Die Gene sind nicht alles

Die Gene sind nicht alles

Argumente für das Verständnis von Pflanzenzüchtung und Gentechnik aus einer erweiterten Sicht der Natur

Jörgen Beckmann

Industrie & Technik

Paperback

256 Seiten

ISBN-13: 9783897992221

Verlag: Verlag EDITION ZUKUNFT KG

Erscheinungsdatum: 18.03.2009

Sprache: Deutsch

Farbe: Nein

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14,50 €

inkl. MwSt. / portofrei

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Pflanzenzüchtung ist die Gestaltung eines von Menschenhand gelenkten Entwicklungsprozesses. In diesem Prozess werden Nachkommen mit einer mehr oder weniger großen Variationsbreite geschaffen. Fragt man nach den Ursachen für das Zustandekommen dieser Variationen, so werden zu ihrer wissenschaftlichen Begründung in der Regel die Ergebnisse der Genforschung angeführt. Schaut man jedoch genauer hin, so wird rasch deutlich, dass die Genetik eine befriedigende Antwort bis heute schuldig geblieben ist.

Vieles spricht dafür, dass sich Lebensprozesse auch im Bereich der Pflanzenzüchtung nicht mehr länger sinnvoll und umfassend auf dem Boden des bislang herrschenden, materialistisch-reduktionistischen Paradigmas der Naturwissenschaften beschreiben lassen. So sprengen beispielsweise Erkenntnisse der Epigenetik das klassische Erklärungsmodell der Gentechnik und verweisen auf grundlegende Steuerungsmechanismen von Lebensprozessen, die außerhalb der DNS liegen - eine Erkenntnis, die vor wenigen Jahren von vielen Forschern wahrscheinlich noch als pure Fantasterei abgetan worden wäre.

Im ersten Teil des Buches werden in einem einführenden Überblick ausgewählte Aspekte der Pflanzenevolution, der Pflanzengenetik und der Pflanzenzüchtung skizziert.

Im zweiten Teil werden verbreitete Pro- und Contra-Argumente zur Gentechnik rekapituliert. Die systematische Zusammenschau dieser Positionen lässt deutlich werden, dass eine gentechnisch geprägte Pflanzenzüchtung mit ihrer Fokussierung auf das Genom zu kurz greift, um Lebensprozesse und eränderungsmechanismen pflanzlicher Organismen in ihrem Wesenskern erklären und euten zu können.

Der dritte Teil des Buches regt daher dazu an, unser Verständnis von Lebensprozessen zu vertiefen und zu erweitern, um so zu einer der Wirklichkeit angemesseneren Strategie der Pflanzenzüchtung zu gelangen, als sie die Gentechnik heute anzubieten vermag.

Durch die Darstellung ausgewählter „unkonventioneller“ Denkrichtungen und Forschungsarbeiten aus der Biologie und der Pflanzenzüchtung wird der Versuch unternommen, im Rahmen der Pflanzenzüchtung den Blick für Erklärungsansätze über Steuerungs- und Organisationsprinzipien von Organismen zu öffnen, die durch nicht-materielle Kräfte bedingt sind, deren Deutung jedoch wahrscheinlich erst durch ein erweitertes Naturverständnis zugänglich wird.
Jörgen Beckmann

Jörgen Beckmann

Jörgen Beckmann, Jahrgang 1950. Studium der Biologie und Promotion zum Dr. rer. nat. (1981) an der Universität Hannover mit biochemischem Thema.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Botanik der Uni Hannover, am Institut für ökologische Zukunftsperspektiven in Barsinghausen und an der HERA-Forschungsstelle für ökologischen Landbau in Uess/Eifel. Seit 2003 wissenschaftlicher Geschäftsführer der Stiftung Kaiserstühler Garten in Eichstetten bei Freiburg.

Forschungsarbeiten, Veröffentlichungen, Seminare und Vorträge zum Thema Saatgut und Pflanzenzüchtung, insbesondere für den ökologischen Landbau.

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