kleine Klappentext:
Es ist nachts. Er verfolgt und vergewaltigt sie. Dann löscht er ihre Erinnerungen, er ist ein Phantom. Und dann kommt der tag, an dem der Anästhesist David Escher festgenommen wird. Aber obwohl er seine Zelle nur in einem Leichensack verlässt, geht fünf Jahre später die Reihe weiter und das noch grausamer und brutaler als Zuvor. Doch welche kranke Rolle die Komissarin Sandra Lohmann dabei spielt, ist ihr nicht bewusst. Bei allen Opfern findet sich nur ein Brief mit den Worten: Verzeih mir.......
Und nun ein kleiner Textausschnitt. Ich beginne mit Kapitel 1:
Eins
Anscheinend hatte sie immer noch nicht gemerkt, dass er sie beobachtete. Doch während der ganzen Fahrt hatte er sie angestarrt, sie vor seinen Augen ausgezogen. Doch war es wirklich das, was er wollte, oder war es nur die Macht nach der er gierte, die ihn erregte. Vielleicht von beidem ein bisschen. Oder war es einfach der schlichte Hass auf die Menschheit? Sein Atem wurde schneller. Sein Puls auch. Sie gehörte ihm, auch wenn sie das nicht einmal ahnte. Schließlich kannte sie ihn überhaupt nicht, nahm ihn nicht wahr. Eine Bewegung, der Knopf. Der Bus wurde langsamer und hielt an. Sie stieg aus und er ebenfalls, doch er überquerte die Straße, sie nicht. Sie fühlt sich sicher. Noch. Der zunehmende Regen prasste ihm ins Gesicht und in der Dunkelheit sah sie nicht, dass er die Straßenseite längst wieder gewechselt hatte und ihr mit sicherem Abstand folgte. Sie war zu langsam, er zu schnell, deswegen passte er sich wieder an. Er hörte das klimpern des Schlüsselbundes, bevor sie anhielt und die Tür des Mehrfamilienhauses aufschloss. Verdammt. Er war zu weit weg und die Tür fiel ins Schloss. Planänderung. Er klingelte und die Stimme einer anderen älteren Frau ertönte und im gleichen Moment auch das Surren des Türöffners. „ Wer ist da?“ Doch er war schon hineingeschlüpft und die Treppen hinaufgestiegen, als die ältere Frau ihre Wohnungstür im Erdgeschoss öffnete, um nachzusehen, wer der unangemeldete Besucher gewesen war. Sie hörte nur noch das Klopfen der Fußsohlen auf den Steinen. Nun stand er vor ihrer Tür und das erregte Pochen, das seinen gesamten Körper durchfuhr, wurde von Sekunde zu Sekunde stärker. Es war alles wie immer, wenn er eine Frau auf diese Weise verfolgt hatte, und wie immer hatte er den Draht mit, der ihm Zugang verschaffte. Das kurze Klicken, war das Signal für ihn leise wie eine Katze hineinzuschleichen. Sie war im Bad. Er hörte die Dusche laufen und das Gefühl eines heißen Bades breitete sich in ihm aus. Wie gerne würde er zu ihr steigen, doch er musste sich im Griff haben. Nachdem er sich Handschuhe übergezogen hatte, ging er in die Küche und öffnete zuerst den Kühlschrank. Ganz schön leer. Kein Wunder, dass sie die Figur eines Models vorweisen konnte. Etwas schönes, das für sie gegenteilig enden könnte. Nein, würde. Er entdeckte eine kalte Pizza, nahm sich ein Stück, aß es und schloss den Kühlschrank. Doch dann fiel es ihm auf. Einen perfekten Vorwand. Planänderung. Auf dem Tisch stand ein Glas Wasser, in dem sich gerade eine Tablette aufzulösen versuchte. Eine Kopfschmertablette, wie er der röhrenförmigen Packung entnehmen konnte, die sie neben dem Glas auf dem Tisch stehen gelassen hatte. Die Dusche lief weiter. Er nahm die kleine Pille aus seiner Jackentasche und warf sie in die Flüssigkeit. Farb- und Geruchlos. Ein Vorteil. Diese Pille konnte Wunder bewirken, wenn man sie richtig einsetzte. Und das war einer dieser richtigen Augenblicke. Und dann passierte es: Das Geräusch der laufenden Dusche verschwand und die Fußsohlen platschten beim Auftreten auf den Boden vor der Dusche. So schnell und leise, wie er hereingekommen war, schlich er nun in den dunklen Raum am Ende der Küche, den er zuerst gesehen hatte. Nur mit einem Handtuch bekleidet kam sie in die Küche und er musste den Drang unterdrücken sie zu Überfallen, sonst wäre dieser spontane, aber perfekte Plan in Gefahr geraten. Und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, als sie das Glas hob, an die Lippen hielt, und in einem Zug leer trank. Er strich sich über das Pochen in seiner Hose und lenkte seine Gedanken schon zu ihr, obwohl sie noch nicht mal wusste, dass er hier war. Nun hieß es warten. Warten bis sie erschöpft merkte, dass etwas nicht stimmte und sie nicht allein hier war. In seiner Jackentasche war der Brief. Er hatte die Macht.
So das war meine kleine Leseprobe. Wer mehr lesen möchte, kann sich ja bei mir melden.
Ich bitte unbedingt um KOMMENTARE und KRITIKEN!!!!
