Ich schreibe ja zurzeit an meinem ersten Manuskript (,,It's my life!'') und wollte euch mal eine Leseprobe geben:
Entschuldigt bitte für mögliche Rechtschreibfehler oder falsche Kommarsetzungen.
Zum Geschehen: Mona ist die Hauptperson. Sie hat Joe, ihren besten Freund, aus Versehen geküsst. Und das auch noch auf den Mund! Jetzt will sie mit ihrem Freund Jesse reden, der, natürlich, total sauer war, als sie es ihm erzählt hat. Also geht sie zu ihm nach Hause ...
Langsam gehe ich die Treppe hoch, Stufe für Stufe. Es kommt mir alles so bekannt vor. Wie ein Teil von mir. Die weißen Wände im Flur, die nach obenhin blau werden.
Da stehe ich vor seiner Tür. Es gibt kein Zurück. Ich muss es jetzt hinter mich bringen. Du schaffst das schon, Mona, rede ich mir gut zu.
,,Klopf klopf.''
Nur ein ganz leises Klopfen, fast unhörbar, unscheinbar.
Doch Jesse hört es. Er hatte schon immer ein gutes Gehör.
,,Ja?!''
Seine Stimme hört sich echt sehr niedergeschlagen an.
Ich öffne die Tür und gehe mit gesenktem Blick hinein.
Schließlich hebe ich langsam den Blick … und schaue in sein reserviertes Gesicht.
Er dreht sich wieder dem Schreibtisch zu, ohne ein Wort zu sagen.
Ich mache die Tür zu und setze mich auf sein Sofa.
,,Was willst du hier?'', bringt er hervor.
Ich schlucke. ,,Mit dir reden.''
Mit einem Ruck dreht er sich auf seinem Schreibtischstuhl um, und funkelt mich mit seinen Augen kalt an.
,,Wozu soll das gut sein?''
So habe ich ihn noch nie erlebt. Sein Zorn, seine Traurigkeit und vor allen Dingen seine Kühlheit löst bei mir so etwas wie Angst aus. Nackte Angst, die einem den Rücken hochkriecht.
Ich schlinge mir die Arme um die Brust.
,,Du hast mich falsch verstanden.''
Er schaut mich nur weiterhin kalt an.
,,Jesse …'', flüstere ich leise.
Als ich seinem Namen sage, zuckt er zusammen, die Maske fällt von ihm ab und für einen kurzen Moment kommt die Traurigkeit und der Schmerz auf sein Gesicht.
,,Was habe ich falsch verstanden? Du hast Joe geküsst. Nach dem Kinobesuch. Was gibt es denn da falsch zu verstehen?'' Seine Stimme ist entwaffnend.
,,Du hast mir nicht bis zum Ende zugehört. Wegen dem Klingeln. Du bist aufgestanden, hast mich fast angeschrien und bist weggegangen.''
Er runzelt die Stirn, weiterhin mit dem kalten Blick.
,,Ich weiß.''
,,Ich erzähle dir alles, okay? Die komplette Wahrheit.''
Jesse nickt langsam. Mein Gehirn ist wie ausgeschaltet. Ich kann kaum noch denken.
,,Joe und ich sind vom Kino nach Hause gegangen. Ich habe ihn zum Abschied umarmt, wie immer und er hat mir einen Kuss auf die Wange gegeben.''
,,Ja … und dann hast du ihn geküsst!'' knurrt er.
,,Nein, eben nicht!'', unterbreche ich ihn, meine Stimme ist jetzt lauter als eben und zittert.
,,Ich habe mich zur Seite gedreht, weil ich … einfach wenn du dich verabschiedest gehst du ja auseinander und dabei habe ich mich zur Seite gedreht. Es war ein Versehen, Jesse.''
Eine Weile sagt er nichts.
,,Bitte, glaub mir.''
Er sagt immer noch nichts.
,,Sag doch etwas.''
,,Was soll ich denn sagen?''
Er schweigt wieder.
,,Jesse …''
Ich spüre wie mir die Tränen hochsteigen.
Doch er starrt nur weiter die Wand an, sein Gesicht ist abweisend und unbeteiligt.
Mit lieben Grüßen und Hoffnung auf ehrliche Antwort und Kritik! Hoffe es war nicht zu lang!
Tanzmaus alias Nicole
