Mut zur Wahrheit

Mut zur Wahrheit

Josef Mayerhofer , Barbara Heiligenmann (Hrsg.)

Geschichte & Biografien

Hardcover

236 Seiten

ISBN-13: 9783748111894

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 11.10.2019

Sprache: Deutsch

Farbe: Nein

Bewertung::
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"Beppo" ermöglicht uns durch sein eigens verfasstes Manuskript Einblick in sein bewegtes, stets mit wachem Geiste kritisch hinterfragtes Leben zu erhalten. Sein wacher Geist ist unermüdlich bemüht sich nach der Schulzeit weiterzubilden, auch während seiner harten Lehrjahre als Fleischergeselle in Wien. Die Politik, die Psychologie von Freud, die Literatur, Glaube und Religion, der 2. WK unter Hitler, der mit einem KZ Aufenthalt endete und durch die darauf folgende Gefangenschaft in der Russenzone, ermöglichten ihm seine Sichtweise, sein Denken und Handeln stets zu erweitern und doch das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren.
Beppo war nie ein Mitläufer und mit seinem klaren Verstand machte er sich nicht immer Freunde. Er beschritt seinen Weg, einen Weg der Wahrheit und nicht der angepassten Verschleierung, Schönfärberei, endend in einer Selbstaufgabe des eigenen Verstandes.
Heutzutage würde man sagen, er unterwarf sich nicht der "political correctness".
Josef Mayerhofer

Josef Mayerhofer

Josef (Beppo) Mayerhofer erblickte 1906 in Leoben, Stmk das Licht der Welt. Sein Vater, aufgewachsen in Friedental im Ort Harmanschlag im NÖ Waldviertel an der tschechischen Grenze, erlernte in einer Lehre die Fleischhauerei. Seine Mutter war die Tochter eines preußischen Webers. Sie musste schon früh selbständig werden, übersiedelte nach Wien und wurde Stubenmädchen in angesehenen Herrschaftshäusern. Als Zofe einer Baronin erhielt sie einblicke in Literarische Werke von Goethe und Heinrich Heine.
Seine Eltern trafen einander in Grinzing Wien, heirateten und zogen durch das Angebot einer Stelle als Filialleiter einer Rohhäutefirma nach Leoben, wo Pepi zur Welt kam. Bei seinem Anblick sprach der Arzt: "Was wollen wir nur mit dem Erdenhascherl anfangen, hat es doch zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel!"

Barbara Heiligenmann

Barbara Heiligenmann (Hrsg.)

Barbara Heiligenmann, Enkelin

Mut zur Wahrheit

Friedental, Wien, Leoben, die Orte, die für meinen Großvater von großer Bedeutung waren und zugleich Wegweiser seines Lebens.

Mit seinen eigenen Worten und seinem Schreibstil lässt er uns an seinem Leben, seinen Gedanken und Erkenntnissen teilhaben.

Immer gut gekleidet, mit sauber geputzten Schuhen und auf ein gepflegtes Äußeres bedacht, war mein Großvater eine stattliche Erscheinung. Nie verließ er das Haus ohne Hut oder Kopfbedeckung, je nach Jahreszeit. Für mich war dieses Ritual unweigerlich ein Teil meines Opas, dessen Bild ich immer vor mir habe, wenn ich an ihn denke.
Mit täglichen Spaziergängen oder Wanderungen hielt er sich körperlich fit, auch auf seine Ernährung legte er großen Wert, im Nachhinein verständlich, wenn man seine Geschichte liest.
An seinen morgendlichen Haferflockenbrei mit Milch und etwas Schokostreuseln kann ich mich noch gut erinnern. Den Hinweis meiner Großmutter, Pepi, so wurde er von ihr genannt, müsse auf seinen Magen achten, nahm ich ohne Weiters zur Kenntnis. Als damaliges Volksschulkind machte ich mir darüber keine Gedanken, denn für mich war eines sicher, der Brei schmeckt einfach nur himmlisch und ich freute mich auf dieses Frühstück. Mit voller Begeisterung beobachtete ich das Schmelzen der kleinen Schokostückchen, zusammen mit Zimt und dem Brei ergab dies einen köstlichen, einprägsamen Geschmack im Mund. Unweigerlich mit der Zeit in Leoben und meinen Großeltern verbunden.
Da ich nur in meinen Ferien Zeit mit Oma und Opa verbrachte (das war so bis zu meinem 15. Lebensjahr, erst dann übersiedelte ich mit meinen Eltern und meinem Bruder nach Leoben) hatte ich noch nicht die Reife, die Person, die sich hinter meinem Großvater verbarg, zu erkennen und zu hinterfragen.


Für mich waren sie einfach nur meine Großeltern, die ich in den Ferien besuchte und worauf ich mich auch immer sehr freute. Ich fühlte mich wohl in ihrem Haus und ich mochte ihre Lebensart, ihre bewussten und unbewussten Rituale, die mir ein Gefühl der Verlässlichkeit und Beständigkeit gaben.
So einfach war das für mich als Kind.
Da ich ein Frühaufsteher war, schlich ich mich oft in das Schlafzimmer meiner Großeltern, kroch unter die Decke und kuschelte mich an meine Oma. Es dauerte nicht lange, da wachte auch mein Großvater auf, drehte den Radio an und wir lauschten der frühmorgendlichen Musiksendung und den Nachrichten. Jedes Mal, nach dem Ankleiden, blieb mein Opi vor dem Bett stehen und prüfte

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