Buch schreiben
Die erste wichtige Frage, die du dir ganz am Anfang stellen solltest – noch bevor du mit dem Verfassen deines Buches beginnst: Warum schreibe ich?
Es gibt unterschiedliche Gründe dafür, ein Buch zu schreiben: Manche Autor*innen möchten eine Geschichte erzählen und diese in gedruckter Form in den Händen halten, andere wollen sich mit ihrem Wissen als Expert*innen positionieren. Wieder andere möchten einem bestimmten Thema eine größere Aufmerksamkeit schenken und ihre Erfahrungen mit anderen teilen.
Was ist deine Motivation? Warum möchtest du ein Buch schreiben? An welches Publikum möchtest du dich mit deinem Buch wenden? Schreibst du nur für dich oder für den Buchmarkt? Diese Fragen sind wichtig, damit du herausfindest, worin für dich und dein Buch das Ziel besteht und was du an nötigen Maßnahmen (wie z. B. Marketing) ergreifen musst, damit dein Buch auch die richtige Zielgruppe erreicht.
Die Planung deines Buches
Die meisten erfahrenen Autor*innen gehen mit einer gewissen Planung an ein neues Buch heran. Damit sind nicht nur das Plotten und die Ausarbeitung der einzelnen Kapitel gemeint, sondern auch die Überlegungen zur späteren Vermarktung und Positionierung des Buches – demnach solltest du dir bestenfalls schon vor und während des Buch Schreibens darüber Gedanken machen, wie sich dein Buch einordnen lässt.
Wenn du ein Sachbuch oder einen Ratgeber schreiben möchtest: Welches Thema behandelst du genau? Aus welchem Blickwinkel betrachtest du dieses Thema, welche Zielgruppe möchtest du ansprechen?
Wenn du einen Roman schreibst: In welchem Genre spielt deine Geschichte? Gibt es eine Protagonistin oder eine Gruppe von Hauptfiguren? Hast du einen linearen Handlungsstrang oder mehrere, die sich überkreuzen? Ist dein Roman ein für sich stehendes Werk oder Teil einer Buchreihe? Und auch hier: Für welche Zielgruppe möchtest du dein Buch verfassen?
Definiere so detailliert wie möglich, was für ein Buch du schreibst und wer es im besten Fall kaufen soll.
Hilfreich ist dabei, die Unique Selling Points (kurz USP) deines Buches herauszuarbeiten. Damit sind Alleinstellungsmerkmale gemeint, die dein Werk von deiner Konkurrenz abheben und im Markt hervorstechen lassen. In Bezug darauf ist die Entscheidung über die Wahl deiner Marketingstrategien ein weiterer wichtiger Part bei deiner Planung. Mehr dazu findest du unter dem Punkt „Buch vermarkten“.
Elevator Pitch
Was für dich ebenfalls hilfreich sein kann, ist der sogenannte Elevator Pitch. Dabei handelt es sich um eine knappe Zusammenfassung deines Buches, die deine Lesenden dazu animieren soll, dein Buch zu kaufen. Der Elevator Pitch hat gewöhnlicherweise einen Umfang von nur zwei bis drei Sätzen – oder alternativ 30 bis 60 Sekunden – in denen du jemanden von deinem Thema oder deiner Geschichte überzeugst. Du kannst es dir wie eine typische Situation im Fahrstuhl vorstellen, bei der du jemandem von deinem Projekt erzählst, dir dabei allerdings nur eine halbe Minute zur Verfügung steht, bevor die andere Person den Fahrstuhl verlässt. Bis dahin musst du dein Buch kurz und prägnant zusammengefasst haben. Hast du das bereits ausprobiert? Nein? Dann versuche dich mal an dieser kleinen Übung.
Viele Autor*innen begehen den Fehler und holen bei der Frage, worum es in ihrem Buch geht, viel zu weit aus. Mache dir stattdessen bereits im Voraus Gedanken, wie du mit wenigen Worten Spannung erzeugen kannst. Dafür ist es natürlich wichtig, die Handlung deines Buches zu kennen. Wir befassen uns also als Nächstes unabhängig von Genre, USP, Zielgruppe und Elevator Pitch, mit dem wohl wichtigsten Punkt bei der Planung deines Buches: dem Plotten.
Plotten, Figuren & Recherche
Ob du bereits im Voraus mit einer Strategie an dein Buch herangehst, bleibt dir überlassen. Viele Schriftsteller*innen bezeichnen sich entweder als Plotter – wenn sie ihre Geschichte oder die Struktur ihres Sachbuchs schon vor dem Schreiben durchplanen – oder als Pantser – wenn sie die Handlung erst während des Schreibens entdecken. Finde für dich heraus, welche Vorgehensweise am besten zu dir passt. Viele Autor*innen sind auch eine Mischung aus beidem, heißt, sie planen das Buch im Groben vor, lassen aber trotzdem Spontanität im Schreibprozess zu und arbeiten nicht jedes kleinste Detail im Vorhinein aus.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein Buch richtig plottest, dann empfehlen wir dir unseren Blogartikel dazu.
Ein kleiner Tipp für den Anfang: Fasse dein Buch in einer knappen Prämisse von ein oder zwei Sätzen zusammen. Das gibt dir Klarheit und erinnert dich daran, worum es dir wirklich geht. Eine ausführlichere Variante ist das Exposé, bei dem du das Geschehen auf maximal zwei bis drei Seiten aufschreibst und dir damit ein Gerüst baust, an dem du dich orientieren kannst. Auf diese Weise hast du einen roten Faden, der dir hilft, wenn du einmal nicht weiterweißt.
Denk daran: Jede und jeder kann mit BoD ein Buch schreiben. Die Schwierigkeit liegt darin, ein Buch zu schreiben, das so gut ist, dass es sich von der Masse abhebt. Ab wann ein Buch diesen Punkt erreicht, liegt allein im Auge der Lesenden. Trotzdem gibt es Mittel und Wege, um deinem Buch eine gewisse Grundqualität zu verleihen. In Bezug auf Belletristik schließt eine solche Qualität mit ein, dass die Handlung deiner Geschichte in sich stimmig wirkt, eine gewisse Spannung vorhanden ist und deine Figuren sich realistisch verhalten.
Lege außerdem den Ort und Zeitpunkt fest, an dem die Geschichte spielt, und betreibe Recherche für Themengebiete, die du für dein Buch benötigst und auf denen du dich nicht gut auskennst. Je umfangreicher eine Geschichte ist, desto sinnvoller kann es sein, das gesammelte Wissen zu der Geschichte und deinen Figuren separat festzuhalten. Dabei hilft dir unsere Schreibplattform WriteControl: Mit WriteControl kannst du dein Buch vom Anfang bis zum Ende planen, schreiben und überarbeiten. In diesem Schreibprogramm ist von A bis Z alles dabei: Du kannst Steckbriefe für deine Figuren anlegen, Mindmaps und Schreibstatistiken kreieren, die Geschichte in einzelne Kapitel gliedern und den Text mithilfe zahlreicher Korrekturfunktionen eigenständig überarbeiten. Wir bieten dir mit WriteControl ein umfassendes Tool, das dich während des gesamten Schreibprozesses unterstützt!
Schreibstil, Dialoge & Erzählform
Auch sprachliche Faktoren sind wichtig: Achte darauf, dass Erzählperspektive und Zeitform sich im Laufe des Buches nicht willkürlich ändern. Finde außerdem für dich heraus, ob du dazu neigst, das Geschehen, deine Figuren und deren Umgebung eher zu detailliert oder zu vage zu beschreiben.
Auch Dialoge sind ein Aspekt, der gelernt sein will: Reden deine Figuren tatsächlich so, wie normale Menschen sprechen würden, oder klingen sie vielleicht ein wenig hölzern? Ein anderer Punkt – führen sie zu viel Smalltalk, der die Lesenden gar nicht interessiert und der für die Story irrelevant ist? Lies dir deine Dialoge laut vor – vielleicht auch zusammen mit einem Familienmitglied und überprüfe so, ob die Gespräche holprig klingen und du vielleicht noch ein paar Textstellen überarbeiten solltest.
Du kannst deinen Figuren auch sprachliche Angewohnheiten geben, die sie einzigartig machen, oder deinen Schreibstil an die jeweilige Figur anpassen, aus deren Sicht du gerade schreibst. Je schneller das Lesepublikum anhand eines Textausschnittes erkennen kann, aus wessen Perspektive geschrieben wird, desto besser!
Mach dir am Anfang keinen Stress. Viele dieser Themen – Schreibstil, gute Dialoge und einzigartige Figuren – entwickeln sich erst mit der Zeit, aber es schadet nicht, wenn du bereits jetzt von ihnen gehört hast.
Finde deine Schreibroutine und überwinde Schreibblockaden
Du träumst vom eigenen Buch und weißt aber überhaupt nicht, wie du dafür Zeit finden sollst? Neben der Arbeit oder deinem Studium klopft noch die Familie an deine Tür und gefühlt wollen alle gleichzeitig etwas – obwohl du an deinem Buch schreiben möchtest?
Wichtig ist daher, dass du dir feste Termine für deine Schreibzeit einräumst.
Du hast immer am Nachmittag nach der Arbeit eine Stunde Zeit? Perfekt, dann reserviere dir dieses Zeitfenster als Termin und setze dich an dein Manuskript.
Selbst wenn du am Tag nur 10, 20 oder 30 Minuten Zeit zum Schreiben findest: Jedes Wort, jeder Satz bringt dich näher an dein Ziel dein Buch zu schreiben. Je regelmäßiger du schreibst, desto routinierter wirst du auch in dein Manuskript eintauchen können und „die richtigen Worte“ finden.
Mit Schreibübungen eine Schreibblockade lösen
Jede Autorin und jeder Autor kennt es: Manchmal fühlt sich der Kopf leer an, alle Worte, die man bislang zu Papier gebracht hat, klingen nicht richtig.
Wenn es dir an Inspiration fehlt, hilft es, wenn du dich vom Schreibtisch wegbewegst. Nutze einen Spaziergang an der frischen Luft oder setze dich in ein Café. Beobachte die Natur, lausche Gesprächen am Nebentisch und lasse deine Gedanken einfach schweifen.
Mit ein wenig Abstand zum Manuskript kommen auch neue Ideen zurück. Vielleicht hilft es dir, wenn du dich mit anderen Autor*innen oder Familienmitgliedern austauschst.
Schreibimpulse, oder auch Writing Prompts, eignen sich außerdem wunderbar als kleine Übung für deine Schreibroutine und helfen, wenn du mal wieder nur den blinkenden Cursor in deinem Schreibprogramm beobachtest. In regelmäßigen Abständen teilen wir solche Schreibimpulse im Rahmen unserer BoD-Schreibwerkstatt auf unserem Blog und Instagram-Account. Wenn du eine Aufgabe siehst, die dir gefällt, schreibe einfach einen Dialog, eine kleine Kurzgeschichte oder deine Gedanken dazu unter den Beitrag.
Überarbeitung des Manuskripts
Mit dem kleinen aber sehr bedeutsamen Wort „ENDE“ sind häufig die letzten vier Buchstaben in einem Manuskript geschrieben. Und nach einem langen Weg stellt sich bei dir sicher das großartige Gefühl ein: „Mein Buch ist endlich fertig!“
Aber bevor wir jetzt jubelnd imaginäres Konfetti werfen, müssen wir noch einmal kurz innehalten, denn: Das Ende des Schreibens ist gleichzeitig der Anfang der Buchveröffentlichung.
Wir verraten dir deshalb, welche Schritte es braucht, damit aus einem geschriebenen Buch auch ein wirklich gutes Buch wird:
Plotgutachten
Ein funktionierender Plot macht eine gute Idee erst zu einer wirklich gut erzählten Geschichte. Du möchtest sicher, dass deine Leserinnen und Leser dein Buch verschlingen wollen und es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchten, oder?
Deshalb lohnt es sich, wenn du dich bereits im Schreibprozess mit der Dramaturgie deiner eigenen Geschichte auseinandersetzt. Auch die Handlung eines fertigen Manuskripts kann mit ein paar Tipps und Tricks flüssiger, spannender und stimmiger gestaltet werden – und so deine Leserinnen und Leser überzeugen.
Mit unserem Plotgutachten erhältst du ein detailliertes Feedback von einer professionellen Lektorin oder einem Lektor zu den Themen: Handlungsbogen, Spannungsaufbau, Wendepunkten und Figurenkonstellation deines Manuskripts. Wenn du dir also unsicher mit der Gestaltung deines Plots bist, dann können wir dir unser Plotgutachten nur ans Herz legen.
Nutze das Feedback von Testleserinnen und Testlesern
Wenn du dein Manuskript beendet hast, ist spätestens jetzt der Zeitpunkt, an dem du dir außerdem Feedback von Testleser*innen holen solltest. Natürlich ersetzen sie kein Lektorat oder Korrektorat, aber dennoch können dir deine Leser*innen hilfreiche Tipps und Meinungen zu deiner Geschichte geben. Du könntest sie deshalb auch konkret nach bestimmten Themeninhalten, wie z. B. deinen Figuren und deren Entwicklung, den einzelnen Kapiteln, der Spannung in deinem Buch, der Strukturierung deines Manuskripts oder der Erzählweise fragen.
Tipp: Häufig lohnt es sich, bereits im Schreibprozess Feedback von Testleser*innen einzuholen, wenn du dir an manchen Stellen unsicher bist. So kannst du schneller herausfinden, wie deine Geschichte ankommt und an welchen Stellen du noch nachbessern musst. Testlesende können dir auch helfen, wenn du dich innerhalb der Plot-Entwicklung nicht für den einen oder anderen Weg entscheiden kannst. Frag sie und tausch dich mit ihnen aus!
Selbstlektorat, Lektorat und Korrektorat
Wie du sicher weißt, wird ein Manuskript immer besser, je gründlicher es überarbeitet wird. Dazu zählt nicht nur die eigene Überarbeitung oder das Feedback von Testleser*innen: Gerade die professionelle Textarbeit einer Lektorin oder eines Lektors sowie ein abschließendes Korrektorat sind unabdingbar innerhalb des Veröffentlichungsprozesses.
Nur diese Teamarbeit versetzt dein Manuskript in die richtige Form, damit du die Geschichte deines Romans oder dein Manuskript für dein Sach- oder Fachbuch am Ende professionell veröffentlichen kannst.
In einem Lektorat wird dein Buch sprachlich und inhaltlich überarbeitet. Dazu zählt zum Beispiel auch die Prüfung, ob der Inhalt Genre- und altersgerecht geschrieben wurde sowie die gesamte Entwicklung deiner Geschichte, die Logik deines Plots und die Ausarbeitung deiner Figuren.
In unserem Team Buchdesign & Lektorat bespricht eine Projektbetreuerin mit dir konkrete Wünsche und Aspekte, auf die im Lektorat besonders geachtet werden sollen und übergibt dein Manuskript an eine unserer erfahrenen Lektorinnen bzw. Lektoren. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit den gleichen Lektor*innen zusammen und können deshalb für eine hohe Qualität garantieren. In der Auswahl schauen wir natürlich, welcher Lektoratsstil am besten zu deinem Buchprojekt passt.
Damit Rechtschreibfehler, grammatikalische Unkorrektheiten und falsche Zeichensetzung im Text entdeckt werden, empfehlen wir dir außerdem ein professionelles Korrektorat. Nur so können Leserinnen und Leser in deine Geschichte oder in das Themenfeld deines Buches eintauchen, ohne von Tipp- und Rechtschreibfehlern abgelenkt zu werden.
Fazit
Ganz schön viel Input, oder? Wir wissen natürlich genau, wie es sich anfühlt, wenn man an einem Buchprojekt sitzt und mit Inhalten und Wissen überflutet wird. Am Ende wird allen klar, dass es mehr ist als „nur ein Buch zu schreiben“, wenn man den Traum vom eigenen Buch hat.
Aber bevor wir zum Abschluss kommen, lass uns einmal noch grob zusammenfassen, in welche 4 Schritte man die die Entstehung eines Buches zusammenfassen könnte:
- Die Planung deines Buches: Mach dir Gedanken über den Inhalt, deinen USP und die Zielgruppe, für die du schreibst
- Schreiben, Schreiben, Schreiben: Gute Dialoge, eine konsistente Erzählform und realistische Figuren sind in der Belletristik genauso wichtig wie korrekte Recherche und Struktur innerhalb eines Sachbuchs
- Finde deine Routine: Je regelmäßiger du an deinem Manuskript arbeitest, desto leichter fällt es dir, dein Buch fertig zu schreiben. Schreibübungen helfen dir dabei, mit Schreibblockaden umzugehen
- Und am Ende: Erst die Überarbeitung deines Manuskripts macht es am Ende zu einem Buch, das Leser*innen überzeugen wird. Nutze Feedback von Testleser*innen und professionelle Unterstützung für das Lektorat und Korrektorat deines Buches.
Du brauchst als Autorin also eine gute Portion Leidenschaft und Liebe für dein Buchprojekt, aber mindestens genauso viel Durchhaltevermögen, Geduld und Zeit. Es kann daher hilfreich sein, wenn du dich mit anderen Autorinnen und Autoren austauscht und ihr dadurch gemeinsam voneinander profitiert. Auch Workshops zum Thema „Buch schreiben“ können helfen, um dich weiter zu professionalisieren und zu unterstützen. Und denk dran: Wir sind da, wenn du Hilfe brauchst und unterstützen dich mit unseren Self-Publishing-Expertinnen und Experten beim Thema Lektorat, Korrektorat und Buchdesign.
Solltest du jetzt noch weitere Fragen zu BoD und deinem Buchprojekt haben, wende dich gerne info@bod.de oder ruf uns an. Du erreichst uns von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr unter der Nummer +49 (0)40 53 43 35 11.
Wenn du Fragen zu unseren Services zum Thema „Schreiben“ oder „Gestalten“ hast, schreib uns gerne eine E-Mail an buchdesign@bod.de oder greif zum Telefon und wähle die +49 (0)40 53 43 35 50.