Nach dem ich euch schon mein 1. Buch aus der Geschichte: "Wie ich Sasnozonien rettete" vorgestellt habe, möchte ich euch nun Einblick in das 2. Buch geben, das meiner Meinung nach um einiges lustiger ist. Auch diesmal könnte ihr, soweit wie ich eben schon bin, den komplette Text herunterladen. Ich bitte sehr um Kritik und um eine Meinung, ob sich lohnt, dieses Buch eventuell bei BOD zu veröffentlichen. Zur Information: Die Zeilenumbrüche sind hier anders als im geschrieben Text, da ich im A5 - Format schreibe.
Der bronzene Dragoner
Da sich der Tag langsam dem Ende neigte, entschloss ich mich in irgendeiner halbwegs annehmbaren Herberge ab zu steigen. Ich hielt es für sehr unklug, um nicht zu sagen lebensmüde, mich nachts hier auf den Straßen von Pfuhl umher zu treiben.
Die untergehende Sonne ließ die grauen brüchigen Fassaden der Häuser goldgelb erscheinen. Es war die Zeit des Tages, die diesem furchtbaren Ort eine gewissen Romantik verlieh. Ich ging den Straßenzug immer gerade aus hinab. Die Straße schien endlos. Gasthaus um Gasthaus, Herberge um Herberge, Hotel um Hotel, Pension um Pension ließ ich liegen. Es sollte wenigstens Buckelratten frei sein, wenn es sich schon nicht einrichten ließ, dass ich auf einem vernünftigen Bett schlafen konnte. Und endlich erweckte ein Haus den Anschein, einer Buckelratten freien und trotzdem nicht auf Betten verzichtende Unterkunft. 'Der bronzene Dragoner' zierte ein vergammelter Schriftzug das Haus.
Zügig ging ich auf das Haus zu. Ich öffnete die Tür. Das erste was mir entgegen schallte war: „Vorsicht Jungchen. Nicht so hastig. Noch einen Schritt und ich blase ihm die Rübe von den Schultern. Bei mir gibt es nichts zu holen.“
Erschrocken blieb ich stehen und riss meine beiden Hände in die Luft. Ein Selior hielt mit etwas, dass wie ein Gewehr aus sah, auf mich. Er kniff das eine Auge zu und lunzte mit dem Anderen über den Lauf. Seiner Haltung und der Art, wie er das Gewehr hielt, zu urteilen, konnte er mit einem solchen Ding wirklich umgehen.
„Verzeihung, wenn ich störe, aber ich wollte eigentlich nur ein Zimmer.“, gab ich nach einem Moment des Schrecks zurück.
Langsam und misstrauisch verlor er seine geschulte Haltung und senkte den Lauf des Gewehres auf den Boden.
„So.“, er machte eine lange Kunstpause. „Er will ein Zimmer.“ Er begann zu lachen, was mich dazu brachte auch zu lachen, obwohl die Situation dem ganz und gar nicht entsprach. Je mehr er lachte, desto gelöster wurde ich. Ich musste die Hände herunter nehmen und mir den Bauch halten. Er schrie vor lachen, was mich dazu brachte mich auf meinen Knien ab zu stützen, um nicht um zu fallen. Tränen schossen ihm aus den Augen, die er beherzt weg wischte. Ich fiel auf den Hintern, weil stehen mir unmöglich wurde. Ich rang nach Luft und kniff die Augen zu, so musste ich lachen.
„Wer ist er! Wer schickt ihn!“, er riss das Gewehr wieder nach oben. Ich heulte auf und schleuderte beide Arme wieder in die Luft. Erneut durchzuckte mich ein Schrecken der nackten Lebensangst. „Ich -“, stotterte ich los, „ich bin Klaus Stördenbäcker und mich schickt niemand. Wirklich, niemand.“
„So.“, wieder machte er eine lange Kunstpause. Schweiß lief mir die Stirn hinunter und verklebte mir die Augen. Ich hatte aber nicht genug Mumm eine Hand herunter zu nehmen und mir die Schweißperlen aus den Augen zu wischen.
„Niemand schickt ihn. Niemand. Klaus heißt er. Ein sehr ungewöhnlicher Name, findet er nicht auch?“
„Es kommt darauf an woher man kommt. Es gibt Breiten da ist dieser Name bei Gott nichts Ungewöhnliches.“, stotterte ich weiter. „So? Sagst er das, Jungchen? Wo kommt er den her?“
„Aus -“, ich wusste nicht, ob meine Antwort ihm wirklich weiterhelfen, oder nur weitere Unsicherheit stiften würde. Nur meine schiere Angst brachte mich dazu, es ihm zu sagen, „Europa. Deutschland, um genauer zu sein.“
In seinem Gesicht zeichnete sich ein „Verstehe!“ ab, was mich wiederum irritierte.
Das schwarze Buch des roten Rebellen
„Ein Mensch.“, wisperte er abwesend. Er nahm die Waffe herunter, was mir ein wenig meiner Sicherheit zurück gab. Aber ich ließ ihn keinen Moment aus den Augen.
„Ein Mensch.“, wiederholte er. „Ein echter Mensch. Klaus. Ich kenne diesen Namen. Wirklich.“
Ich schaute ihn fragend an. „Nun,“, fuhr er fort, „Es gibt eine Prophezeiung. Es Ihm in Einzelheiten zu erklären, würde jede Ankündigung zu nichte machen. Er lasse sich nur sagen, dass das Schicksal Sansozoniens in seinen Händen liegt.“
Diesen Satz hatte ich schon einmal gehört. Himab hatte ihn mir gesagt. Damals, als ich noch bei Karstipella war. Der Selior setzte sich auf die noch funktionalen Überbleibsel eines Stuhles, was mich nun endlich vollkommen entspannen ließ.
„Es gibt 'Das schwarze Buch des roten Rebellen'. Geschrieben wurde es von Adam dem Rebellen. Er lehnte sich gegen die hierarchischen Strukturen in welchen ein Adam lebt auf. Adam der Rebell hat ansonsten nicht viel geleistet, weshalb man ihn auch sehr oft in den Geschichtsbüchern verschweigt. Man versucht ihn tot zu schweigen.“, der Blick des Selioren wurde verschwörerisch. „Er schrieb also dieses Buch. In diesem Buch hat er versucht, die Geschichte Sansozoniens voraus zu berechnen. Ein im Grunde genommen unmögliches Unterfangen, da die Zahl der Unbekannten in einer solchen Gleichung nahezu unendlich ist. Seine Ergebnisse hat er versucht, so gut es eben einem Mathematiker gelingt, in Worte zu fassen. Nun, das passte alles in allem auf eine Seite Papier. Da aber kaum ein Wesen Sansozoniens dies derart kurz gehaltene Schriftstück verstehen konnte, bereitete ein unbekannter Autor diese zum Teil einsilbigen Sätze auf und schrieb ein fünfhundertseitiges Buch daraus. Das ist 'Das schwarze Buch des roten Rebellen'. Und nun, wo ich ihn so sehe, scheint es mir, als habe er einige der Prophezeiungen erfüllt. Es steht geschrieben: Ein weißer Dieb wird über's Meer gefahren kommen.“
Ich fragte mich wann diese Wesen endlich verstehen würden, dass mein Name keine Abkürzung für 'Klau' es' war.
„Nun. Im Buch wird sein Name KLAU'S geschrieben. Und seine Haut scheint mir sonnengegerbt und vom Salz getrocknet zu sein. Er scheint ein echter Seefahrer zu sein. Ich will ihn aufnehemen, wie es die Prophezeiung beschreibt.“, der Selior stand von dem Stuhl auf und wies mir ihm zu folgen. Voller Erwartung, was nun diese Prophezeiung beschrieb und wie nun mein Nachtlager aussehen sollte, ging ich ihm nach.
Morgens in Pfuhl
Mit wenig Begeisterung über diese Prophezeiung verließ ich den 'Bronzenen Dragoner'. Ich musste auf dem nackten und kalten Steinboden schlafen. Der Selior hatte sogar das Bett aus dem Zimmer gewuchtet, damit ich nicht auf dumme Ideen kam. In 'Das schwarze Buch des roten Rebellen' stand wohl drinnen: „Und Klau's wird auf dem Nichts schlafen und am nächsten Tage weiter ziehen.“ Ich hätte diesen Adam der Rebell umbringen können. Mein Rücken schmerzte auf ungekannte Weise.
Als ich auf die Straße trat fiel sofort auf, wie still es war. Keine Seele hatte sich auf die Straßen von Pfuhl verirrt. Es war eine denkbar schlechte Uhrzeit um in Pfuhl nicht gesehen zu werden. Ich musste immer noch an die Worte vom schwarzen Peter denken. Morgens in Pfuhl traf man weder auf Prostituierte, noch auf Ganoven, Räuber, Trickspieler, Trinker, Betrüger, Händler, Beraubte oder Betrogene. Man traf auf niemanden. Mein Magen knurrte und das Geld, welches mir Peter gegeben hatte schien vollkommen überflüssig zu sein. Es war kein Geschäft offen, in dem ich es hätte ausgeben können. Nun musste ich hungrig den Weg nach Gramhafest fort setzen.
Ich tapste einige Meter orientierungslos auf der Straße umher. Am Tag sah dieser Stadtteil noch schlimmer aus, als am Tag. Die windschiefen Häuser drohten jeden Moment ein zu stürzen. Der Wind fegte durch die leeren Straßen. An Wäscheleinen, die von Haus zu Haus gespannt waren, hingen Kleidungsstücke, welche eher Fetzen glichen. Es war ein schauriges Bild, dass sich mir da bot. Beinahe hätte ich bei diesem Bild vergessen, weshalb ich mich an diesen angstauslösenden befand: Ich wollte zur anderen Seite des Tales. Und bis dahin war noch ein weiter Weg. Ich erinnerte mich daran, wie die Stadt von oben aussah. Ich schaute die schnurgerade Straße hinunter und begann einen Fuß vor den anderen zu setzen.
Bitte um Kritik!!!! Der Weg nach Gramhafest
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Bitte um Kritik!!!! Der Weg nach Gramhafest
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Zuletzt geändert von Benni125 am 23.06.2009, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
Re:
Naja, im Großen und Ganzen für mich nicht so schlecht, aber so ganz überzeugt bin ich nicht.
Aus Zeitgründen habe ich allerdings nur den ersten der drei Abschnitte gelesen. Aber besser als nichts, denke ich.
Du solltest unbedingt auf deine Satzanfänge achten. Eine große Anzahl deiner Sätze beginnen entweder mit >ich< oder >er<.
Beim zweiten Mal solltest du ev. >Buckelratten frei< ersetzen.
Meiner Meinung nach ist diese Schreibweise der Interpunktion nicht ganz korrekt. Man möge mich korrigieren, wenn ich mich irren sollte!
Wenn du innerhalb der Anführungszeichen mit einem Punkt schließt, kommt direkt danach (nach meinem Wissensstand) kein Komma. Willst du nach den Anführungszeichen den Satz weiterführen, müsstest du auf den Punkt verzichten.
Bsp.:
>>Verzeihung, wenn ich störe, aber ich wollte eigentlich nur ein Zimmer<<, gab ich nach einem Moment des Schrecks zurück.
>>Verzeihung, wenn ich störe, aber ich wollte eigentlich nur ein Zimmer.<< Langsam erholte ich mich von dem ersten Schreck.
Wie gesagt, wenn ich falsch liege, möge man mich verbessern!
Diese Szene empfinde ich als äußerst unglaubwürdig. Ein wenig zu viel des guten!
Schweiß brennt höchstens in den Augen, aber verklebt sie nicht!
Der zweite Satz ist sehr gut!!
Wortwiederholung: >kommen<
__________________________________________________
Was mich am Text am meisten verwunderte: ich dachte es handelt sich ganz klar um Fantasy!! Als dann Europa ins Spiel kommt, war ich doch sehr erstaunt. Dem Leser fehlt überhaupt der ganze Bezug zum Ort des Geschehens. Nirgends wird ein Ort oder eine Stadt genannt!
Ich schätze, diese Fantasy-Realwelt-Geschichte wird in den anderen beiden Ausschnitten aufgeklärt, aber wie gesagt: soweit habe ich nicht gelesen.
Grüße,
chris
Aus Zeitgründen habe ich allerdings nur den ersten der drei Abschnitte gelesen. Aber besser als nichts, denke ich.
Du solltest unbedingt auf deine Satzanfänge achten. Eine große Anzahl deiner Sätze beginnen entweder mit >ich< oder >er<.
Es sollte wenigstens Buckelratten frei sein, wenn es sich schon nicht einrichten ließ, dass ich auf einem vernünftigen Bett schlafen konnte. Und endlich erweckte ein Haus den Anschein, einer Buckelratten freien und trotzdem nicht auf Betten verzichtende Unterkunft.
Beim zweiten Mal solltest du ev. >Buckelratten frei< ersetzen.
Das erste, was mir entgegen schallte war:
Ein Selior hielt mit etwas, dass wie ein Gewehr aussah, auf mich gerichtet.
„Verzeihung, wenn ich störe, aber ich wollte eigentlich nur ein Zimmer.“, ...
„So.“, ...
Meiner Meinung nach ist diese Schreibweise der Interpunktion nicht ganz korrekt. Man möge mich korrigieren, wenn ich mich irren sollte!

Wenn du innerhalb der Anführungszeichen mit einem Punkt schließt, kommt direkt danach (nach meinem Wissensstand) kein Komma. Willst du nach den Anführungszeichen den Satz weiterführen, müsstest du auf den Punkt verzichten.
Bsp.:
>>Verzeihung, wenn ich störe, aber ich wollte eigentlich nur ein Zimmer<<, gab ich nach einem Moment des Schrecks zurück.
>>Verzeihung, wenn ich störe, aber ich wollte eigentlich nur ein Zimmer.<< Langsam erholte ich mich von dem ersten Schreck.
Wie gesagt, wenn ich falsch liege, möge man mich verbessern!

Je mehr er lachte, desto gelöster wurde ich. Ich musste die Hände herunter nehmen und mir den Bauch halten. Er schrie vor lachen, was mich dazu brachte mich auf meinen Knien ab zu stützen, um nicht um zu fallen. Tränen schossen ihm aus den Augen, die er beherzt weg wischte. Ich fiel auf den Hintern, weil stehen mir unmöglich wurde. Ich rang nach Luft und kniff die Augen zu, so musste ich lachen.
Diese Szene empfinde ich als äußerst unglaubwürdig. Ein wenig zu viel des guten!

Schweiß lief mir die Stirn hinunter und verklebte mir die Augen. Ich hatte aber nicht genug Mumm, eine Hand herunter zu nehmen und mir die Schweißperlen aus den Augen zu wischen.
Schweiß brennt höchstens in den Augen, aber verklebt sie nicht!
Der zweite Satz ist sehr gut!!

„Es kommt darauf an, woher man kommt. Es gibt Breiten, da ist dieser Name bei Gott nichts Ungewöhnliches.“
Wortwiederholung: >kommen<
„So? Sagst er das, Jungchen? Wo kommt er denn her?“
Nur meine schiere Angst brachte mich dazu, es ihm zu sagen. „Europa. Deutschland, um genauer zu sein.“
In seinem Gesicht zeichnete sich ein „Verstehe!“ ab, was mich wiederum irritierte.
__________________________________________________
Was mich am Text am meisten verwunderte: ich dachte es handelt sich ganz klar um Fantasy!! Als dann Europa ins Spiel kommt, war ich doch sehr erstaunt. Dem Leser fehlt überhaupt der ganze Bezug zum Ort des Geschehens. Nirgends wird ein Ort oder eine Stadt genannt!
Ich schätze, diese Fantasy-Realwelt-Geschichte wird in den anderen beiden Ausschnitten aufgeklärt, aber wie gesagt: soweit habe ich nicht gelesen.
Grüße,
chris
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Re:
Nun es war nur ein Ausschnitt...
Erstmal vielen Dank für die Berichtigung.
Der Ort heißt Siebengebirge-Pfuhl. Wird auch noch erklärt, etwas weiter vorne im Buch. Um solche Unverständlichkeiten zu vermeiden, habe ich alles Online gestellt. (Kannste dir runter laden)
Es handelt sich auch nicht um reine Fantasy. Grotesk erklärt es glaube ich besser.
Vielen Dank
Der Benni
Erstmal vielen Dank für die Berichtigung.
Der Ort heißt Siebengebirge-Pfuhl. Wird auch noch erklärt, etwas weiter vorne im Buch. Um solche Unverständlichkeiten zu vermeiden, habe ich alles Online gestellt. (Kannste dir runter laden)
Es handelt sich auch nicht um reine Fantasy. Grotesk erklärt es glaube ich besser.

Vielen Dank
Der Benni
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