"Pass mir gut auf die Kleinen auf!"

"Pass mir gut auf die Kleinen auf!"

Ein oller Pomuchelskopp erinnert sich

Hans-Jürgen Glauner , Klaus H. Sindern (Hrsg.)

Romane & Erzählungen

Paperback

282 Seiten

ISBN-13: 9783759705181

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 03.04.2024

Sprache: Deutsch

Farbe: Nein

Bewertung::
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Danzig 1931. In ihrem kleinen Ladengeschäft, heute würde man von einem 'Tante-Emma-Laden' sprechen, bieten Elisabeth und Emil Glauner Kolonialwaren an: Milch, Käse, Lebensmittel auch aus fernen Ländern, Sanitärartikel und Farben. Nachwuchs hat sich angekündigt, und im Juli erblickt Hans-Jürgen Glauner, der Autor dieses Buchs, im sogenannten 'Storchenhaus' das Licht der Welt in einer beginnenden sehr unruhigen Zeit.
Die Kindheit verläuft harmonisch, die politischen Entwicklungen der 30er Jahre scheinen zunächst an dem Jungen vorbeizugehen. Kindergarten, Volksschule, und mit zehn Jahren 1941 Gymnasiast. Und Pimpf ab Führers Geburtstag am 20. April 1941. Zu diesem Zeitpunkt waren auch dem jungen Hans-Jürgen die politischen Veränderungen bewusster geworden, spätestens seit Hitlers berüchtigtem Satz in einer Rundfunkrede 1939: "Seit 05.45 Uhr wird zurückgeschossen." In seiner Erinnerung hat Hans-Jürgen Glauner den 'Führer' korrigieren müssen. Die Schüsse auf der Westerplatte waren bereits eine Stunde früher zu hören. In den kommenden Jahren bekommt der Autor drei Geschwister, und als der Krieg eine entscheidende Wende erfährt und die Truppen der Sowjetarmee vor Danzig stehen, muss die Familie fliehen. Ohne den Vater, der noch in Danzig bleibt. Er gibt dem Ältesten den Auftrag: "Hans, pass mir gut auf die Kleinen auf!" Die Mutter, der damals 14 Jahre alte Autor und die drei Brüder, zwei, vier und sechs Jahre alt, machen sich auf den lebensgefährlichen Weg: mit dem Schiff, mit der Eisenbahn, zu Fuß. Ihr Weg endet in Schleswig Holstein.
Überaus eindrucksvoll und mit großer Liebe zum Detail beschreibt der Autor seine Kindheit, seine Jugend und das viel zu frühe Erwachsenwerden in einer Zeit, in der er eine große Verantwortung für drei kleine Geschwister übernehmen musste. Dem Vater konnte er über das 'erfolgreiche' Unternehmen nicht mehr persönlich berichten, er war in sowjetischer Kriegsgefangenschaft auf dem Weg nach Sibirien elendig umgekommen. So bleibt dem Sohn am Ende nur ein bescheiden klingendes Fazit: "Ich weiß nicht, ob ich immer das von mir auf dem Fluchtschiff meinem Vater gegebene Versprechen gehalten habe, aber versucht habe ich es schon." Ein wahrlich eindrucksvoller Bericht!
Erweitert ist der Bericht von Hans-Jürgen Glauner um die Schilderung seiner Frau Edith von Ostpreußen nach Schleswig-Holstein im Jahr 1945 mit dem Titel "Verbrannt - Verloren".
Hans-Jürgen Glauner

Hans-Jürgen Glauner

Hans-Jürgen Glauner wird 1931 als erster von vier Söhnen seiner Eltern Emil und Elisabeth Glauner in Danzig geboren. Mit vierzehn Jahren muss er mit seiner Mutter und den drei Brüdern aus Danzig fliehen: per Schiff, mit dem Zug, zu Fuß. Das Kriegsende erlebt die Familie, der Vater ist inzwischen gestorben, in einem Dorf in Schleswig Holstein. Der Autor macht dort eine Lehre als Maler und Anstreicher. Dann hört er von der Möglichkeit, in den Polizeidienst in Westfalen gehen zu können. Der Polizeiwachtmeister Glauner beginnt seinen Dienst am 01. August 1952 in Münster. Weitere Stationen auf seinem beruflichen Weg sind Recklinghausen und zuletzt Stukenbrock, wo er in der Polizeischule als Ausbilder tätig wird.
In Schleswig Holstein lernt der Autor seine Frau kennen, wie er geflohen aus der Heimat, er aus Danzig, sie aus einem kleinen Ort in Ostpreußen. Sie heiraten, bekommen eine Tochter, und die Familie wohnt bis zum Tod der Ehefrau des Autors im Jahre 2022 im ostwestfälischen Hövelhof.
Hans-Jürgen Glauner zieht es mit Macht zurück an die geliebte Ostsee. Das inzwischen polnische Danzig kommt nicht mehr infrage, bei seiner Suche entscheidet sich der Autor für einen kleinen Ort an der Ostsee, wo Hans-Jürgen Glauner seit Dezember 2022 in einer Seniorenresidenz lebt.
Edith Glauner wird 1932 geboren und lebte bis zu ihrem Tod am ersten April 2022 mit ihrem Mann in Hövelhof, wo sie auch ihre letzte Ruhe gefunden hat.

Klaus H. Sindern

Klaus H. Sindern (Hrsg.)

Klaus H. Sindern, geboren 1943 in Recklinghausen, kennt den Autor seit 1986 aus dem gemeinsamen Wohnort Hövelhof. Seit dieser Zeit sind sie befreundet. Das vorliegende Buch hat Hans-Jürgen Glauner bereits vor einigen Jahren geschrieben und als kleine Privatauflage auf dem heimischen Drucker in wenigen Exemplaren hergestellt. Das vorliegende Buch ist ein Geschenk des Freundes an den Autor. Klaus H. Sindern schreibt und veröffentlicht selbst: Zwei Romane, zwei Kinderbücher, diverse Fachbücher und Fachaufsätze.

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