Gestapo-Klostersturm im Hochsauerland

Gestapo-Klostersturm im Hochsauerland

Texte zur Auflösung der missionsbenediktinischen Niederlassungen in Meschede und Olpe

M. Sigram Sauer, Alban Buckel, Dominicus M. Meier , Peter Bürger (Hrsg.)

Band 21 von 25 in dieser Reihe

Spiritualität & Esoterik

Paperback

368 Seiten

ISBN-13: 9783750436664

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 26.05.2020

Sprache: Deutsch

Farbe: Ja

Bewertung::
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Dieser 3. Band zum "NS-Klostersturm" im Erzbistum Paderborn erhellt die beiden Gestapo-Attacken gegen Mönche und Nonnen der beiden missionsbenediktinischen Niederlassungen im Hochsauerland: Am 19. März 1941 erfolgt in Meschede der erste Schlag gegen die Kongregation von St. Ottilien überhaupt. Das 13 Jahre bestehende Kloster Königsmünster soll keine Zukunft mehr haben. Drei Patres kommen in Haft, die anderen Benediktiner werden nach Süddeutschland gebracht.
Am Morgen des 26. Juni 1941 rückt ein Kommando der Geheimen Staatspolizei dann auch im kleinen Dorf Olpe an, um dort das letzte Haus der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing aufzulösen und die Nonnen von Marienfried zu vertreiben. Die Bevölkerung bildet demonstrativ ein langes Spalier zur Verabschiedung "ihrer Schwestern". Beim ersten Nachtquartier der Ordensfrauen in Eslohe zeigen weitere Sauerländer den Beamten ihren Unmut.
Die von P. Bürger bearbeitete Dokumentation enthält Texte von M. Sigram Sauer OSB, Dr. Alban Buckel OSB, Manfred Hörhammer OFMcap, Dr. Dominicus Meier OSB, Anno Schütte OSB u.a. Sie erschließt den historischen Gesamtzusammenhang der beiden Ereignisse und berücksichtigt auch die Nachkriegsgeschichte.
M. Sigram Sauer

M. Sigram Sauer

M. Sigram Sauer OSB, geb. 18. April 1917 in Ufhausen; gestorben am 11. Juni 2013 in Tutzing. Sie "trat in den Orden der Missionsbenediktinerinnen von Tutzing ein und legte am 26. April 1941 die Profess ab. Von 1955 bis 1990 war sie Direktorin der Mädchenrealschule des Ordens in Tutzing und baute sie zu einer fortschrittlichen Bildungseinrichtung aus" (wikipedia.org). Sie verfasste 1991 den in diesem Band dokumentierten Bericht "Das Mutterhaus der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing in schwerer Zeit" (neu aufgelegt 2003) mit Abschnitten auch über die Filialen, darunter Haus Marienfried in (Meschede-)Olpe. Am 31. Januar 2003 wurde ihr in München das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Alban Buckel

Alban Buckel

Alban Buckel OSB, geb. 08.05.1901 in Würzburg, gestorben am 07.04.1959; Dr. theol., 1937-1956 Konventualprior der Mescheder Benediktiner (zwischen 1941-1945 war das Kloster aufgehoben). In der NS-Zeit: "1937 wegen Vergehens gegen das Sammlungsgesetz durch das Amtsgericht zu 30 RM Geldstrafe, ersatzweise sechs Tagen Haft, verurteilt. Das Verfahren wurde aufgrund des Straffreiheitsgesetzes vom 30.4.1938 eingestellt. - Im Zusammenhang mit der Klosteraufhebung 1941 Verhöre, Haussuchung, Schutzhaft vom 19.3.1941 bis 5.8.1941 und Ausweisung aus dem Rheinland und Westfalen durch die Gestapo (im Auftrag des Reichssicherheitshauptamtes in Berlin). Des weiteren Beschlagnahme des Prioratsvermögens. Außerdem durch das Sondergericht Dortmund am 30.7.1941 wegen Übertretung der Kriegswirtschaftsverordnung und Abhörens feindlicher Sender zu drei Monaten Gefängnis verurteilt (unter Anrechnung der Schutzhaft)" (Ulrich von Hehl, Hg.: Priester unter Hitlers Terror. Paderborn-München-Wien-Zürich 1998, S. 1146).

Dominicus M. Meier

Dominicus M. Meier

Dominicus Meier OSB, geb. 10.07.1959 in (Finnentrop-)Heggen, ist emeritierter Abt der Abtei Königsmünster (Amtszeit 2001-2013) und seit 2015 Weihbischof in Paderborn. - "Nach seinem Abitur am Clemens-Hofbauer-Kolleg in Bad Driburg und einer kurzen Berufserfahrung als Justizsekretär trat er 1982 in die Benediktinerabtei Königsmünster ein, [...] studierte in Würzburg und Münster Theologie und wurde anschließend in Salzburg in Kirchenrecht promoviert. Von 1989 bis 1991 war er Diözesanrichter am Diözesangericht Salzburg, habilitierte sich 1999 in Kirchenrecht und war seit 2000 als ordentlicher Professor für Kirchenrecht an der Ordenshochschule der Pallottiner in Vallendar tätig. Außerdem war er von 1992 bis 2001 Mitarbeiter am Erzbischöflichen Offizialat des Erzbistums Paderborn als Ehebandverteidiger und seit 1994 als Kirchenanwalt. [...] Am 1. September 2013 wurde er von Erzbischof Hans-Josef Becker zum Offizial des Erzbistums Paderborn berufen. Dominicus Meier engagiert sich für zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land. [...] Er ist Mitglied der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste sowie der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz." - (wikipedia.org; Abruf 17.02.2020). - Veröffentlichungen (Auswahl): Verwaltungsgerichte für die Kirche in Deutschland? Von der gemeinsamen Synode 1975 zum Codex Iuris Canonici 1983 (Essen 2001); Der Curator im kanonischen Prozeßrecht (1998); Die Rechtswirkungen der klösterlichen Profeß: eine rechtsgeschichtliche Untersuchung der monastischen Profeß und ihrer Rechtswirkungen unter Berücksichtigung des Staatskirchenrechts (1993).

Peter Bürger

Peter Bürger (Hrsg.)

Peter Bürger, geb. 1961 in Eslohe, 1980: Abitur am Gymnasium der Benediktiner in Meschede, Kriegsdienstverweigerer (Zivildienst), Theologiestudium in Bonn, Paderborn, Tübingen (Diplom 1987); examinierter Krankenpfleger; psycho-soziale Berufsfelder, ab 2003 freier Publizist (Düsseldorf). Seit dem 18. Lebensjahr Mitglied der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi, später auch: Versöhnungsbund, DFG-VK, Solidarische Kirche im Rheinland, Bund der Antifaschisten (VVN-BdA). Themenschwerpunkte u.a.: Kirche der Armen, "Krieg und Massenkultur", pazifistische Beiträge zur Regional- und Kirchengeschichte, christliche Friedensdiskurse. Bertha-von-Suttner-Preis 2006 (Kunst & Medien). Drei Preise für die Forschungen zur niederdeutschen Mundartliteratur des Sauerlandes; Publik-Forum-Bücher zur Kirchenreform (Das Lied der Liebe kennt viele Melodien, 2001f; Die fromme Revolte - Katholiken brechen auf, 2009). Initiator der "edition leutekirche sauerland", in der u.a. mehrere Bände zur Geschichte von Meschede erschienen sind: Irmgard Rode, 1911-1989 (Bd. 2); Sühnekreuz Meschede (Bd. 3); Georg D. Heidingsfelder - Gesammelte Schriften (Bd. 5-6); August Pieper und der Nationalsozialismus (Bd. 7); Der "Franzosenfriedhof" in Meschede (Bd. 14, von Nadja Thelen-Khoder). - Internet: www.friedensbilder.de - www.sauerlandmundart.de

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