Selbst wenn sie auf den ersten Blick klein und unbedeutend erscheinen: Schreibwettbewerbe können ein Meilenstein sein, wenn es dein Traum ist Autor*in zu werden!
Du möchtest ein Buch veröffentlichen? Schreibwettbewerbe sind einerseits eine tolle Möglichkeit dich im Schreiben zu üben – andererseits helfen sie dir erste Erfolge zu erzielen und deinen Namen in der Buchwelt bekannt zu machen. Wir zeigen dir in diesem Artikel eine Übersicht über die aktuellen Schreibwettbewerbe der Branche und geben dir Tipps zum Start.
Darum solltest du an Schreibwettbewerben teilnehmen
Neben der Tatsache dass Übung den Meister macht und es sich immer lohnt zu schreiben, sind Schreibwettbewerbe eine kleine aber feine Chance für dich Bekanntheit zu erlangen. Einmal etwas eingereicht, wird dein Werk von einer unabhängigen Jury begutachtet.
Kommt es in die engere Auswahl, kannst du mediale Aufmerksamkeit erhalten, was gut für dich und deine Geschichten, sowie zukünftige Projekte ist! Außerdem können Blogger*innen und Journalist*innen über dein Werk schreiben und hinterlassen dir hilfreiche und wertvolle Rezensionen. So oder so ist es immer ein tolles Gefühl ein Werk eingereicht zu haben und es wird mit jedem Mal leichter, was dir und deinem Selbstvertrauen / Selbstwertgefühl hilft und gut für deine Autor*innenkariere ist.
Deutschsprachige Schreibwettbewerbe 2023/2024
Du bist bereit zu schreiben? Stumme Welten mit deinen Worten zum Leben erwachen zu lassen und die Leserschaft zu begeistern? Dann los geht´s!
Wir stellen dir eine Auswahl an Schreibwettbewerben vor, die 2023 noch stattfinden, und bei denen für jeden etwas dabei ist!
Aurum – Autorenforum Berlin
Bewerbungsfrist: bis 1. März 2024
Thematik: „DauerHaft“
Genre: Kurzgeschichten, Prosa, Kurzprosa
Voraussetzungen: unveröffentlichter Text in deutscher Sprache, Wohnsitz in Berlin oder Brandenburg, 4000-5000 Zeichen inkl. Leerzeichen
Preis: Drei Geldpreise (300, 200 und 100€) plus Veröffentlichung in Anthologie
Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2024
Bewerbungsfrist: bis 1. März 2024
Thematik: „Kontrapunkt“ oder erweitert „Wie ohne Zweifel kommen, da wir Brücken stürzen sahen, über die wir eben gingen?“
Genre: Lyrik
Voraussetzungen: deutschsprachige Texte, Mindestalter 16 Jahre, Einzureichen sind zwei unveröffentlichte, selbstverfasste Gedichte mit max. 2 Seiten à 30 Zeilen, sowie ein Beiblatt mit Kontaktdaten, Kurzvita etc.
Preis: zwei Preise; ein antiquarisch wertvolles Buch, die Anthologie zum Wettbewerb und die Veröffentlichung
Thalia Storyteller Award 2024
Bewerbungsfrist: 15. November 2023 bis 10. März 2024
Thematik: Write here. Write now.
Genre: Belletristik in den Kategorien: Trend Stories, Best Stories und Local Stories
Voraussetzungen: Kriterien siehe Webseite
Preis: Je Kategorie gibt es unterschiedliche Medienpreise (wie z. B. auf Social Media) und die Präsentation der Bücher in einigen, ausgewählten Thalia-Filialen.
Vertell doch mal – Plattdeutscher Schreibwettbewerb
Bewerbungsfrist: bis 15. März 2024
Thematik: „Ünner de Sünn“
Genre: Kurzgeschichten
Voraussetzungen: selbstverfasster, bisher unveröffentlichter niederdeutscher Text auf max. 1,5 DIN A4 Seiten
Preis: Preisgelder von insgesamt mehr als 5000€ und bei Gewinn Veröffentlichung in Anthologie
Literaturwettbewerb „Winter und Weihnachten von Literaturpodium“
Bewerbungsfrist: bis 3. April 2024
Thematik: „Winter“
Genre: Prosa und Lyrik
Voraussetzungen: Das Thema Winter wird im Text erkenntlich, max. 15 eingereichte Gedichte oder ein max. 20-seitiger Prosatext
Preis: Buch- und Sachpreise sowie gegebenenfalls Veröffentlichung in Anthologie
Der goldene Blumentopf 2024
Bewerbungsfrist: bis 7. April 2024
Thematik: frei wählbar
Genre: frei wählbar
Voraussetzungen: Mindestalter 23 Jahre, Wohnort Franken oder Oberpfalz, Möglichkeit der persönlichen Teilnahme am Wettbewerbstag (11.05.2024), unveröffentlichter Text mit max. 4500 Zeichen plus Kurzvita mit max. 2000 Zeichen
Preis: Preisgeld und goldener Blumentopf sowie Veröffentlichung des Textes
3. W.-G.-Sebald-Literaturpreis der Deutschen Sebald Gesellschaft
Bewerbungsfrist: bis 30. April 2024
Thematik: „Erinnerung und Gedächtnis“
Genre: Prosatext
Voraussetzungen: unveröffentlichter Text in deutscher Sprache zum Thema, max. 30.000 Zeichen, Autor*in muss mindestens eine literarische Publikation in einem Verlag oder einer Zeitschrift vorweisen
Preis: 10.000€
Preis der Gruppe 48 für das Jahr 2024
Bewerbungsfrist: bis 7. Mai 2024
Thematik: „Passt nicht“
Genre: Prosa
Voraussetzungen: ein deutschsprachiger, unveröffentlichter Text; Mindestalter 16 Jahre, Text mit mindestens 8.000 und maximal 10.000 Zeichen inkl. Leerzeichen unter Beachtung der Qualitätskriterien der „Gruppe 48“
Kosten: Teilnahmegebühr von 10€
Preis: 10.000€
4. Literaturpreis „Aufstieg durch Bildung“ 2025
Bewerbungsfrist: bis 15. Juni 2024
Thematik: „Aufstieg durch Bildung“
Genre: Erzählung, Roman
Voraussetzungen: unveröffentliches Manuskript bzw. nach dem 15. Juni 2022 erstmals veröffentlichter Text mit mindestens 50 Seiten
Preis: 5.000€
22. Peter Härtling-Preis 2025
Bewerbungsfrist: bis 5. Juli 2024
Thematik: frei wählbar
Genre: Kinder- oder Jugendbuch für Leser*innen im Alter von 8-15 Jahren; KEINE Bilderbuchtexte, Gedichte oder ähnliche Kurztexte
Voraussetzungen: deutsches Manuskript, inhaltlich nah an der Wirklichkeit von Kindern und Jugendlichen orientiert
Preis: 3000€, Manuskript wird bei Beltz & Gelberg veröffentlicht
Tipps zur Inspiration
Du hast einen Schreibwettbewerb gefunden der dich begeistert, aber dir fehlt noch die richtige Geschichte?
Tipp 1 – Setz dich nicht unter Druck!
Lass deine Gedanken schweifen. Such dir einen Ort an dem du dich frei fühlen kannst oder entdecke eine vollkommen neue Umgebung. Auf jeden Fall solltest du dich wohlfühlen. Also mach etwas Musik an, hol dir eine Tasse Tee, Papier & Stift oder deinen Laptop und sei bereit deinen Gedanken zu folgen.
Tipp 2 – Brainstorme deine Ideen.
Am Anfang musst du dich noch auf nichts festlegen. Lass deinen Blick umherschweifen, vielleicht läufst du ein paar Schritte, oder bewegst dich im Takt etwas zur Musik. Denk an die Thematik über die du Schreiben willst und notiere dir deine ersten Gedanken. Sie müssen nicht immer positiv sein – auch wenn es um Liebe geht, kann die Geschichte tragisch sein. Brainstorming muss nicht immer gewollt sein, – hab am Besten immer einen Block zum Schreiben mit, einen kleinen Rekorder oder eine Notizapp auf deinem Handy um Gedanken die dir spontan kommen aufzuschreiben.
Tipp 3 – Hör auf deine Sinne.
Was fühlst du, wenn du an dein Schreibprojekt denkst? Was siehst du, was hörst du, was schmeckst du vielleicht sogar? Sammle verschiedene Eindrücke und schreibe sie auf.
Tipp 4 – Sammle Eindrücke.
Inspiration muss nicht immer aus dir kommen, manchmal kommt sie auch von außen. Du sieht eine Person in der Stadt, und stellst dir vor, wie ihr Leben aussehen könnte. Du schaust einen Film, und erfindest eine Geschichte nach dem (Happy) End. Vielleicht hörst du auch ein Hörbuch, brichst mittendrin ab und schreibst die Geschichte weiter, so wie du sie dir vorstellst. Mit Menschen in (indirekten) Kontakt zu kommen, kann dabei auch helfen. Was für Gesprächsfetzen schnappst du auf, wenn du durch die Welt läufst? Worüber freuen sich andere, worum Sorgen sie sich?
Tipp 5 – Blackout Poesie. (Diese Methode eignet sich besonders gut für Poesie)
Wähle eine Zeitung oder Zeitschrift aus. Markiere Wörter die dir gefallen, auffallen oder ins Auge springen. Nimm dir nun einen schwarzen Permanentmarker (oder einen anderen Stift) und streiche die Wörter, die du nicht gewählt hast, einfach durch. Die übrigen Wörter formen deine Poesie.
Tipp 6 – Sport, Yoga, Mediation.
In Bewegung zu kommen tut nicht nur deinem Körper gut – es bringt auch deine Gedanken in Schwung, oder wirbelt sie einmal komplett um. Außerdem bringt eine Schreibpause auch neue Energie mit sich.
Tipp 7 – Orientiere dich an anderen Autor*innen und deren Schreibgewohnheiten.
Sieh dir doch einmal deine Lieblingsautor*innen genauer an. Was für Wege nutzen sie zum Schreiben und um Inspiration zu sammeln? Wie gehen sie mit Schreibblockaden um? Und was für Tipps geben sie?
Tipp 8 – Lasse Tagträume zu.
Stell dir vor wie das Leben der Lieblingsfiguren verlaufen wäre, hätten sie eine Entscheidung anders getroffen. Oder gar dein Leben. Die Frage „was wäre wenn?“ eignet sich prima um einen kurzen Plot zu erdenken. Lass deinen Gedanken freien Lauf und versuch nicht gleich am Anfang dich auf eine Idee oder einen Gedanken festzulegen. Je weiter du denkst, desto mehr wird dir einfallen.
Tipp 9 – Recherchiere.
Zu nahezu allem gibt es mittlerweile irgendetwas im Internet. Google doch einfach ein bisschen herum, schau dir Bilder oder Artikel zu bestimmten Themen an und schreib auf was dir dazu einfällt, oder was es in der auslöst.