Die Edelfreien von Rötteln lebten auf Burg Rötteln bei Lörrach und nahe Basel. Papke beleuchtete mit ihrem 1910 erschienenen historischen Roman die Endphase dieser Adelsfamilie im Hochmittelalter. Graf Rudolf von Habsburg, der spätere deutsche König, bekriegt im Kampf um die Vorherrschaft am Oberrhein den Bischof von Basel. Dessen Neffen, die Edelfreien von Rötteln, kämpfen auf der Seite ihres Onkels. Dem historischen Rahmen folgend, schmückte Papke die Geschichte mit einem unterirdischen Gang und dem Rittersprung aus, bei dem Walter von Rötteln den Eroberern der Burg mit einem Sprung in die Tiefe entflieht.

Die Röttler Burgführer H. Ziegler und H. Mues haben den Originalroman, die Entstehungsgeschichte des Romans und die dem Roman beigefügte Chronik mit zahlreichen Anmerkungen und Erläuterungen versehen. Der Leiter des Markgräfler Museums Müllheim, Jan Merk, hat Papkes Roman in einem Vorwort kulturhistorisch eingeordnet.

Autor/in

Käthe Papke

Käthe Papke (1872-1951) wurde in Cleveland, Ohio geboren.
Als 11-jährige lebte sie mit ihrer Familie ein knappes Jahr in
Bettingen bei Basel, wo ihr Vater sich bei der Pilgermission St. Chrischona zum Prediger ausbilden ließ. Während ihres Aufenthaltes in Bettingen erkrankte Käthe Papke schwer an Typhus. In späteren
Jahren kam Papke immer wieder zu kurzen Besuchen nach Basel und dabei auch auf die Burgruine Rötteln.

1895 erschien ihr erster historischer Roman dem dann über 40 weitere folgten. Drei Titel handeln im Dreiländereck D-CH-F. Neben dem Roman"Die Letzten von Rötteln" und dessen Fortsetzung "Der eiserne Markgraf von Sausenberg-Rötteln" schrieb Papke das Buch "Die Kaiserin von Rauracorum", das im römischen Augusta Raurica (auf dem Gebiet der heutigen Gemeinden Augst und Kaiseraugst bei Basel) spielt. Mit einer Gesamtauflage von über 100000 ist "Das Forsthaus im Christianental" ihr erfolgreichster Titel.

Harald Ziegler

Harald Ziegler wurde 1952 in Tiengen/Hochrhein geboren und wuchs im Wiesental in Fahraddistanz zur Burgruine Rötteln auf. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er an der Ruhruniversität Bochum Volks- und Betriebswirtschaft. Sein Berufsweg führte ihn nach Bonn und Tuttlingen bevor er 1984 ins Wiesental zurückkehrte. Die letzten 25 Jahre vor seiner Pensionierung war er in einem international engagierten Basler Unternehmen tätig - davon 16 Jahre als Finanzchef (CFO). Seit der Schulzeit besteht ein Interesse an der regionalen Geschichte, was inzwischen zu über 400 Artikeln in der Wikipedia geführt hat. Seit 2015 ist er als Burgführer für den Röttelnbund tätig.

Heiner Mues

Heiner Mues, geboren 1958 in Kiel, dort aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach seinem Abitur 1978 ging er im Rahmen des Militärdienstes vier Jahre zur Marine. Sein anschließendes Studium der Medizintechnik in Karlsruhe brach er 1986 ab. Es folgte die Ausbildung zum Fachkrankenpfleger für Anästhesie- und Intensivmedizin.
Seit 1993 ist er Mitglied in der Arbeitsgruppe des Röttelnbund e.V. und so fasziniert von der Burg und dessen Geschichte, dass er seit 2013 auch als Burgführer ehrenamtlich tätig ist. Als Burgknecht des 14.Jd. organisiert er Burgwächter-Rundgänge mit mittelalterlichem Vesper oder Kindergeburtstage in der Burgruine.
Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Jan Merk

Jan Merk, 1964 in Basel geboren, erwarb am humanistischen Hebelgymnasium Lörrach (ursprünglich die Lateinschule Rötteln) das Abitur. Sein Geschichtsstudium führte ihn zunächst an Universitätseinrichtungen in Berlin und Freiburg, bevor er die Museumslaufbahn einschlug und 2002 Leiter des Markgräfler Museums, 2013 zugleich Kultur- und Tourismusdezernent der Stadt Müllheim wurde. Im Markgräfler Museum im Blankenhorn-Palais konnte er die Sammlungen und Ausstellungen zur regionalen Kunst, Geschichte und Literatur ausbauen, wozu er auch publiziert. Ehrenamtlich ist er u.a. Mitglied in der trinationalen Fachkommission des MuseumsPassMusées Basel und Präsident des Museumsverbandes Baden-Württemberg.

Röttelnbund e.V. Lörrach (Hrsg.)

Der Röttelnbund e.V. kümmert sich seit 1926 um die Burgruine Rötteln und ist eine der ältesten Bürgerinitiativen im Dreiländereck.
Sein Ziel ist es als gemeinnütziger Verein die Burgruine Rötteln vor dem baulichen Verfall zu bewahren und als Kulturgut für die Allgemeinheit zu erhalten.
Die Burganlage wird ganzjährig von einer freiwilligen Arbeitsgruppe unterhalten.
Des Weiteren bietet der Röttelnbund Führungen durch die Burganlage an und beteiligt sich an der Herausgabe von Literatur über die Geschichte und Baugeschichte der imposanten Burganlage, um alles dazu beizutragen, das Interesse für die kulturelle Bedeutung und Wertschätzung dieses Zeugen markgräflicher Vergangenheit zu fördern.

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