Bücher schreiben und verlegen im Exil 1933-1939

Bücher schreiben und verlegen im Exil 1933-1939

Die Schriftsteller Lion Feuchtwanger, Arnold Zweig, Joseph Roth, Klaus Mann und ihr Verleger Fritz Landshoff vom Querido Verlag. Die Dreißigerjahre.

Maik Grote

Geschichte & Biografien

Hardcover

690 Seiten

ISBN-13: 9783754328316

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 01.08.2021

Sprache: Deutsch

Farbe: Nein

Bewertung::
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Der erste Band - Vor 90 Jahren gründet der Teilhaber des Berliner Gustav Kiepenheuer Verlages Fritz Landshoff gemeinsam mit dem holländischen Verleger Emanuel Querido den deutschen Querido Verlag in Amsterdam, der fortan viele der aus Deutschland emigrierten Autoren veröffentlicht. Für das Reichssicherheitshauptamt der SS in Berlin gilt der Querido Verlag als einer der wichtigsten "Emigranten- und Hetzverlage".
Lion Feuchtwanger, der sich bei der Machtübernahme nicht in Berlin aufhält und als einer der ersten ausgebürgert wird, mietet eine Villa in Sanary-sur-Mer (Südfrankreich) und vollendet dort mit den zeitgenössischen Romanen "Die Geschwister Oppermann" und "Exil" seine "Wartesaal-Trilogie".
Sein Freund Arnold Zweig wählt Haifa zum neuen Lebensmittelpunkt, wo er im britischen Mandatsgebiet Palästina die Weltkriegsromane "Erziehung vor Verdun" und "Einsetzung eines Königs" schreibt. Da man von ihm Hebräisch verlangt, bleibt ihm die erhoffte Wirkung verwehrt.
Der Österreicher Joseph Roth geht nach Paris, wo er unter den politischen Zeitläuften und seiner Alkoholabhängigkeit leidet. Irmgard Keun, die in "Nach Mitternacht" den Beginn des Hitlerregimes und in "Kind aller Länder" ihre Zeit mit Roth im Exil literarisch gestaltet, kann ihn nicht davor retten. Er wird von Stefan Zweig gefördert und durch Verlagsvorschüsse unterstützt, die durch den Buchverkauf kaum wieder hereinkommen. "Die Legende vom heiligen Trinker" wird zu seinem Vermächtnis, das von seinen Freunden Hermann Kesten und Walter Landauer in der deutschen Abteilung des Allert de Lange Verlages herausgegeben wird.
Klaus Mann ist fortan an vielen Orten zuhause und gibt im Querido Verlag die Literaturzeitschrift "Die Sammlung" heraus. Gleich zu Beginn beschwört er einen Eklat herauf, bei dem sein Vater Thomas Mann eine unrühmliche Rolle spielt. In "Mephisto" erzählt er den Aufstieg eines Karrieristen im Dritten Reich und schreibt mit "Der Vulkan" einen der großen Emigrantenromane dieser Zeit. -
Über den ersten Band: "Wir haben es hier mit einer außerordentlich intensiven Rekapitulation (...) zu tun, (...) die die aufgefundenen Belege und Befunde detailgenau anspricht und als Mosaik zusammensetzt, um auf diese Weise zu einem möglichst umfassenden, facettenreichen Bild der vier Autoren und ihres Verlegers und damit auch der Umstände und der Zeit, in der sie agierten, zu gelangen." Informationsmittel für Bibliotheken (IFB), Jg. 30 (2022), Heft 1.
Maik Grote

Maik Grote

Der Autor hat Soziologie (B.A.) mit dem Schwerpunkt Migrationssoziologie an der Universität Bremen und Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen (M.A.) an der Universität Osnabrück studiert.

Buchbesprechung

Informationsmittel für Bibliotheken

März 2022

(...) Wir haben es hier mit einer außerordentlich intensiven Rekapitulation des vorhandenen öffentlichen Wissens über die vier Schriftsteller und ihren Verleger zu tun, die für sich auch nicht beansprucht, aus diesem Zusammentragen zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, sondern die die aufgefundenen Belege und Befunde detailgenau anspricht und als Mosaik zusammensetzt, um auf diese Weise zu einem möglichst umfassenden, facettenreichen Bild der vier Autoren und
ihres Verlegers und damit auch der Umstände und der Zeit, in der sie agierten, zu gelangen.(...)

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