Braune Kader

Braune Kader

Ehemalige Nationalsozialisten in der Deutschen Wirtschaftskommission und der DDR-Regierung (1948 – 1957)

Jens Kuhlemann

Gesellschaft, Politik & Medien

Paperback

384 Seiten

ISBN-13: 9783743120785

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 12.06.2017

Sprache: Deutsch

Farbe: Nein

Bewertung::
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29,99 €

inkl. MwSt. / portofrei

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Ehemalige Nationalsozialisten in den Ministerien der DDR, die unter der Führung altgedienter Kommunisten den Sozialismus aufbauen – eine „Achse des Bösen“? Oder Höhepunkt einer massenhaften Anpassung „ganz normaler Deutscher“ an die neue Nachkriegsordnung? Wie konnte es zu dieser Allianz kurz nach dem Zweiten Weltkrieg kommen, wo doch der Antifaschismus die wichtigste Legitimationsquelle der kommunistischen Machthaber darstellte? Das Buch
„Braune Kader“ liefert detailliert Antworten auf diese Fragen. Es basiert auf einer sorgsam durchgeführten wissenschaftlichen Studie zum sozialen und politischen Profil von über 150 ehemaligen Mitgliedern der NSDAP, SA und SS in den DDR-Regierungsdienststellen bzw. ihrer Vorläuferin, der Deutschen Wirtschaftskommission. Wesentlicher Anlass für die Wiedereingliederung war ein eklatanter Fachkräftemangel, der die kommunistischen Machthaber zu Zugeständnissen bei der Zusammensetzung des Personals zwang. Die fachlichen Qualifikationen der NS-Belasteten wurden dabei mit einer Reihe anderer Aspekte abgewogen, z.B. der politischen Einstellung zum Sozialismus oder den Verbindungen zum Westen. Es gab diverse DDR-Minister unter ihnen. Die Fluktuation war aufgrund kontinuierlicher Säuberungsvorgänge erheblich. Manche belastende Biografieanteile wurden den Behörden gegenüber verheimlicht. Mitunter wurden sie aber auch enthüllt. Um Kontroversen zu vermeiden, versuchten die SED-Spitze und der Staatssicherheitsdienst das Ausmaß der Beschäftigung NS-Belasteter unter Verschluss zu halten. Sie schreckten dabei nicht davor zurück, veröffentlichte Biografien hoher Staatsfunktionäre auch selbst zu manipulieren. „Braune Kader“, die gekürzte Fassung einer gleichnamigen Dissertation, konzentriert sich auf den Umgang mit ehemaligen Nationalsozialisten im Rahmen der SED-Kaderpolitik und auf das politische Verhalten der NS-Belasteten nach 1945. Die Untersuchung leistet damit einen Beitrag zum Verständnis politischer Systemwechsel im Allgemeinen und der braun-roten Kooperation an der Nahtstelle zweier deutscher Diktaturen im Besonderen.
Jens Kuhlemann

Jens Kuhlemann

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