Trips + Träume

Über Kiffen spricht man eigentlich nicht. Klaus Fischer erst recht. Doch der Leiter einer Würzburger Konzertagentur hat in seinem ersten Roman (...) mehr als neckische Späße rund um Rauschmittel zu bieten. Vielmehr erzählt Klaus Fischer die Geschichte einer Jugend in den frühen 1970er Jahren in Deutschland (...). "Trips & Träume" ist zur Hälfte autobiografisch.

"Trips & Träume" ist nicht nur ein fesselnd und amüsant geschriebener Roman, sondern auch eine Liebeserklärung an die Lahnsteiner Szene jener Zeit.

Das Buch erzählt von einer Jugend in den frühen Siebzigern – eine Jugend zwischen Krautrock und Kiff. Was haben junge Leute damals gedacht und gefühlt, welche Klamotten trugen sie, welche Musik hörten sie, was waren ihre Träume und Hoffnungen?

Es ist die Geschichte, die viele aus Fischers Generation der Mitte bis Ende der 1950er Geborenen und in der bundesdeutschen Nachkriegszufriedenheit Aufgewachsenen so oder so ähnlich erlebt haben - zumindest bis es an die ganz persönliche Lebenswegplanung ging.

Dass der Mann wirklich dabei war, merkt man in jeder Zeile. Dabei blickt Fischer nicht einfach nostalgisch zurück, sodern rechnet auch mit dem Musikgeschäft und seinen Idealen ab. Auch hier weiß er, wovon er schreibt, denn er leitet die Pressestelle einer Konzertagentur.

Es ist ein Roman über die Rebellion einer freakigen Kleinstadtszene gegen den Spießermief jener Jahre. Und darüber, mit Hilfe der Musik auszubrechen aus der Enge der Provinz.

Der Leser reist durch die wilden Krautrock-Jahre, fiebert mit den Protagonisten mit und begibt sich mit der Hauptfigur Satti auf die Suche nach der Lösung der Geheimnisse. Ein bis zum Ende spannendes Buch mit einer unvorhersehbaren Wende.

In seinem Buch (...) lässt Klaus Fischer die fast vergessene Ära wieder auferstehen. (...) Obwohl der Einstieg des Buches samt Ehekrise und Stippvisite bei Muttern wie ein ganz normaler Weihnachts-Blues zu Jahresende wirkt, sind diese Passagen reine Fiktion.

Fischers Leidenschaft für Sport spricht aus jeder Zeile. Dass er Spätgeborenen ganz nebenbei konkrete Tipps für einen konzentrierten Lauschangriff auf die 70er gibt, ehrt den Autor. Denn auf den Soundtrack jener Tage macht sein Buch auf jeden Fall neugierig - was vielleicht das größte Lob ist.

Das schönste Kompliment für dieses Buch kann eigentlich nur sein, dass es sich nie wie ein Debütroman liest. (...) Ein unterhaltsames und unvorhersehbares Manuskript ohne Wehklagen über die gute alte Zeit Anfang der 70er.

Ein Roman über die wilden Krautrock-Jahre: Trips & Träume erzählt die Geschichte einer Jugend in den frühen Siebzigern, als eine ganze Generation auf den Trip ging.

Amüsant, witzig und zugleich gesellschaftskritisch setzt Klaus Fischer sich unterhaltsam in der autobiografischen Figur des Journalisten Satti mit jener Zeit auseinander. Voller Visionen in drogengeschwängerter "Love & Happiness"-Atmosphäre inmitten anfänglich dilettierender Möchtegern-Rockstars entwickelt sich die Geschichte authentisch im Spannungsgefüge der Generationen-, Genre- und Geschlechterkampfs. Für seine Generation "50+" ist das Buch eine gelungene Zeitreise, für jüngere Leser ein spannungsgeladener Entdeckungstrip in eine Ära, in der die Rockmusik Laufen lernte. Die hervorragende Homepage liefert Hintergründiges zum Buch.