilipp.de
Gerhard
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Re:
Gerhard hat geschrieben:Also, 5% erscheinen mir etwas wenig wenn du der alleinige Autor bist. "Normal" wäre so zwischen 7% und 10% (dann musst du aber schon einen Namen haben).
Nein. Leider ist das - im Bereich Belletristik - nicht normal. Seit Januar gibt es eine Vereinbarung zwischen den Verlagen und dem Verband deutscher Schriftsteller. In dieser Vereinbarung werden 10% für ein Hardcover und 5% für ein Paperback (bis 20.000 Auflage) empfohlen. Natürlich kann man versuchen, selbst bessere Konditionen auszuhandeln, aber das ist schwierig bis unmöglich.
Gruß
Chris
Re:
Chris,
Du meinst sicher, 5% seien normal
Ok, meine Prozentangaben bezogen sich nicht auf Belletristik sondern auf Fachbücher.
Wenn man dann aber solche Zahlen liest, kommt mir immer wieder der Gedanke in den Kopf: Der Autor, der das Werk herstellt, kriegt schlappe 5 %, der Buchhändler aber mindestens 30%. Irgendwas stimmt da nicht.
Nein. Leider ist das - im Bereich Belletristik - nicht normal.

Du meinst sicher, 5% seien normal

Ok, meine Prozentangaben bezogen sich nicht auf Belletristik sondern auf Fachbücher.
Wenn man dann aber solche Zahlen liest, kommt mir immer wieder der Gedanke in den Kopf: Der Autor, der das Werk herstellt, kriegt schlappe 5 %, der Buchhändler aber mindestens 30%. Irgendwas stimmt da nicht.

Herzliche Grüße
Gerhard
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Die Welt ist anders, als sie uns erscheint. "Auf der Suche nach der Realität" , ISBN 978-3833493294
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Gerhard
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Re:
Hier ein reales Angebot, zwar noch zu DM Zeiten aber prozentual ändert sich ja nichts.
Für einen Noname Autor ist eine Tausender Auflage real. Ein Verlag machte mir dies Angebot: Auflage: 1.000, Verkaufspreis: 16,80 DM, Beteiligung/Buch: 10%, also 1,68 DM. Das ergibt 1.680,- DM als Erlös. Wenn wir Vater Staat und alle anderen Wegelagerer daran beteiligt haben, bleiben uns ca 550,- DM übrig.
Für einen Noname Autor ist eine Tausender Auflage real. Ein Verlag machte mir dies Angebot: Auflage: 1.000, Verkaufspreis: 16,80 DM, Beteiligung/Buch: 10%, also 1,68 DM. Das ergibt 1.680,- DM als Erlös. Wenn wir Vater Staat und alle anderen Wegelagerer daran beteiligt haben, bleiben uns ca 550,- DM übrig.
Re: wie viel Autorenhonorar?
anja1989 hat geschrieben:Hallo ihr lieben,
kann mir einer sagen was man so als normales Autorenhonrar verdient?
Stimmt es, dass es nur 5% pro Buch sind?
Liebe Grüße
Anja
Nach meinen Informationen ist das nicht unüblich. Nun kommt es drauf an: Wenn ein Verlag, das Buch so gut vermarktet, dass 100.000 Bücher verkauft werden, läppert sich das natürlich. Sind die Bücher des Verlags bei Amazon überwiegend auf Verkaufsrängen von 800.000 oder noch weiter hinten, sind die Verdienstchanchen wohl eher mager.
Bei Amazon stöbern ist oft interessant. Es gibt Verlage, die preisen Bücher auf Ihrer Website als Bestseller an, wenn man bei Amazon reinschaut, stehen diese oft auf Verkaufsrängen von 1 Million und nochwas...

Auch das Stöbern in Buchhandlungen kann aufschlussreich sein. Wo stehen die Bücher von diesem Verlag? Dort, wo sie jeder sieht, oder irgendwo versteckt und verstaubt in der Ecke?
Neid ist eine häßliche, aber zumindest sehr aufrichtige Art der Anerkennung.
Viele Grüße vom Tom
Viele Grüße vom Tom
Re:
Judith hat geschrieben:Hallo tom,
wenn sie überhaupt schon mal in einer Buchhandlung stehen, ist das schon eine Menge wert!
Grüßle,
Judith
Hallo Judith,
wenn ein Verlag, der dem Autor nur 5% zugesteht, nicht einmal in der Buchhandlung vertreten ist, würde ich auf die Veröffentlichung bei diesem Verlag sch... ähm... verzichten. (Meine Meinung)
Neid ist eine häßliche, aber zumindest sehr aufrichtige Art der Anerkennung.
Viele Grüße vom Tom
Viele Grüße vom Tom
Re:
Tom,
Ich denke, jeder angehende Autor wird erst mal zähneknirschend "Sand fressen", oder wie sagt man da, wenn er die Chance hat, bei einem vernüftigen Verlag unter zu kommen. Auf die 5% sch** kann man dann, wenn man erfolgreich ist.
wenn ein Verlag, der dem Autor nur 5% zugesteht nicht in der Buchhandlung vertreten ist, würde ich auf die Veröffentlichung bei diesem Verlag sch... ähm... verzichten. (Meine Meinung)
Ich denke, jeder angehende Autor wird erst mal zähneknirschend "Sand fressen", oder wie sagt man da, wenn er die Chance hat, bei einem vernüftigen Verlag unter zu kommen. Auf die 5% sch** kann man dann, wenn man erfolgreich ist.
Herzliche Grüße
Gerhard
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Die Welt ist anders, als sie uns erscheint. "Auf der Suche nach der Realität" , ISBN 978-3833493294
www.GerhardPhilipp.de
Gerhard
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Re:
Gerhard hat geschrieben:Ich denke, jeder angehende Autor wird erst mal zähneknirschend "Sand fressen", oder wie sagt man da, wenn er die Chance hat, bei einem vernüftigen Verlag unter zu kommen. Auf die 5% sch** kann man dann, wenn man erfolgreich ist.
Wenn der Verlag nicht einmal in Buchhandlungen vertreten ist, bezweifele ich ehrlich gesagt, ob man damit erfolgreich wird. Dann machen den Autor die 5% wahrscheinlich auch nicht wesentlich reicher. Es sei denn, es wäre ein Fachbuch mit entsprechend hohem VK.
Jeder wird übrigens nicht "Sand fressen", sonst gäbe es ja nicht so viele BoD Autoren und Print on Demand Anbieter.

Zuletzt geändert von Tom am 06.03.2009, 01:59, insgesamt 1-mal geändert.
Neid ist eine häßliche, aber zumindest sehr aufrichtige Art der Anerkennung.
Viele Grüße vom Tom
Viele Grüße vom Tom
Re:
Hallo Tom,
ähm, ich weiß ja nicht, wie groß die Buchhandlungen sind, die du so kennst, aber bei der großen Zahl von Verlagen und Büchern ist es wohl schwer möglich, dass jeder Verlag in jeder Buchhandlung vertreten ist. Ich würde auch lieber bei dtv, rororo, Oetinger, Thienemann, Arena, Beltz ... veröffentlichen als bei Schenk, aber das geht nun mal nicht unbedingt auf Anhieb.
Übrigens gibt es in Deutschland ca. 8.000 Buchhandlungen. Aber nur wenige Bücher schaffen eine Auflage von 8.000 Stück, so dass zumindest jede Buchhandlung ein Exemplar bekommen würde.
Grüßle,
Judith
ähm, ich weiß ja nicht, wie groß die Buchhandlungen sind, die du so kennst, aber bei der großen Zahl von Verlagen und Büchern ist es wohl schwer möglich, dass jeder Verlag in jeder Buchhandlung vertreten ist. Ich würde auch lieber bei dtv, rororo, Oetinger, Thienemann, Arena, Beltz ... veröffentlichen als bei Schenk, aber das geht nun mal nicht unbedingt auf Anhieb.
Übrigens gibt es in Deutschland ca. 8.000 Buchhandlungen. Aber nur wenige Bücher schaffen eine Auflage von 8.000 Stück, so dass zumindest jede Buchhandlung ein Exemplar bekommen würde.
Grüßle,
Judith
Du willst mehr wissen? Bitte hier - meine Website.
Re:
@ Judith
Mag ja sein, aber wenn die Vermarktung dann sowieso nur online stattfindet und komplett am Autor hängen bleibt, kann er ja auch gleich über einen Print on Demand Anbieter veröffentlichen. Nur um ein "XY-Verlag" auf dem Cover stehen zu haben, würde ich mich nicht auf 5% drücken lassen. Ich weiß, vielen ist das wichtig, mir wäre es egal ob "XY-Verlag" draufsteht oder BoD. Ich finde, irgendwas sollte der Verlag ja auch bieten, wenn er mehr an dem Buch verdienen will, als er dem Autor zugesteht. (Oder eben die Prozente gerechter verteilen
)
Mag ja sein, aber wenn die Vermarktung dann sowieso nur online stattfindet und komplett am Autor hängen bleibt, kann er ja auch gleich über einen Print on Demand Anbieter veröffentlichen. Nur um ein "XY-Verlag" auf dem Cover stehen zu haben, würde ich mich nicht auf 5% drücken lassen. Ich weiß, vielen ist das wichtig, mir wäre es egal ob "XY-Verlag" draufsteht oder BoD. Ich finde, irgendwas sollte der Verlag ja auch bieten, wenn er mehr an dem Buch verdienen will, als er dem Autor zugesteht. (Oder eben die Prozente gerechter verteilen

Neid ist eine häßliche, aber zumindest sehr aufrichtige Art der Anerkennung.
Viele Grüße vom Tom
Viele Grüße vom Tom
Re:
Hallo Tom,
mein Verlag hat mindestens acht Vertreter, die durch Deutschland, Schweiz und Österreich reisen, außerdem werden tausende Kataloge verschickt, sie sind auf Messen vertreten usw. Es wird sehr viel für die Vermarktung getan. Trotzdem ist es für kleinere Verlage schwer, in Buchhandlungen Fuß zu fassen, denn, wie gesagt, eine kleinere bis mittlere Buchhandlung kann einfach nicht von jedem Verlag Bücher vorrätig haben.
Mal ein Beispiel: dtv ist ganz sicher kein kleiner Verlag. Es gibt dort die Reihe "dtv girl". Ich habe in keinem der umliegenden Buchhandlungen, selbst in einer großen in Tübingen, die auf Kinder- und Jugendbücher spezialisiert ist, auch nur ein Buch aus der Reihe gefunden. Klar, andere Bücher von dtv schon, aber die Reihe hat sicher auch nicht nur 1.000 Bücher Auflage.
Grüßle,
Judith
mein Verlag hat mindestens acht Vertreter, die durch Deutschland, Schweiz und Österreich reisen, außerdem werden tausende Kataloge verschickt, sie sind auf Messen vertreten usw. Es wird sehr viel für die Vermarktung getan. Trotzdem ist es für kleinere Verlage schwer, in Buchhandlungen Fuß zu fassen, denn, wie gesagt, eine kleinere bis mittlere Buchhandlung kann einfach nicht von jedem Verlag Bücher vorrätig haben.
Mal ein Beispiel: dtv ist ganz sicher kein kleiner Verlag. Es gibt dort die Reihe "dtv girl". Ich habe in keinem der umliegenden Buchhandlungen, selbst in einer großen in Tübingen, die auf Kinder- und Jugendbücher spezialisiert ist, auch nur ein Buch aus der Reihe gefunden. Klar, andere Bücher von dtv schon, aber die Reihe hat sicher auch nicht nur 1.000 Bücher Auflage.
Grüßle,
Judith
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Re:
Hier ist immer die Rede von 30% für den Buchhandel. Teilweise werden 40% gefordert und auch gezahlt. Wer auf der Strecke bleibt, ist der Autor, da sind eben nur noch lausige 5% drin.
Wer ist online?
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