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Vergessene Schicksale
Festnahmen in Mitteldeutschland 1945-1961
Paperback
228 Seiten
ISBN-13: 9783980710480
Verlag: Extrapost-Verlag f. Heimatliteratur
Erscheinungsdatum: 28.07.2004
Sprache: Deutsch
Farbe: Nein
15,50 €
inkl. MwSt. / portofrei
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Mehr erfahrenZwischen dem Kriegsende 1945 und 1961 sind im damals sowjetisch besetzten Teil Deutschlands Zehntausende Menschen spurlos verschwunden. Sie kamen in Sonderlagern des sowjetischen Geheimdienstes um, ohne dass die Angehörigen etwas davon erfuhren. Die davon wussten, durften unter Androhung drakonischer Strafen bis zum Ende der DDR nicht darüber sprechen.
Betroffen waren 1945 auch der Vater und der Onkel der damals siebenjährigen Annemarie Lüdicke. Auf der Suche nach ihnen erfuhr die Studienrätin, die einige Jahre in Russland unterrichtet hat, viele Jahre später von den Lagern und Haftanstalten in Mitteldeutschland, in denen nach der Kapitulation 1945 jahrelang ohne Gerichtsurteil Zivil- und Militärpersonen interniert wurden.
Die Autorin stellt am Beispiel der Region Anhalt dar, wie die Festnahmen die Bevölkerung trafen und welche Berufsgruppen besonders in das Visier des sowjetischen Geheimdienstes gerieten. Oft genügten Denunziationen ohne jeglichen Wahrheitsgehalt für die Verhaftung. Neben Archivmaterial nutzte Annemarie Lüdicke Befragungen zahlreicher Zeitzeugen. Sie verdeutlicht das Geschehen auch an Einzelschicksalen und gibt damit den bisher unbekannten Opfern ihre Namen wieder. Das Ergebnis ist eine erschütternde Dokumentation, wie sie in dieser Form in Deutschland ihresgleichen sucht.
Betroffen waren 1945 auch der Vater und der Onkel der damals siebenjährigen Annemarie Lüdicke. Auf der Suche nach ihnen erfuhr die Studienrätin, die einige Jahre in Russland unterrichtet hat, viele Jahre später von den Lagern und Haftanstalten in Mitteldeutschland, in denen nach der Kapitulation 1945 jahrelang ohne Gerichtsurteil Zivil- und Militärpersonen interniert wurden.
Die Autorin stellt am Beispiel der Region Anhalt dar, wie die Festnahmen die Bevölkerung trafen und welche Berufsgruppen besonders in das Visier des sowjetischen Geheimdienstes gerieten. Oft genügten Denunziationen ohne jeglichen Wahrheitsgehalt für die Verhaftung. Neben Archivmaterial nutzte Annemarie Lüdicke Befragungen zahlreicher Zeitzeugen. Sie verdeutlicht das Geschehen auch an Einzelschicksalen und gibt damit den bisher unbekannten Opfern ihre Namen wieder. Das Ergebnis ist eine erschütternde Dokumentation, wie sie in dieser Form in Deutschland ihresgleichen sucht.
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Vergessene Schicksale
Mitteldeutsche ZeitungOktober 2004
Annemarie Lüdicke schreibt als Betroffene. Ihr Vater wurde nach Auflösung seiner Kompanie am 21. April 1945 unverletzt bei Senftenberg gesehen. Danach fehlt jede Spur. Auch ihr Onkel verschwand.
Annemarie Lüdicke sammelte und sammelt noch immer die Namen der nach 1945 im damaligen Kreis Zerbst Festgenommenen.
Das Buch gibt gerade in seiner lokalen Ausrichtung den Opfern einen Namen. Fragen drängen sich auf. So ist "Vergessene Schicksale" ein Buch gegen das Vergessen.