Mit Reisetagebuch vom Globetrotter zum Autor

Leser lieben persönliche Reiseberichte – denn wer könnte bessere Insider-Tipps geben als Autoren, die selbst erfahrene und passionierte Globetrotter sind? Das Veröffentlichen von Reisetagebüchern lohnt…

28.07.2016 · Anja Meiners Autoren · Schreiben

Reisen – es lässt dich sprachlos, dann verwandelt es dich in einen Geschichtenerzähler.“ Reisen fasziniert Menschen schon seit jeher, das belegt auch dieses schöne Zitat des Forschungsreisenden Battuta aus dem 14. Jahrhundert. Wer einmal seine Reiseleidenschaft entdeckt hat, hört so schnell nicht damit auf, die Welt zu erkunden. Verständlich, dass viele Reisende ihre Erlebnisse auf Fotos oder in Tagebüchern festhalten, um nach ihrer Rückkehr möglichst lange davon zu zehren und andere daran teilhaben zu lassen.Die Kamera oder ein Smartphone gehören heutzutage zum Pflichtbegleiter nahezu jeden Weltenbummlers. Damit lassen sich Landschaften, Sonnenuntergänge, Menschen, besondere Situationen und Erlebnisse visuell erfassen. Doch häufig machen diese Momentaufnahmen nicht den besonderen Reiz einer Reise aus, sondern die vermeintlich kleinen Dinge. So schreiben immer mehr Reisende alles detailliert auf, was sie bewegt und was sie erleben. All das, was sie wahrnehmen, was sich aber nicht fotografieren lässt: Düfte, Geräusche, Emotionen, Geschmacksexplosionen, Gedanken oder interessante Gespräche mit Einheimischen. Durch Notizen oder längere Beschreibungen sowie Bildmaterial entsteht so nach und nach ein ganzes Reisetagebuch – für einen selbst oder für andere Globetrotter.Mit einem vollen Reisetagebuch steht bereits die perfekte Basis für ein Manuskript. Wieso also nicht ausformulieren, abtippen und im Buchhandel veröffentlichen und Autor werden, um die eigenen Erfahrungen mit Lesern zu teilen und bei Erfolg sogar die Reisekasse aufzufüllen? Reiseberichte sind bei Lesern höchst beliebt, denn gerade die persönlichen Erlebnisse und Geheimtipps zu Reisezielen sind es, die für die Reiseplanung interessant und wertvoll sind.Während die einen auf ihrer Reise zum Schreiben ein Tablet oder Notebook bevorzugen und ihren Tag abends im Hotel oder Restaurant Revue passieren lassen, machen die anderen sich lieber direkt und spontan Notizen, um kein Detail zu vergessen. Das Tagebuch in Papierform hat sich bei den meisten bewährt, es passt in jeden Rucksack und ist stets griffbereit.
Sie reisen viel und würden gern Ihre Erlebnisse unterwegs festhalten? Wir haben einige Tipps zusammengestellt, mit welchen Inhalte Sie Ihr Reisetagebuch füllen können.

Was im Reisetagebuch nicht fehlen sollte:

  • Die Reiseroute: Vermerken Sie möglichst jede Ihrer Reisestation mit Datum und Ort. Die Details dienen der Übersichtlichkeit und werden Ihnen später helfen, die richtige Reihenfolge nachzuvollziehen.
  • Insider-Tipps: Welche Plätze und Orte haben Ihnen besonders gut gefallen oder sind aus anderen Gründen bemerkenswert?
  • Ob Hotel, Hostel oder private Unterkunft – schreiben Sie auf, wo sie untergekommen sind und welches Budget Sie dafür benötigt haben.
  • Kulinarisches: Wo haben Sie gegessen? Im Restaurant oder am Straßenimbiss? Welches Gericht schmeckte besonders lecker oder gibt es etwas, das man als Tourist wissen sollte?
  • „Hallo“, „Wo geht es nach …?“ Notieren Sie die Übersetzungen der wichtigsten Vokabeln und Sätze.
  • Für die persönliche Note: Lustige Erlebnisse, schöne Anekdoten von Einheimischen oder inspirierende Reisezitate? Schreiben Sie alles auf.
  • Gut zu wissen: Wie sind Sie von A nach B gekommen? Halten Sie Dauer, die besten Verbindungen sowie die Kosten von Transfers fest.
  • Kultur: Gibt es architektonische Besonderheiten? Welche Sehenswürdigkeiten haben sich gelohnt, welche weniger? Auch die Höhe der Eintrittsgelder ist eine wichtige Information.
  • Zahlungsmodalitäten: In welcher Währung wird bezahlt und wo kommt man bei Bedarf an Bargeld?
  • Heben Sie, Eintrittskarten, Etiketten, Skizzen, Speisekarten, Flyer, Quittungen, Stadtpläne oder Postkarten auf – sie sind eine gute Gedächtnisstütze beim späteren Vervollständigen Ihrer Notizen. Außerdem eignen sie sich möglicherweise auch als Bildmaterial für Ihre spätere Veröffentlichung.

TIPP: Haben Sie immer einen Ersatzstift dabei und schreiben Sie möglichst leserlich.

Beispiele zur Inspiration

Marianne Haynold ist pensionierte Lehrerin und stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen. In ihrem Reisebuch erzählt die Autorin von ihren Reisen nach Süd-Ost-Asien und Afrika, wo sie sich für verschiedene soziale Projekte engagierte.
Mehrere Jahre reiste Hannah Sommer mit dem Rucksack um die Welt und jobbte vor Ort, um sich ihre Aufenthalte zu finanzieren. In ihren Work & Travel-Reisebüchern gibt die Globetrotterin tolle Insider-Tipps.
Wenn Sie den ganzen Tag auf den Beinen sind, werden Sie sich vielleicht auch einmal einen inneren Ruck geben müssen, um in Ihrem Reisetagebuch zu schreiben. Hier sind einige Tipps, wie Ihnen das gelingt.

5 Motivations-Tipps zum Schreiben auf Reisen

  1. Seien Sie nicht zu perfektionistisch. Schreiben Sie auf, was Ihnen in den Kopf kommt. Das „Feintuning“ kommt zum Schluss. Aber achten Sie darauf, nicht zu stichwortartig zu schreiben, um im Nachhinein noch alle Zusammenhänge zu verstehen.
  2. Regenwetter oder holprige Busfahrt? Nicht immer werden Sie unterwegs schreiben können, gönnen Sie sich dafür abends vor dem Schlafengehen einige ruhige Minuten. Nur mit regelmäßigem Schreiben kommen Sie stetig voran.
  3. Notieren Sie nicht nur Fakten, fassen Sie auch Ihre Emotionen in Worte.
  4. Eine gute Abwechslung: Statt zu schreiben, kleben Sie zwischendurch einfach Bilder oder Werbeflyer ein.
  5. Denken Sie immer daran, dass Sie mit Ihrem Reisetagebuch nicht nur sich, sondern auch anderen bleibende Freude bereiten werden.


TIPP

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