Kinddertagesstätten sollen heute einerseits sicherstellen, dass sie Kompetenzorte sind. Das bedeutet, dass Mitarbeitende Kindern kompetent helfen können, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind. Andererseits muss jede Kita gewährleisten, dass ihre Einrichtung kein Tatort wird, d.h. sie muss dafür sorgen, dass all die Schutzmaßnahmen ergriffen werden, die verhindern, dass Mitarbeitende Kinder sexuell missbrauchen. Daher benötigen Kitas sogenannte "Schutzkonzepte". Das Buch informiert Leitungen und Mitarbeitende in Kindertagesstätten praxisnah über die wichtigsten Bestandteile von Schutzkonzepten zur Prävention vor sexueller Gewalt. Nach der Vermittlung von Grundlagenwissen zum Themenfeld, werden wichtige Puzzlesteine eines Schutzkonzeptes in einzelnen Artikeln vorgestellt und erläutert. Fachlich reflektierte, im Team abgesprochene und gleichzeitig an den Bedürfnissen des jeweiligen Kindes orientierte Nähe, Sexualerziehung, Genderpädagogik, klar geregeltes Vorgehen im Verdachtsfall tragen ebenso zum Schutz der Kinder bei wie eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern bei diesen Themen, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Auch nicht fehlen darf natürlich die direkte Arbeit mit den Kindern selbst, die dann sinnvoll ist, wenn alle Mitarbeitenden und Eltern über die erforderliche Interventionskompetenz verfügen. Leitungen erfahren darüber hinaus, wie sie die erforderlichen Prozesse aufsetzen und steuern können und welche Maßnahmen direkt in ihrer Verantwortung liegen, wie z.B. gezielte Maßnahmen im Bewerbungs- und Auswahlverfahren von Mitarbeitenden. All dies auch unter inklusiven Gesichtspunkten. Die umfassenden (z.T. über 30jährigen) Erfahrungen der Autorinnen aus der Fortbildungsarbeit mit hunderten von Kindertagesstätten ermöglichen einen Blick auf das Tätigkeitsfeld, der Mut macht, das Thema anzugehen.
Jahrgang 1983, Master of Social Management, Diplom-Sozialpädagogin (FH), ist seit 2012 pädagogische Mitarbeiterin bei AMYNA e.V. In Angeboten der Erwachsenenbildung, in Fachveröffentlichungen und in verschiedenen Projekten widmet sie sich bei AMYNA u. a. folgenden Themen: Missbrauch in Institutionen und strukturelle Ansätze der Präventionsarbeit, Leitungsverantwortung in der Prävention, Prävention und Ehrenamt sowie Kinderschutz in Stiftungen. Zudem ist sie als Expertin für die Fachberatungsstelle PräTect des Bayerischen Jugendrings tätig. Seit 2020 ist sie Teil des geschäftsführenden Teams bei AMYNA e. V. und Bereichsleitung für den Bereich Projekte & überregionale Angebote.
Adelheid Unterstaller
Jahrgang 1964, Pädagogin M. A., ist seit 1992 Mitarbeiterin bei AMYNA e. V. Sie ist Teil des geschäftsführenden Teams bei AMYNA e. V. und Bereichsleitung des Instituts zur Prävention von sexuellem Miss-brauch sowie bei GrenzwertICH - sexuelle Grenzverletzungen durch Kinder und Jugendliche verhindern. Als pädagogische Mitarbeiterin im Institut sind ihre Arbeitsbereiche u. a. die Elternarbeit, Fachveröffentlichungen, die Planung und Organisation von Fortbildungen sowie die Beratung von Einrichtungen und Institutionen zur Einführung von Schutzkonzepten zur Prävention von sexuellem Missbrauch.
Sibylle Härtl
Jahrgang 1965, Magister Pädagogin und Sozialbetriebswirtin (bfw/itw-FHM), ist seit 1996 Mitarbeiterin bei AMYNA e. V. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen im Institut zur Prävention von sexuellem Missbrauch. Seit 1996 qualifiziert sie u. a. Kindertages-stätten-Personal von der Krippe bis zum Hort zur Prävention von sexuellem Missbrauch und der Umsetzung des § 8a SGB VIII. Sie berät Träger von Kindertagesstätten und andere Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, aber auch Schu-len bzw. schulnahes Personal zur strukturellen Verbesserung des Schutzes vor sexueller Gewalt innerhalb der Einrichtungen. Als Teil des geschäftsführenden Teams bei AMYNA e. V., zuständig für Personal und Finanzen, sind ihr bei Gefährdungsanalysen und Schutzkonzept-Fortbildungen relevante Fragestellungen gerade auch für Leitungen und Träger ein besonderes Anliegen.
Miriam Zwicknagel
Jahrgang 1995, Pädagogin B. A. (Univ.) ist seit 2018 pädagogische Mitarbeiterin bei AMYNA e. V. In ihrer Tätigkeit bietet sie bundesweit Vorträge und Fortbildun-gen zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen* und Jungen*, insbesondere zu den Themen "Basisinfos zu sexuellem Missbrauch", "Nähe & Distanz" sowie "Schutzauftrag bei Kindes-wohlgefährdung" für Kitas und Schulen an und erstellt bei-spielsweise Schulungskonzepte für Lehrer*innen-Fortbildungen. Zusätzlich kann sie für Kita-Schulungen zur Starke-Kinder-Kiste (Petze e. V.) bei AMYNA angefragt werden.
Anja Bawidamann
Jahrgang 1991, Sozialpädagogin (Bachelor of Arts), Sexualpäda-gogin (isp), ehemalige Mitarbeiterin bei AMYNA e. V. Dort war sie mit den Aufgabenbereichen Öffentlichkeitsarbeit und Prävention sowie Erwachsenenbildung betraut. Speziell die Prä-vention von sexuellem Missbrauch in digitalen Medien, der Kinder- und Jugendarbeit, im Einsatz von Ehrenamtlichen, in Bezug auf geflüchtete Kinder und Jugendliche und im Hinblick auf Ziel-gruppen außerhalb der Jugendhilfe (z. B. medizinisches Fachper-sonal) lagen in ihrem Aufgabenbereich. Sie war bis 2019 auch Mitarbeitende der Aktion "Sichere Wiesn für Mädchen und Frau-en".
Christine Rudolf-Jilg
Jahrgang 1961, Diplom-Sozialpädagogin (FH) und Computerme-dienpädagogin, ehemalige pädagogische Mitarbeiterin bei AMYNA e. V. Ende 2019 übergab sie ihre Aufgaben als Bereichsleitung und Teil des geschäftsführenden Teams an Kolleginnen. Sie beendete ihre Arbeit Ende 2020. Bis dahin war sie im Feld der Erwachsenenbildung tätig und bot Fortbildungen, insbesondere zu folgenden Themenfeldern an: Schutzkonzepte an Schulen, Krisenleitfaden - Vorgehen bei Verdacht auf Missbrauch durch Mitarbeitende, Schutz für erwachsene Schutz- und Hilfsbedürftige.
Petra Straubinger
Jahrgang 1992, Sozialpädagogin der Kinder- und Jugendhilfe (B. A.), ist seit 2017 pädagogische Mitarbeiterin bei AMYNA e. V. Sie ist verantwortlich für das Querschnittsthema Inklusion und beschäftigt sich mit individuellen Angeboten der Erwachsenen-bildung, Fachveröffentlichungen und Beratungen von Einrich-tungen. Weiterhin begleitet sie Träger und Einrichtungen bei der Erstellung und Verankerung von Schutzkonzepten zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen* und Jungen* mit und ohne Behinderung.
Parvaneh Djafarzadeh
Jahrgang 1961, Diplompädagogin, ist seit 1999 pädagogische Mitarbeiterin bei AMYNA e. V. Sie ist verantwortlich für das Querschnittsthema interkulturelle Prävention von sexuellem Missbrauch und interkulturelle Sexualpädagogik und bietet mit diesen Schwerpunkten Schulungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe sowie im Bereich Freiwilligenarbeit, Arbeit mit Geflüchteten und Elternarbeit an. Fachveröffentlichungen im Themenbereich Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen* und Jungen* mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrungen gehören ebenfalls zu ihren Tätigkeiten.
Fiona Langfeldt
Jahrgang 1991, Sozialpädagogin (Bachelor of Arts), ist seit 2016 Mitarbeiterin bei AMYNA e.V. Sie ist im Bereich GrenzwertICH "Sexuelle Gewalt unter Kindern und Jugendlichen verhindern" tätig. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Beratung und Fortbildung zur Prävention sexualisierter Gewalt durch Kinder und Jugendliche und die sexualpädagogische Arbeit in Einrichtungen sowie für die Elternarbeit zu den genannten Themen. Darüber hinaus ist sie bei GrenzwertICH für Themen wie gendersensible Pädagogik als Teil von Präventionsarbeit, Sexualpädagogik und digitale Medien sowie in der Begleitung zur Erstellung sexualpädagogischer Konzepte zuständig.
AMYNA e.V. (Hrsg.)
AMYNA e. V. setzt sich für den Schutz von Mädchen* und Jun-gen* sowie erwachsenen Schutz- und Hilfsbedürftigen vor sexuel-ler Gewalt ein. Die Zielgruppen unserer Arbeit sind Erwachsene, die für Kinder und Jugendliche bzw. erwachsene Schutzbefohle-ne Verantwortung tragen. AMYNA e. V. hat drei Bereiche: Das Institut ist die einzige Ein-richtung in München, die ausschließlich im Vorfeld von sexuel-lem Missbrauch an Mädchen* und Jungen*, also in der Präventi-on tätig ist. GrenzwertICH bietet Qualifizierungsangebote zu se-xueller Gewalt durch Kinder und Jugendliche an. Der Bereich Projekte & überregionale Angebote hat eine bundesweite Aus-richtung, entwickelt und führt innovative Projekte durch, betreut große Träger in der Konzeptentwicklung und ergänzend durch Teamschulungen und arbeitet u. a. auch in der Prävention für erwachsene Schutz- und Hilfsbedürftige. Unsere Angebote sind für die Kinder- und Jugendhilfe, die Behinder-tenhilfe und für Schulen sowie z. T. für Träger, die mit erwachse-nen Schutz- und Hilfsbedürftigen arbeiten. Wir arbeiten in allen Angeboten und Arbeitsfeldern parteilich, interkulturell und inklusiv. AMYNA e. V. gehört dem Paritätischen Wohlfahrtsverband an und ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt (DGfPI e. V.). Das Institut zur Prävention von sexuellem Missbrauch sowsowie GrenzwertICH werden von der Landeshauptstadt München bezuschusst.
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