Skip to the end of the images gallery Navigation umschalten
Skip to the beginning of the images gallery Navigation umschalten
Anaxagoras oder Der Nord-Süd- Konflikt
ePUB
422,8 KB
DRM: Wasserzeichen
ISBN-13: 9783752884517
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 04.05.2006
Sprache: Deutsch
erhältlich als:
7,99 €
inkl. MwSt.
sofort verfügbar als Download
Bitte beachten Sie, dass Sie dieses E-Book nicht auf einem Amazon Kindle lesen können, sondern ausschließlich auf Geräten mit einer Software, die epub-Dateien anzeigen kann. Mehr Informationen
Ihr eigenes Buch!
Werden Sie Autor*in mit BoD und erfüllen Sie sich den Traum vom eigenen Buch und E-Book.
Mehr erfahrenAnaxagoras, ehemals Orakelpriester zu Delphi, nunmehr Insasse des Seniorenheims "Elysium" draußen vor Athen, blickt auf sein bewegtes Leben zurück. Er erzählt von der goldenen Zeit in Athen, die vorbei ist, von den Persern, vom Nacktturnen im Gymnasium, von der blutigen Chirurgenpraxis seines Vaters, vom Unterricht bei Chloe im Eroscenter, von den Zärtlichkeiten des väterlichen Freunds im Kriegszelt, von seiner Eheschließung und der damit vollzogenen Fusion einer Öl- und einer Weinfirma, von der Hetäre Kleopatra, von seiner Orakeltätigkeit in Delphi und von seiner Flucht in die Volksrepublik Sparta...
Die Alltäglichkeiten des klassischen Altertums, so wie sie in diesen Aufzeichnungen des Anaxagoras berichtet werden, ähneln irgendwie unserer Gegenwart...
Aber Anaxagoras sagt, die Akropolis sehe aus wie ein Schutthaufen. Und aus Schutt baut Walter Schenker seine Erzählwelt. Schutt der Geschichte: das sind Wörter wie "Eros", "Gymnasium", "Demokratie", das sind all die Klischees, die so bequem und fast unmerklich unsere Gegenwart deuten, weil sie als geschichtlich tradiert über die Zweifel erhaben scheinen, und mit denen gründlich abgerechnet wird.
Schenkers Roman erschien erstmals 1981, zur Zeit also der "Zürcher Jugendunruhen". Der "Tages-Anzeiger" Zürich sah damals eine Verwandtschaft zwischen dem Anarchisten Anaxagoras und jener Bewegung.
Die Alltäglichkeiten des klassischen Altertums, so wie sie in diesen Aufzeichnungen des Anaxagoras berichtet werden, ähneln irgendwie unserer Gegenwart...
Aber Anaxagoras sagt, die Akropolis sehe aus wie ein Schutthaufen. Und aus Schutt baut Walter Schenker seine Erzählwelt. Schutt der Geschichte: das sind Wörter wie "Eros", "Gymnasium", "Demokratie", das sind all die Klischees, die so bequem und fast unmerklich unsere Gegenwart deuten, weil sie als geschichtlich tradiert über die Zweifel erhaben scheinen, und mit denen gründlich abgerechnet wird.
Schenkers Roman erschien erstmals 1981, zur Zeit also der "Zürcher Jugendunruhen". Der "Tages-Anzeiger" Zürich sah damals eine Verwandtschaft zwischen dem Anarchisten Anaxagoras und jener Bewegung.
Eigene Bewertung schreiben
Moderne Satire antik
Die ZeitApril 1981
Zeitgenössisches Unbehagen im Clowsgewand, vor komisch klassischer Kulisse, mit der Hemmungslosigkeit des schwätzenden Alten radikal ridikülisiert, boshaft, bissig, böse – das ist brillant. Zwei Dutzend Saecula schauen in dieser scharfzüngigen Satire auf unsere Zeit herab. Aus der Sicht des die Millennien überblickenden Teleskops erscheinen die heute und hier zappelnden Figuren, die klappernden Klischees erschreckend albern. Das ist für diese leichtgewichtig spielende Satire ein zweiter gewichtiger Pluspunkt. Sie belustigt nicht nur, sie beunruhigt auch.
"Nehmt mich nicht ernst. Das wäre mein Tod"
Neue Zürcher ZeitungJuni 1981
Das scheint zunächst bloß kühl und überlegen gemacht zu sein, die Zeiten werden mit akrobatischer Kunst durcheinandergewirbelt, der Ton ist schnoddrig oder hektisch abgehackt, oft böse. Bitterer kann man nicht über Lustigkeit schreiben, als es hier geschieht, glaubensloser als dieser pensionierte Priester nicht über die Götter sich verbreiten. (...) Aus dem in einem anarchischen Akt von übernommenen Wertvorstellungen leergefegten
Raum entstehen dann aber – unerwartet – neue Wertbegriffe, die denn auch in schmiegsameren, oft fast zärtlichen Sätzen vorgetragen werden (...).
Anaxagoras
SüdwestfunkJuli 1981
Ein bissiges, in seiner Überdeutlichkeit manchmal schwer erträgliches Buch, das aber so hervorragend geschrieben ist, dass man es mit Spannung liest und manches mit verstohlenem Grinsen doch in Kauf nimmt.
Anaxagoras
Wiener Morgen KurierMärz 1982
Schenker hat ein gescheites und zugleich unterhaltsames Buch geschrieben. Was kann man sich als Leser mehr wünschen?