Die Kartierung der DDR

Die Kartierung der DDR

- Topographische Landeskartenwerke 1954 - 1990 -

Werner Schirm

Natur & Umwelt

Hardcover

160 Seiten

ISBN-13: 9783755741756

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 17.12.2021

Sprache: Deutsch

Farbe: Ja

Bewertung::
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Nach 1945 konnte im Osten Deutschlands nicht an die Tradition des amtlichen Kartenwesens angeknüpft werden. Es entwickelte sich hier eine neue, eigenständige, zentral geleitete topographische Kartographie. Kennzeichnend für die Herausbildung des Bearbeitungssystems topographischer Karten der DDR war:

- Einheitliche flächendeckende Herstellung der Karten mit einem
Höchstmaß an Lagegenauigkeit, Homogenität und Aktualität
- Zentrale Leitung, verbindliche Weisungen, langfristige Planung
- Neuartige Kartenredaktion, komplexes Bearbeitungssystem auf
der Grundlage einer neuen, großmaßstäbigen topographischen
Landesaufnahme
- Weiterentwicklung der Erzeugnisse entsprechend neuer
Nutzeranforderungen und Umsetzung innerhalb 5-jähriger
Laufendhaltungsperioden

Im Zeitraum 1954 - 1970 entstanden flächendeckend moderne, in Blattschnitt und Zeichensystem einheitliche topographische Landeskartenwerke der DDR in der Maßstabspyramide 1:10 000, 1:25 000, 1:50 000, 1:100 000, 1:200 000, 1:500 000 und 1:1 000 000 nach Gestaltungsgrundsätzen der Warschauer Vertragsstaaten. Grundlage bildete eine neue topographische Landesaufnahme im Maßstab 1:10 000 (teilweise auch 1:5 000). Die Karten hatten gesamtstaatlichen Charakter.
Diese amtlichen Kartenwerke wurden von 1971-1990 im 5-jährigen Turnus aktualisiert und modernisiert.
Die verschärften Sicherheitsbestimmungen in der Zeit des Kalten Krieges erzwangen zusätzlich ab 1966 die Herstellung davon abgeleiteter Karten als "Ausgabe für die Volkswirtschaft" in den Maßstäben 1: 10 000 - 1: 1 500 000.

Im Zeitraum 1990 - 2000 wurden die amtlichen Kartenwerke der DDR (Folgemaßstäbe) an die der BRD angeglichen und zu einheitlichen deutschen Landeskarten geführt. Die Topographische Karte 1:10 000 wurde erfolgreich als Datenbasis beim Aufbau des Amtlichen Topographisch-Kartographischen Informationssystem (ATKIS) genutzt.
Werner Schirm

Werner Schirm

Werner Schirm, Jahrgang 1937, wurde in Breslau (Schlesien) geboren. Durch Flucht und Vertreibung 1946 verschlug es ihn nach Halle/Saale. Er gehörte zu den ersten, die in der DDR ab 1952 zum Kartographen ausgebildet wurden. An der Ingenieurschule für Geodäsie und Kartographie Dresden studierte er Kartographie mit Abschluss Diplom-Ingenieur (FH) und später an der Humboldt-Universität Berlin Geographie mit Abschluss Diplom-Geograph.
Werner Schirm gehörte mit zu der jungen Nachkriegsgeneration, die in der DDR ein neues amtliches Vermessungs- und Kartenwesen aufbauten. Über Jahrzehnte war er in verantwortungsvoller fachlicher und leitender Tätigkeit wesentlich an der Entwicklung der Neuherstellung und Laufendhaltung flächendeckender topo- graphischer Landeskartenwerke der DDR beteiligt, was es ihm später ermöglicht hat, diesen Prozess aus eigenem Erleben zu beschreiben. An der der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald promovierte er 2013 zum Thema " Die topographischen Landeskartenwerke der DDR - Historische Analyse -".

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